Die TSG ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals am 1. FC Köln gescheitert. In Köln verliert die Mannschaft von Julian Nagelsmann nach Verlängerung mit 1:2. Benjamin Hübner bringt die TSG früh in Führung, Marcel Risse gleicht noch vor der Pause aus und der Ex-Hoffenheimer Anthony Modeste entscheidet die Partie kurz nach Anpfiff der Verlängerung.
PERSONAL UND TAKTIK:
Julian Nagelsmann ändert seine Startelf im Vergleich zum 3:0-Sieg in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen einmal – da Pavel Kaderabek gesperrt passen muss, rückt Lukas Rupp in die erste Elf. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Vor Keeper Oliver Baumann baut sich eine Dreierkette mit Niklas Süle, Kevin Vogt und Benjamin Hübner auf, die gegen den Ball zu einer Fünferkette mit den Außenverteidigern Lukas Rupp und Steven Zuber wird. Im Mittelfeld – Sebastian Rudy, Nadiem Amiri und Kerem Demirbay. Ganz vorne sorgen Andrej Kramaric und Sandro Wagner für Gefahr.
In der 64. Minuten kommt Jeremy Toljan für Lukas Rupp – er ersetzt ihn eins-zu-eins auf der Außenverteidiger-Position. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit bringt Julian Nagelsmann Eduardo Vargas für Nadiem Amiri. In der 103. Minute setzt Julian Nagelsmann alles auf eine Karte – Adam Szalai kommt für Benjamin Hübner. Der Wechsel zahlt sich nicht mehr aus, obwohl die TSG bis zum Ende alles versucht. Szalai trifft aber noch, aber steht im Abseits.
DER SPIELFILM
TOR für die TSG. Was ein Auftakt. Benjamin Hübner macht sein Premierentor für die TSG. Flanke von rechts, der Abwehrspieler hält den Kopf rein und platziert den Ball unhaltbar per Aufsetzer im Netz. Grandios. YES. Das 1:0.
Chance für Sandro Wagner. Steven Zuber zündet auf dem linken Flügel den Turbo, lässt seinen Gegenspieler stehen und geht zur Grundlinie durch. Ein Blick. Der Ball in den Rücken der Abwehr. Sandro Wagner steht am „Fünfer“ und zieht mit links sofort ab. Horn ist unten und hat den Ball in der kurzen Ecke. Dennoch – starker Angriff.
Plötzlich der FC. Rausch flankt aus dem Halbfeld. Der Ball rutscht ihm über den Schlappen und wird ganz gefährlich. Baumann muss sich gehörig strecken. Er lenkt das Leder über den Querbalken. Aus dem Nichts. Aber „Hoffe“ bleibt vorne.
Die Gäste gleichen aus. Marcel Risse gleicht aus. Und wie! Das war schon Tor des Monats-verdächtig. Ein Freistoß aus über 30 Metern. Ein Strahl. Ein Tor. Da kannst du als Keeper garnichts machen. Das 1:1.
Fast die Führung für die Hausherren. Modeste mit einem schulbuchmäßigen Kopfball nach der Flanke von rechts. Am kurzen Pfosten geht der Franzose in den Ball. Baumann kann nur zuschauen. Am zweiten Pfosten vorbei. Oh la la…
Die TSG mal wieder. Nadiem Amiri mit einem schönen Schuss aus 18 Metern. Aber Horn fliegt und faustet das Ding weg. Vorausgegangen war ein starker Angriff. Flügelwechsel auf Toljan, flache Hereingabe, Wagner lässt klatschen. Allein die Krönung fehlte.
Oliver Baumann – du Hexer! Was für eine Parade gegen Marcel Risse, der 15 Meter vor ihm alleine im Strafraum auftaucht und mit rechts eine Fackel zündet. Arm raus, Hand dran. Über die Latte gelenkt. Das ist Weltklasse.
Zuckerpass von Kramaric auf Amiri. Einfach nur durchgesteckt im Zentrum. Amiri steht allein vor Horn. 16 Meter zum Tor. Er rutscht ein bisschen aus, wird leicht bedrängt und schiebt ihn vorbei. Ahhhh. Das darf nicht wahr sein.
Anthony Modeste bringt die Hausherren in Führung. Schönes Solo über rechts, flache Hereingabe. Die wird abgefälscht. Modeste lauert. Modeste steht richtig. Modeste haut ihn ins leere Tor. Aus drei Metern. Das 2:1 für den FC.
Köln kontert, Rausch flankt, „Innenverteidiger“ Demirbay hält den Schlappen rein. Der Ball rutscht drüber. Baumann kann nur noch schauen. Am langen Pfosten vorbei. Wahnsinn. Das wäre wohl die Entscheidung zugunsten der Kölner gewesen.
Die TSG noch mal. Rudy bringt die Ecke flach an den Sechzehner. Kramaric zieht ab. Abgefälscht. Wagner mit dem Kopf da. Drüber.
Szalai trifft. Aus kurzer Distanz nagelt er den Ball aus der Drehung unter die Latte. Drin. Der Ball zappelt im Netz. Aber der ungarische TSG-Stürmer steht im Abseits. Oh war das knapp. Verdammt. Direkt danach ist Schluss.
DIE SZENE DES SPIELS:
So schwer uns das fällt – das 1:1 von Marcel Risse war wirklich sehenswert. Der sprichwörtliche Sonntagsschuss am Mittwochabend. Wenn der Knaller nicht das Tor des Monats ist, wissen wir auch nicht mehr weiter.
DIE ZAHL DES SPIELS: 4
Die TSG belegt in der Liga immer noch Platz vier und hat dort immer noch eine Siegesserie von fünf Spielen auf der Habenseite. Pokal abhaken. Sonntag kommt die Hertha zum Spitzenspiel in der Liga. Kopf hoch. Weitermachen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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