Markus Gisdol änderte seine Startelf auf zwei Positionen. Jannik Vestergaard und Sejad Salihovic, der sein 150. Spiel im Trikot der TSG absolvierte, agierten von Beginn an. Sven Schipplock fehlte aufgrund einer Gelbsperre. Die Partie war kaum angepfiffen, da war schon richtig was los. In der ersten Strafraumaktion, hielt Noveski Volland an der Schulter, sodass dieser zu Fall kam. Schiri Daniel Siebert zögerte keine Sekunde – Strafstoß. Doch Jubilar Salihovic verpasste diese Chance nach zwei Minuten, als sein Schuss über die Latte ging.
Die TSG blieb auch danach im Vormarsch. In der fünften und siebten Minute vergab Volland zwei gute Schusschancen, nachdem er glänzend freigespielt worden war. Auch an der nächsten Aktion nach gut einer Viertelstunde war der Kapitän der deutschen U21 beteiligt. Nach tollem Zuspiel von Rudy kam Volland im Sechzehner zum Abschluss, Keeper Karius konnte aber zur Seite parieren. Den anschließenden Eckstoß erreichte Modeste, dessen Kopfball neben den Pfosten ging. Mainzer Chancen bis dahin – Fehlanzeige.
Wann fällt die Führung?
Hoffenheim spielte, passte und flankte was das Zeug hielt. Der Treffer war eine Frage der Zeit. Auch nach gut einer halben Stunde das gleiche Bild. Nach Hereingabe von Salihovic verpasste Firmino im Zentrum zunächst den richtigen Moment zum Schuss, kurz darauf ging ein Fallrückzieher des Brasilianers aufs Mainzer Tor, aber der Ball wollte einfach nicht rein.
Und dann wär es beinahe auf der anderen Seite passiert: Bei der ersten Strafraumaktion der Rheinhessen stand Choupo-Moting goldrichtig, verfehlte aber den Ball (35.). Doch die TSG ließ sich davon nicht beirren. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel hatte Vestergaard eine Kopfballchance, aber es blieb beim 0:0 zur Pause.
Personell unverändert ging es in die zweiten 45 Minuten und die TSG war sofort wieder voll im Spiel. Nach einem Eckstoß nahm Polanski den Ball kurz vor dem Strafraum volley aus der Luft und hämmerte die Kugel an seinen aktuellen und ehemaligen Kollegen vorbei ins Tor (48.). Der Bann war gebrochen. Nur vier Minuten danach konnte Firmino einen Pass von Johnson kurz vor dem Sechzehner annehmen und mit der zweiten Ballberührung aufs Tor bringen. Karius, der wenige Meter vor seinem Kasten stand, hatte keine Chance. So führte die TSG mit 2:0. Wieder nur zwei Minuten später musste der Mainzer Keeper gegen einen direkten Freistoß von Salihovic erneut sein ganzes Können aufbieten.
Spannung bis zum Schlusspfiff
Hoffenheim verlagerte sein Spiel auch in der Folgezeit nicht etwa in die Defensive, sondern übte weiterhin viel Druck auf Mainz aus. Die nächste Riesenchance hatte Volland in Minute 64. Beck erkämpfte den Ball in des Gegners Hälfte und spielte Volland im Zentrum an, der es aus 20 Metern per Distanzschuss versuchte und das Tor nur knapp verfehlte. Überraschend kam Mainz dann nach einer Flanke von Pospech zum Anschluss. Choupo-Moting war am langen Pfosten zur Stelle (67.).
Der Anschlusstreffer aus dem Nichts ging nicht spurlos an den Hoffenheimern vorbei. Mainz warf nun alles nach vorne und hatte Fortuna auf seiner Seite. Ein Klärungsversuch prallte am eingewechselten Saller ab und sprang über Casteels hinweg zum 2:2 ins Hoffenheimer Tor (73.). Und die Gäste nutzten die kurzzeitige Verunsicherung der TSG erneut. Nur zwei Minuten später erreichte Okazaki eine Flanke im Zentrum und köpfte zum 3:2 ein. Verkehrte Welt! In der Schlussphase warf die TSG alles nach vorne. Während Firmino mit einem Distanzschuss scheiterte, nutzte Mainz den Raum durch Okazaki, der mit der letzten Aktion des Spiels sogar noch das 4:2 erzielte.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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