Die TSG gewinnt bei der Saisoneröffnung in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena gegen den italienischen Erstligisten FC Bologna mit 3:0. Pavel Kaderabek, Lukas Rupp und Serge Gnabry erzielen die Tore für die Mannschaft von Julian Nagelsmann, die eine Woche vor dem Pflichtspielstart im DFB-Pokal in Erfurt einen guten Eindruck hinterlässt.
PERSONAL UND TAKTIK:
Der letzte große Test vor dem Pflichtspieltstart in einer Woche bei Rot-Weiß Erfurt steht an. Julian Nagelsmann schickt gegen Bologna folgende elf Spieler auf den Rasen – Baumann, Kaderabek, Nordtveit, Rupp, Demirbay, Zuber, Uth, Hübner, Vogt, Gnabry und Geiger.
Das Team tritt in einer 3-5-2-Grundordnung an. Hübner, Vogt und Neuzugang Nordtveit bilden die Dreierkette. Sie werden auf den Außen von Zuber (rechts) und Kaderabek (links) unterstützt. Im zentralen Mittelfeld zieht Youngster Dennis Geiger die Fäden. Er wird auf den Halbpositionen von Kerem Demirbay und Lukas Rupp unterstützt. Ganz vorne ein bewegliches Duo mit Mark Uth und Serge Gnabry.
Nach 75 Minuten wechselt Julian Nagelsmann dann vier Spieler auf einen Streich. Geiger, Demirbay, Gnabry und Kevin Vogt machen Platz für Meris Skenderovic, Robin Hack, Philipp Ochs und Kevin Akpoguma. Für diesen ist der Auftritt gegen Bologna das erste Spiel nach seiner im April erlittenen schweren Halswirbelverletzung.
DER SPIELFILM
Die Führung. Pavel Kaderabek macht es – und wie. Sehr schöne Bude. Freistoßflanke von Serge Gnabry von links, einmal leicht verlängert und am zweiten Pfosten rauscht der tschechische Nationalspieler heran. Mit rechts. Volley. Untre die Latte. Das frühe 1:0.
Doppelschlag. Rupp trifft. Das 2:0. Toller Angriff der TSG. Öffnender Ball auf den startenden Gnabry auf der linken Seite. Ein Haken, ein Blick, ein Pass. Rupp hält im Zentrum den Schlappen hin. Drin. So einfach. so schön.
Torosidis trifft in einem Zweikampf den am Boden liegenden Rupp mit dem Fuß an der Brust. Der Schiedsrichter unterstellt nach der anschließenden Rudelbildung Absicht und schickt den Bologna-Profi zum Duschen. Die TSG nun 60 Minuten gegen zehn Mann.
Schöner Angriff der TSG. Pass in die Schnittstelle. Uth startet, behält im Strafraum den Überblick und sieht Gnabry am zweiten Pfosten. Der kommt mit viel Tempo und nimmt den Ball aus spitzem Winkel direkt. Außennetz.
Riesenchance für Gnabry. Kaderabek wirft auf rechts den Turbo an und spitzelt den Ball im Strafraum an seinem Gegenspieler vorbei. Gnabry steht im Zentrum völlig blank. Der Neuzugang stellt irgendwie noch den linken Fuß rein. Mirante im Tor ist geschlagen. Vorbei. Der muss doch rein. Gnabry hätte sich seine Bude nach zwei Vorlagen verdient.
Serge Gnabry macht das 3:0. Sein erstes Tor für die TSG. Sein dritter Scorerpunkt gegen Bologna. Der Offensivspieler ist links im Strafraum durch und zieht mit links ab. Mirante hält. Mirante lässt prallen. Gnabry nimmt den Ball sofort wieder mit und schiebt aus spitzem Winkel ins Tor ein.
DIE SZENE DES SPIELS:
In der 73. Minute erheben sich die 12.887 Zuschauer in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. „Steht auf, wenn ihr Hoffe seid“ schallt es durch das Stadion. Beste Stimmung bei der Saisoneröffnung, eine Belohnung für die Leistung der Mannschaft und ein Zeichen für die Eurphorie rund um die TSG.
DIE ZAHL DES SPIELS: 3
Neuzugang Serge Gnabry spielt zum ersten Mal in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena und verzückt die Fans. Der Neuzugang mit der Nummer 29 bereitet gegen Bologna die Tore Nummer 1 und 2 vor, das dritte erzielt der Offensivspieler selbst. Drei Scorerpunkte beim Debüt in Sinsheim.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Julian Nagelsmann: „Der Fokus vor dem Tor hat mit einige Male gefehlt, aber der Keeper von Bologna hatte in der einen oder anderen Szene auch das nötige Glück. Da spekuliert er und der Ball kommt dann auch dahin. Der Gegner hat irgendwann nicht mehr nach vorne mitgemacht und nur auf Konter gespielt. Das hatten wir die meiste Zeit gut im Griff.“
Havard Nordtveit: „Die Rote Karte gegen Bologna war nicht optimal für uns. Wir hätten heute lieber 90 Minuten Elf-gegen-Elf getestet. Aber so ist das nun mal gelaufen. Ich denke, wir haben insgesamt ein gutes Spiel gezeigt, aber wir müssen mehr Tore machen. Ansonsten bin ich zufrieden. Kevin Akpoguma wollte ich heute ein paar Minuten geben, weil er sich das verdient hat. Er ist aber noch nicht so weit, dass er auch in einem Pflichtspiel für uns auflaufen könnte. Das wird noch eine Weile dauern.“
Kevin Akpoguma: „Der Unfall ist zirka vier Monate her und es ist seither einfach alles super für mich gelaufen. Dass ich jetzt schon wieder auf dem Platz stehen kann, ist überragend. Die paar Minuten freuen mich sehr. Ich muss mich dafür auch beim Trainer bedanken.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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