Die TSG Hoffenheim hat sich im badischen Derby mit dem SC Freiburg einen Punkt gesichert. Andrej Kramaric brachte das Team von Julian Nagelsmann per direktem Freistoß in Führung, aber Nils Petersen glich für die Gäste vom Elfmeterpunkt zum 1:1 aus. „Hoffe“ war spielerisch überlegen, konnte sich aber keine entscheidenden Vorteile erspielen.
PERSONAL UND TAKTIK:
Julian Nagelsmann schickte im badischen Derby gegen den SC Freiburg folgende elf Spieler zum Anpfiff auf den Platz – Oliver Baumann, Pavel Kaderabek, Florian Grillitsch, Robert Zulj, Benjamin Hübner, Kevin Vogt, Kevin Akpoguma, Andrej Kramaric, Adam Szalai, Serge Gnabry und Dennis Geiger. Damit veränderte „Hoffe“ die Anfangsformation im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Schalke 04 auf vier Positionen. Die zuvor angeschlagenen Gnabry und Geiger kehrten ebenso zurück wie Akpoguma und Zulj, der erstmals für die TSG in der Bundesliga von Anfang an auflief. Dafür nahmen Nico Schulz, Mark Uth, Ermin Bicakcic und Nadiem Amiri auf der TSG-Bank Platz. Zu ihnen gesellten sich Keeper Alexander Stolz, Lukas Rupp und Steven Zuber.
Taktisch stellte sich das Personal wie folgt dar – vor Baumann liefen Vogt, Hübner und Akpoguma in der Dreierkette auf. Im Spiel gegen den Ball wurde diese zu einer Fünferkette mit den Außen Pavel Kaderabek und Serge Gnabry. Beide rückten bei Ballbesitz ins Mittelfeld auf, wo sie gemeinsam mit Florian Grillitsch, Dennis Geiger und Robert Zulj das Offensivspiel der TSG ankurbeln sollten. In der Spitze sorgten Zentrumsstürmer Szalai und der bewegliche Andrej Kramaric für Torgefahr.
Nach 61 Minuten nahm Julian Nagelsmann den ersten Wechsel vor – Lukas Rupp ersetzte Robert Zulj im rechten offensiven Mittelfeld. Nur neun Minuten später der nächste Personaltausch: Mark Uth kam für Adam Szalai in die Partie. Beim letzten Wechsel acht Minuten vor Ende der regulären Spielzeit kam Nico Schulz für Kevin Akpoguma ins Spiel. Die TSG stellte auf eine Viererkette um und Serge Gnabry rückte weiter nach vorne.
DER SPIELFILM
Nach einer Flanke von Andrej Kramaric kam Robert Zulj im Zentrum bedrängt zum Abschluss. Knapp vorbei. Szalai war zum ersten Pfosten gelaufen und hatte Zulj danach zumindest ein bisschen Platz verschafft. Letztlich fehlte ein Meter.
Serge Gnabry zündete auf der linken Seite mal wieder den Turbo, drang in den Strafraum ein und zog bis zur Grundlinie, wo er kurz den Kopf nach oben nahm und dann Dennis Geiger im Rückraum fand. Der Mittelfeldspieler zog aus elf Metern mit links ab, aber Schwolow war zur Stelle. Der Freiburger Keeper ließ den Ball prallen. Szalai stocherte nach. Kein Erfolg. Freiburg klärte.
Dennis Geiger hatte im Zenturm 20 Meter vor dem Tor etwas Platz und spielte dann Serge Gnabry links im Strafraum an. Der gab den Ball in die Mitte. Schwolow segelte in Richtung lange Ecke und lenkte den Ball um den Posten. Leider nur Ecke für die TSG.
Andrej Kramaric legte sich den Ball zum Freistoß zurecht. 20 Meter vor dem Tor. Halbrechte Position. Und dann? Ein Schuss. Ein Tor. Über die Mauer rein ins Glück. Besser konnte er den gar nicht treffen. Traumtor.
Nach einem leichten Kontakt von Kevin Vogt fiel Nils Petersen im Strafraum. Schiedsrichter Dinger pfiff Elfmeter und der Gefoulte blieb im Anschluss vom Punkt ganz cool, schickte Baumann in die falsche Ecke. Das 1:1.
Dennis Geiger chippte den Ball mit Gefühl in den Strafraum, das Spielgerät sprang einmal auf und dann war Pavel Kaderabek da. Kopfball. Bogenlampe. Über Schwolow hinweg. Auf die Latte. Schade.
Florian Grillitsch zog aus 22 Metern von halbrechts mit dem rechten Fuß einfach mal ab. Er traf den Ball perfekt und das Leder senkte sich gut, aber Schwolow kam ran. Den Nachschuss setzte Geiger ans Außennetz.
DIE SZENE DES SPIELS:
Die TSG versuchte gegen die Gäste aus Südbaden alles, hatte mehr Ballbesitz, brachte mehr Pässe zum Mitspieler, hatte mehr Abschlüsse und gewann mehr Zweikämpfe. Und am Ende fehlte ein Quäntchen zum Sieg im Derby. Immer wieder… Am entscheidensten aber bei Pavel Kaderabeks Kopfball in der 75. Minute, der Schwolow bezwang, aber auf die Latte fiel. Zentimeter standen zwischen der TSG und einem Heimsieg.
DIE ZAHL DES SPIELS: 4
Andrej Kramaric traf gegen den SC Freiburg im vierten Bundesligaspiel nacheinander. Das gelang dem kroatischen Nationalstürmer noch nie. In diesen vier Partien erzielte „Krama“ fünf Tore.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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