Die TSG hat ihre letzte Partie des Jahres 2017 am 17. Bundesliga-Spieltag bei Borussia Dortmund mit 1:2 verloren. Mark Uth hatte das Team von Julian Nagelsmann vor der Pause in Führung gebracht, aber Aubameyang per Elfmeter und Pulisic kurz vor Schluss drehten die Partie zugunsten der Hausherren.
PERSONAL UND TAKTIK
Julian Nagelsmann schickte in Dortmund diese elf Spieler auf den Rasen – Oliver Baumann, Pavel Kaderabek, Kerem Demirbay, Florian Grillitsch, Steven Zuber, Nadiem Amiri, Mark Uth, Benjamin Hübner, Kevin Vogt, Serge Gnabry und Stefan Posch. Damit brachte der Hoffenheimer Cheftrainer im Vergleich zum 1:0-Derbysieg gegen den VfB Stuttgart drei frische Kräfte – Zuber, Amiri und Grillitsch ersetzen Nico Schulz, Lukas Rupp und den gelbgesperrten Dennis Geiger.
Wie gewohnt lief die TSG in einer 3-5-2-Grundordnung auf. Vor Keeper Baumann bildeten Kapitän Vogt, Hübner und Posch die Dreierkette, die gegen den Ball von den defensiven Außenspielern Zuber und Kaderabek Hilfe bekamen. Diese beiden schoben sich in Ballbesitz nach vorne neben Grillitsch, Demirbay und Amiri, die im Mittelfeld die Zentrale besetzten. Grillitsch auf der „Sechs“, seine beiden Kollegen davor auf den Halbpositionen. In der Spitze bot Nagelsmann Uth und Gnabry auf.
In der 62. Minute reagierte Nagelsmann das erste Mal und wechselte Andrej Kramaric für Gnabry ein. Sieben Minuten später hatte auch der zweite Teil des Startelf-Sturmduos Feierabend. Torschütze Uth, der nach einem Zweikampf in der ersten Halbzeit Probleme mit der Schulter hatte, ging duschen; für ihn kam Adam Szalai. In der 90. Minute kam dann noch Kevin Akpoguma für Stefan Posch.
DER SPIELFILM
Die erste Möglichkeit gehörte den Hausherren, die einen Patzer in der TSG-Defensive nutzten, um zum Abschluss zu kommen. Yarmolenko zog letztlich von halblinks im Strafraum aus 13 Metern ab. Der Winkel war spitz. Einen, zwei Meter am zweiten Pfosten vorbei.
Die TSG bekam gegen tief stehende Hausherren mal etwas mehr Platz. Serge Gnabry nutzte das für ein Eins-gegen-Eins mit Schmelzer. Er drang in den Strafraum ein und zog sofort mit links ab. Flachschuss auf die kurze Ecke. Bürki war unten.
Toller Spielzug der TSG. Amiri schickt den einlaufenden Uth perfekt getimt in den BVB-Strafraum, dieser spielte mit dem ersten Kontakt quer und fand im Zentrum den frei stehenden Uth, der nur noch den rechten Schlappen reinhalten musste. Das 1:0. Stark herausgespielt.
Demirbay flankte von der linken Seite punktgenau an den zweiten Pfosten, wo Amiri sehr viel Platz hatte. Mit rechts ging er aus acht, neun Metern nicht voll ins Risiko, sondern nahm beim Volleyschuss die Innenseite. Bürki hielt zwar nicht fest, aber im Tor landete der Ball auch nicht. Schade. Da war mehr drin.
Pierre-Emerick Aubameyang glich per Elfmeter zum 1:1 aus. Keine Chance für Baumann, der in die falsche Ecke flog. Posch hatte zuvor Kagawa gefoult, der mit vollem Tempo in den Strafraum gezogen war.
Tolle Szene. Adam Szalai schickte Pavel Kaderabek auf der rechten Seite per Hackentrick auf die Reise. Der Tscheche drang in den Strafraum ein, legte sich den Ball auf den Linken und zog dann aus 14 Metern ab. Der Ball strich Zentimeter am zweiten Pfosten vorbei.
Demirbay. Szalai. Demirbay. Der Nationalspieler zog nach einem schönen Doppelpass aus 18 Metern ab. Das war der starke Linke. Dennoch knapp einen Meter drüber.
Pulisic nutzte einen Fehler in der TSG-Defensive und erzielte mit Links aus kurzer Distanz das 2:1 für den BVB.
DIE SZENE DES SPIELS:
Adam Szalai leitete den Ball in der 78. Minute per Hacke perfekt auf Pavel Kaderabek weiter. Wunderbar gespielt, feinester Fußball. Schade, dass der tschechische Nationalspieler den Ball kurz darauf knapp am zweiten Pfosten vorbeischoss.
DIE ZAHL DES SPIELS: 50+
Die Zahl des Spiels hat nichts mit dem Alter der Hoffenheimer Startelf zu tun. Nein, die TSG gewann in Dortmund mehr als 50 Prozent der Zweikämpfe und hatte auch mehr als 50 Prozent Ballbesitz. Ein starker Auftritt des Teams von Julian Nagelsmann, der leider ohne Punkte endete.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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