Nervenkrimi in Würzburg: Die TSG Hoffenheim hat dank eines 8:7 (3:3, 2:2) nach Elfmeterschießen bei den Würzburger Kickers die 2. Runde des DFB-Pokals erreicht. Die TSG ging dank der Treffer von Pavel Kaderabek und Ihlas Bebou 2:0 in Führung, doch nach einem Doppelschlag der Würzburger ging es mit einem 2:2 in die Verlängerung. Dort erzielte Adam Szalai die erneute Hoffenheimer Führung, doch Würzburg glich wieder aus. Im Elfmeterschießen wurde Oliver Baumann mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Helden.
PERSONAL UND TAKTIK:
Mit den beiden Neuzugängen Sebastian Rudy und Ihlas Bebou in der Startelf begann Cheftrainer Alfred Schreuder sein Pflichtspiel-Debüt als Cheftrainer der TSG. Hoffenheim trat in einem 3-5-2 System in der 1. Runde des DFB-Pokals bei den Würzburger Kickers an. Die Dreierkette vor Torwart Oliver Baumann bildeten Stefan Posch, Kevin Vogt und Benjamin Hübner. Auf den Außenpositionen begannen Pavel Kaderabek und Rückkehrer Steven Zuber.
Neben Neuzugang Rudy spielten Florian Grillitsch und Dennis Geiger im zentralen Mittelfeld. Die Anfangsformation komplettierten Bebou und Vincenzo Grifo im Angriff.
Zu Beginn der zweiten Hälfte ersetzte Adam Szalai in der Offensive Grifo (46.). Knapp 20 Minuten vor Schluss kam Joshua Brenet für Zuber ins Spiel und besetzte die linke Außenbahn (72.). Kurz nach dem Ausgleich feierte Robert Skov sein Pflichtspiel-Debüt im Trikot der TSG: Der Däne ersetzte Geiger (78.).
Zu Beginn der Verlängerung nutzte Schreuder den vierten Wechsel und brachte Lukas Rupp für Grillitsch.
SZENE DES SPIELS:
Der zwölfte Elfmeter: Nachdem Oliver Baumann zuvor bereits einen Versuch parieren konnte, hielt der TSG-Keeper gegen Hansen und sicherte den Einzug in die 2. Runde.
ZAHL DES SPIELS: 489
489 Pässe der TSG Hoffenheim kamen in der ersten Hälfte an. Seit Beginn der Datenerfassung ist das der Rekordwert im DFB-Pokal in 45 Minuten.
Aufstellung Würzburger Kickers: Verstappen – Hansen, Hägele, Schuppan – Hemmerich, Sontheimer, Gnaase (66. Wiedemann), Kwadwo – Kaufmann, Pfeiffer – Baumann (58. Vrenezi)
Aufstellung TSG Hoffenheim: Baumann – Posch, Vogt, Hübner – Kaderabek, Rudy, Grillitsch (91. Rupp), Geiger (79. Skov), Zuber (72. Brenet) – Bebou, Grifo (46. Szalai)
Tore: 0:1 Kaderabek (29.) 0:2 Bebou (54.), 1:2 Kaufmann (68.), 2:2 Vrenezi (75.), 2:3 Szalai (99.), 3:3 Pfeiffer (115.)
Elfmeterschießen: 3:4 Szalai verwandelt, 4:4 Hägele verwandelt, 4:5 Bebou verwandelt, 5:5 Schuppan verwandelt, 5:6 Skov verwandelt, Baumann hält gegen Kaufmann, 5:7 Rudy verwandelt, 6:7 Vrenezi verwandelt, Verstappen hält gegen Rupp, 7:7 Widemann verwandelt, 7:8 Posch verwandelt, Baumann hält gegen Hansen
DER SPIELFILM
Nach einer Ecke kam Rudy aus 20 Metern zum Abschluss. Seinen Schuss konnte Verstappen nur nach vorn abwehren. Der Nachschuss landete bei Hübner, der aus kurzer Distanz mit einem Kopfball am Würzburger Torwart scheiterte.
Hübner scheiterte nach der Grifo-Ecke noch am stark reagierenden Verstappen, doch der Abpraller landete bei Kaderabek, der aus kurzer Distanz problemlos ins leere Tor köpfte.
Zuber zog von links in die Mitte und schoss aus 20 Metern mit rechts ab. Verstappen zeichnete sich einmal mehr aus parierte stark.
Rudy spielte einen klasse Pass in die Schnittstelle. Bebou setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und hämmerte den Ball humorlos ins Eck. Schönes Tor!
Aus dem Nichts hatte Würzburg die Chance auf den Anschlusstreffer: Nach einer Flanke von rechts schießt Pfeiffer in der Mitte nur knapp am Tor vorbei.
Würzburg flankte von links auf den zweiten Pfosten und Kaufmann musste nur noch einschieben aus wenigen Metern.
Nach einem Foul von Brenet an Kaufmann im Strafraum verwandelte Vrenezi den fälligen Elfmeter ohne Probleme.
Beinahe drehte Würzburg das Spiel komplett. Wiedemann kam aus zehn Metern frei zum Abschluss, schoss aber zum Glück knapp neben das Tor.
So wichtig: Bebou und Szalai spielten einen doppelten Doppelpass. Am Ende musste der Ungar aus vier Metern nur noch ins Tor einschieben.
Würzburg hatte die große Chance auf den Ausgleich: Wiedemann hatte nach einem Zuspiel viel Platz, aber Baumann reagierte stark und verhinderte den erneuten Ausgleich.
Direkt die nächste Gelegenheit: Pfeiffer nahm den Ball klasse an und hämmerte das Leder volley an die Latte. Auch sein Nachschuss landete noch auf dem Querbalken. Glück für die TSG.
Auf der Gegenseite fast das 4:2. Bebou setzte sich erneut klasse durch und sah Szalai im Rücken. Sein Schuss flog knapp über das Tor.
Nach einer Ecke setzte sich Pfeiffer in der Mitte durch und köpfte den Ball an den Innenpfosten, von wo der Versuch im Tor landete.
Baumann pariert den entscheidenden Elfmeter von Hansen und sichert das Weiterkommen für die TSG!
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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