Die TSG begann schwungvoll, attackierte die Gäste früh und weit in deren Hälfte. Mana Iwabuchi und Christine Schneider hielten die MSV-Defensive auf Trab, im Mittelfeld wurden die Zweikämpfe konsequent geführt – Hoffenheim war hellwach.
Aus dem guten Pressing heraus resultierte in der achten Minute die erste Torchance. Martina Moser hatte freie Bahn, ihr Schuss aus 16 Metern strich nur knapp über die Latte. Die nächste gute Möglichkeit folgte nach einer knappen Viertelstunde. Eine Flanke von Katharina Kiel erreichte Sabine Stoller am langen Pfosten. Doch wie schon bei Moser ging auch ihr Ball knapp über das Tor.
Nur das Tor fehlt
Die Mannschaft von Trainer Coach Ehrmann hatte Spiel und Gegner im Griff und die Führung längst verdient. Aber auch die Versuche von Iwabuchi nach Vorarbeit von Schneider (17.) und der Distanzschuss von Breitner (25.) fanden nicht den Weg ins Tor.
Defensiv hatte die TSG so gut wie nichts zu befürchten, denn Duisburg war in der Offensive blass. Hoffenheim dagegen nach 32 Minuten mit der nächsten guten Chance, als Iwabuchi völlig frei zum Kopfball kam. Kurz vor der Halbzeit gab es erneut zwei beste Möglichkeiten. Erst scheiterte Iwabuchi an Duisburgs Torhüterin Lykke Petersen, dann Breitner mit einem Freistoß.
Gegentor, Platzverweis, Jokertor
Die zweite Halbzeit begann aus Sicht der Kraichgauerinnen sehr unglücklich. Erst ging Duisburg in der 50. Minute durch Agata Tarczynska mit 1:0 in Führung. Zwei Minuten später sah Madita Giel die Gelb-Rote Karte nach einem angeblichen Handspiel. Giehl war aus zwei Metern angeschossen worden.
In Unterzahl wurde es schwieriger, aber Hoffenheim steckte nicht auf. Ehrmann stellte um, brachte Leonie Keilbach in der Sturmspitze, die Mannschaft suchte weiter den Weg nach vorne und wurde belohnt. Joker Keilbach schob den Ball nach 69 Minuten zum verdienten 1:1 an Petersen vorbei ins Tor.
Nach dem Ausgleich übernahm die TSG zu zehnt wieder das Spielgeschehen, überzeugte kämpferisch mit einer starken Leistung. Moser bediente die eingewechselte Tiffany Cameron per Kopf, der im letzten Moment der Ball vom Fuß gespitzelt wurde.
Die Schlussphase ging klar an die Heimmannschaft, das Publikum unterstützte das Team von den Rängen und die TSG hatte sogar noch die Chance auf den Siegtreffer. Der Schuss von Cameron ging aber am Tor vorbei. „Unser Plan war gut. Das Problem war, dass wir unsere Torchancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt haben“, sagte Ehrmann. „Die überflüssige Gelb-Rote Karte hat unseren Plan natürlich zerstört. Dann lagen wir in Rückstand und waren zu zehnt. Nach zehn Minuten hatten wir uns aber wieder sortiert. Hintenraus waren wir dem Tor wieder näher. Der eine Punkt ist vielleicht zu wenig, aber wir sind trotzdem froh. Gar kein Punkt wäre für die Mannschaft eine Katastrophe gewesen.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim