Das Heimspiel der TSG gegen den SV Werder Bremen hatte einiges zu bieten: Spannung, drei Elfmeter, acht Tore und am Ende eine enttäuschte Hoffenheimer Mannschaft, für die sich das 4:4 (2:2) gegen Bremen wie eine Niederlage anfühlte.
Drei Neue standen im Vergleich zum Augsburg-Spiel in der Startelf. Für Anthony Modeste, Fabian Johnson und Tobias Strobl begannen Sven Schipplock, Kai Herdling und Sebastian Rudy.
Hoffenheim übernahm sofort die Initiative. Schipplock prüfte Werder-Keeper Raphael Wolf in der dritten Minute zum ersten Mal, zwei Minuten später hatte Roberto Firmino die erste richtig gute Chance. Von Eugen Polanski wunderbar freigespielt, scheiterte der Brasilianer aber freistehend an Wolf.
„Sali“ trifft doppelt
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, Bremen agierte defensiv und überließ der TSG die Spielgestaltung. Schipplock hatte nach neun Minuten die nächste Möglichkeit, sein Schuss ging zwar am Tor vorbei, aber Coach Gisdol trieb seine Elf weiter an. Denn mit dem Auftakt durfte der Fußballlehrer durchaus zufrieden sein.
Und seine Mannschaft belohnte sich. Kevin Volland wurde in der zwölften Minute im Strafraum von den Beinen geholt – Elfmeter. Sejad Salihovic verwandelte gewohnt sicher zum 1:0. Im Gegenzug musste die TSG eine kurze Schrecksekunde überstehen, als Aaron Hunt aus kürzester Distanz abzog. Koen Casteels parierte erstklassig.
Mehr war von den Gästen nicht zu sehen, Hoffenheim dagegen spielte munter nach vorne und baute den Vorsprung aus. Cedrick Makiadi verursachte mit einem Foul an Polanski den nächsten Strafstoß. Wieder Salihovic vom Punkt, wieder Tor – 2:0 für die Hausherren (18.). Der Bosnier war es auch, der einen Freistoß nur knapp am Tor vorbeisetzte (31).
Werder aus dem Nichts zurück
In der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte gab es weniger Torraumszenen, aber die TSG blieb die dominierende Mannschaft. Werder hatte keine Chance, Schipplock das 3:0 auf dem Fuß, beim Abschluss aber kein Glück.
Wie aus dem Nichts war Bremen zurück. Nicht, weil sie besser wurden, sondern weil Hoffenheim nachhalf. Erst wehrte Schipplock einen Freistoß im 16er mit der Hand ab. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hunt zum 1:2 (45.). Im Anschluss konnte Hunt den Ball unbedrängt in die Mitte spielen, Elia bedankte sich mit dem Tor zum 2:2.
TSG wieder obenauf
Auf den Bremer Doppelschlag reagierte Hoffenheim mit der bestmöglichen Option und erzielte vier Minuten nach dem Seitenwechsel das 3:2. Salihovic auf Volland, der per Kopf zur erneuten Führung traf.
Und dann? Dann packte Herdling ein Traumtor aus. Aus 20 Metern, für Wolf unhaltbar, zum 4:2 ins rechte Eck (53.).
Bremen holt wieder auf
Aber wieder kamen die Werderaner zurück. Nach 59 Minuten verkürzte Nils Petersen auf 3:4. Nach der aufregenden Anfangsphase in Hälfte zwei wurde das Spiel ruhiger, blieb aber spannend. Bremen wollte den Ausgleich, Hoffenheim musste defensiv hellwach sein. Die TSG kam noch zu einer Chance durch Firmino, dessen Schuss aber geblockt wurde.
In den letzten zehn Minuten rannten die Gäste an und kamen doch noch zum Ausgleich. Aus der zweiten Reihe zog Philipp Bargfrede ab und traf zum 4:4-Endstand (90.). Das Unentschieden ist für 1899 eher ein Punktverlust, denn nach zweimaliger Führung und einem über weite Strecken guten Auftritt wäre gegen die Bremer auch ein Sieg drin gewesen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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