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TSG bleibt ungeschlagen

15. September 2014 | Das Neueste, Photo Gallery, TSG 1899 Hoffenheim

Die TSG schrammte im zweiten Heimspiel der Saison knapp am zweiten Heimsieg vorbei. Gegen eine starke Wolfsburger Mannschaft brachte Anthony Modeste die Gisdol-Elf in Führung. Ivica Olic glich spät für die Niedersachsen aus. Wichtigste Erkenntis der Partie: auch gegen einen offensivstarken Gegner wie die „Wölfe“ steht die TSG-Abwehr sicher.

Personal & Taktik:

Markus Gisdol veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Bremen vor zwei Wochen auf zwei Positionen: Sejad Salihovic und Anthony Modeste rückten in die Startelf. Tarik Elyounoussi – nach zwei Länderspielen mit Norwegen etwas ermüdet – und Kevin Volland – nach fast zwei Wochen ohne Training aufgrund seiner Rückenprobleme nicht bei 100 Prozent – machten dafür Platz.

Mit den personellen Veränderungen ging auch ein Systemwechsel einher – das Team von Markus Gisdol agierte gegen den VfL im 4-4-2 mit Raute. Wie Gisdol und Alexander Rosen bereits vor der Saison angedeutet hatten, wurde im Angriff also eine Variante genutzt, die viele Beobachter für unwahrscheinlich hielten: eine Doppelspitze mit Adam Szalai und Anthony Modeste. Dahinter wirbelte Roberto Firmino auf der „Zehn“, Sebastian Rudy und Sejad Salihovic besetzten die Halbpositionen und Eugen Polanski räumte auf der „Sechs“ ab. Die Viererkette? Business as usual: Strobl, Süle, Bicakcic, Beck.

In der neuen Grundordnung änderte sich am Stil der TSG nichts. Schnell und direkt ging es nach Balleroberung in die Spitze. Die Wolfsburger wurden in der Anfangsphase früh attackiert und so zu langen Bällen oder Abspielfehlern gezwungen. Wolfsburg wehrte sich aber, hielt körperlich und spielerisch voll dagegen. Zur Pause kam Tarik Elyounoussi für den verletzten Sejad Salihovic. Gisdol veränderte auch noch einmal etwas am System. Defensiv agierte sein Team nun in einem 4-3-3. Kurz vor Schluss feierte Steven Zuber sein Bundesliga-Debüt für die TSG.

Der Spielfilm: 

8. Minute: Modeste lässt das Leder wunderbar in den Lauf von Sejad Salihovic prallen, der aus 17 Metern zentraler Position mit rechts zum Abschluss kommt. Benaglio fliegt in die rechte Ecke und hält den Ball. Glück für die Gäste, dass „Sali“ da nicht mit links abziehen konnte..

16. Minute: Die erste Chance für die Gäste. Caligiuri hat rechts ein bisschen Platz und zieht aus 20 Metern halbrechter Position ab. Da ist mächtig Tempo drauf, aber die Präzision fehlt. Ein Meter vorbei. Baumann war auf dem Posten.

25. Minute: Da Bruyne zieht von links zur Mitte und hält aus 23 Metern drauf. Da muss Oliver Baumann in TSG-Tor alles aufbieten, was er hat. Die Nummer eins klärt zur Ecke. Wolfsburg wird stärker.

40. Minute: Wieder Wolfsburg. Diesmal setzt Olic Arnold ein, der aus 18 Metern flach abzieht. Baumann taucht ab und lenkt das Leder ins Seitenaus. Über Beschäftigungsmangel kann sich der TSG-Keeper nicht beschweren.

49. Minute: Firmino setzt sich rechts im Strafraum gegen Rodriguez durch und chippt das Leder ins Zentrum. Szalai ist mit dem Kopf zur Stelle und zielt in Richtung lange Ecke. Die passt, aber das Tempo fehlt. Guter Start der TSG.

51. Minute: Firmino hält nach einer Ecke von rechts am kurzen Pfosten den Kopf rein. Benaglio ist geschlagen, aber Jung rettet auf der Linie. „Hoffe“ drückt…

56. Minute: Uppps. Da ist er drin!!! 1:0 für die TSG! Andreas Beck schießt aus der zweiten Reihe, der Ball wird abgefälscht, Anthony Modeste schaltet schnell, hält den Fuß hin und überlistet Bengalio

57. Minute: Chancen nun tatsächlich im Minutentakt. Rudy kommt aus 22 Metern zentral vor dem Tor zum Abschluss. Zu unpräzise. Benaglio fängt sicher.

64. Minute: Glück für die TSG: De Bruyne kommt nach einem Konter frei vor Baumann zum Abschluss, verzieht aber mit links. Knapp drüber. Durchatmen. Tief durchatmen.

87. Minute: Ermin Bicakcic ist angeschlagen. Er steht wieder auf den Rasen, kann aber nur noch gehen. Die TSG hat schon drei mal gewechselt. „Eisen-Ermin“ fehlt hinten.

87. Minute: Wolfsburg kommt über rechts und Olic ist am „Fünfer“ mit dem rechten Fuß zur Stelle. Unhaltbar in die lange Ecke. So schade.

93. Minute: Gelb-Rot für Guilavogui. Er hält den Schlappen im Mittelfeld gegen Szalai völlig unnötig und überhart drauf. Der Mittelfeldspieler war schon verwarnt. Folgerichtig muss er unter die Dusche.

94. Minute: Zuber gibt eine Ecke von rechts scharf hinein. Andreas Beck ist mit dem Kopf da. Benaglio ist geschlagen. Wieder wird auf der Linie gerettet. Ganz knapp am späten Sieg vorbei.

Die Szene des Spiels:

Anthony Modeste fällt beim Jubeln meistens etwas ein. So auch nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Wolfsburg – ein exotisches Stangentänzchen mit der Eckfahne und eine schnick-schnack-schnuck-ähnliche Einlage mit Andreas Beck: fast so sehenswert wie das Tor an sich.

Die Zahl des Spiels: 85

„Eisen-Ermin“ Bicakcic machte seinem Namen gegen die bissigen „Wölfe“ einmal mehr alle Ehre. Der bosnische Nationalspieler gewann 85 Prozent seiner Zweikämpfe und kämpfte wirklich bis zum Umfallen. In der Schlussphase verletzte er sich am Oberschenkel – da die TSG aber schon drei Mal gewechselt hatte, blieb er auf dem Platz und spielte unter Schmerzen bis zum Ende durch.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim

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Bilder: Hans-Joachim Janik


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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