Die 1899-Frauen kommen mit einer Niederlage aus Wolfsburg zurück. Beim 1:4 (1:2) gegen den deutschen Meister VfL Wolfsburg hielt Hoffenheim gut dagegen, musste sich den spielerisch überlegenen Wolfsburgerinnen aber dennoch verdient geschlagen geben. Die zwischenzeitliche Führung der Gäste erzielte Christine Schneider.
90 Minuten ruhte die Freundschaft zwischen Martina Moser, Alisa Vetterlein und ihren alten Wolfsburger Kolleginnen. Beide spielten zuletzt für den VfL, ehe Moser vor einem Jahr und Vetterlein vor ein paar Monaten zu Hoffenheim wechselte.
Die TSG begann mit zwei Änderungen in der Startelf: Christine Schneider und Lena Weiss ersetzten Susanne Hartel und Fabienne Dongus. „Früh attackieren, den Gegner schon in dessen Hälfte stören, bloß nicht hinten reinstellen.“ Damit wollte die Ehrmann-Elf für den Überraschungseffekt beim Champions-League-Teilnehmer sorgen. Es glückte aber nur bedingt. Bevor die Partie begann, wurde Alisa Vetterlein noch vom VfL Wolfsburg und ihrem Ex-Trainer Ralf Kellermann verabschiedet und vom Wolfsburger Publikum gefeiert
Schneider mit dem Überraschungseffekt
Wolfsburg nahm das Spielgeschehen von Beginn an in die Hand, kam aber kaum zu Chancen aus dem Spiel. Hoffenheim spielte aggressiv, machte die Räume eng, der Favorit wurde in erster Linie nach Standards gefährlich, hatte aber einige Möglichkeiten. So rettete Lena Weiss zweimal auf der Linie, einmal klärte Mana Iwabuchi einen Schuss zur Ecke und Alisa Vetterlein einen Versuch mit starker Parade. Auch für das Tor von VfL-Torhüterin Almuth Schult wurde es gefährlich. Eine Hereingabe von Stephanie Breitner senkte sich gefährlich vor das Tor, das Schiedsrichterinnengespann entschied aber auf Abseits.
In der 23. Minute glückte dann der Überraschungseffekt. Schneider aus 20 Metern. Trocken. Ansatzlos. Ins lange Eck zum 1:0. Wolfsburg kam nach dem Gegentreffer direkt zurück. Mit einem Doppelschlag. Nach einem geblockten Freistoß erzielte Alexandra Popp mit dem Nachschuss den Ausgleich (36.). Nur zwei Minuten später ging der deutsche Meister in Führung. Nach einem Hoffenheimer Ballverlust schalteten die Gastgeberinnen blitzschnell um, Martina Müller traf zum 2:1. Die TSG blieb dran und bekam kurz vor der Pause die Ausgleichschance. Nach Flanke von Leonie Pankratz ging der Kopfball von Schneider nur knapp am Tor vorbei.
Überlegenheit nimmt zu
Nach dem Seitenwechsel nahm die Überlegenheit der Niedersachsen noch zu. Das Spiel lief auf ein Tor, die „Wölfinnen“ vergaben aber mehrere Großchancen. Latte, Pfosten, einmal mehr Weiss auf der Linie und Vetterlein retteten, was es zu retten gab. Die Kraichgauerinnen kamen nur noch zu vereinzelten Entlastungsangriffen. Beim Stand von 1:2 hatte Moser eine Schussmöglichkeit – übers Tor. Nach 72 Minuten stellte der Favorit die Weichen dann endgültig auf Sieg. Die eingewechselte Conny Pohlers war Nutznießerin eines Fehlers und erzielte das 3:1. Pohlers traf acht Minuten vor Schluss ein weiteres Mal zum 4:1-Endstand.
„Für uns sind Spiele wie gegen Wolfsburg sicher nicht die Spiele, in denen wir punkten müssen“, sagte Trainer Ehrmann nach der Niederlage beim Triple-Sieger. „Der Sieg ist natürlich verdient. Wolfsburg war dominant. Aber wir konnten auch den einen oder anderen schönen Spielzug zeigen und sogar in Führung gehen. Wir sind nicht total eingebrochen und haben einen guten Fight geliefert.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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