Die TSG stellt am 11. Spieltag einen neuen Rekord auf, muss sich mit dem Tabellenschlusslicht aber die Punkte teilen. Beim 2:2 gegen Hamburg (1:1) treffen Sandro Wagner und Steven Zuber für „Hoffe“, Filip Kostic und Nicolai Müller erzielen die Tore für den HSV.
PERSONAL & TAKTIK:
Nach zwei Wochen Pause und dem Unentschieden in München sieht das Trainerteam keinerlei Gründe, die Startformation gegen den Tabellenletzten zu ändern. Vor Oliver Baumann im Tor beginnen Kevin Vogt, Niklas Süle und Benjamin Hübner, die als Dreierkette auflaufen. Im zentralen Mittelfeld spielen Sebastian Rudy, Nadiem Amiri und Kerem Demirbay, über die Außenbahnen agieren Pavel Kaderabek und Steven Zuber. In der Spitze starten Andrej Kramaric und Sandro Wagner.
In der Dreierkette muss schon früh gewechselt werden. Vogt verlässt das Feld mit Adduktorenproblemen und wird nach 21 Minuten von Ermin Bicakcic ersetzt. Süle rutscht in die Mitte, Bicakcic übernimmt die rechte Seite der Dreierkette. Zum zweiten Mal tauscht die TSG nach 69 Minuten aus. Lukas Rupp kommt für Demirbay, übernimmt auch dessen Position im Mittelfeld. Zehn Minuten vor dem Ende kommt dann noch das Geburstagskind. Eduardo Vargas ersetzt Kramaric.
DER SPIELFILM
Fast ein Blitzstart der TSG. Amiri setzt sich auf der rechten Seite gut und energisch durch, sieht Kramaric im Rückraum, spielt ihn an. Der Kroate hat Zeit und Platz, verzieht aber.
Spiel auf ein Tor. Auf das HSV-Tor. Kramaric nach Kaderabek-Flanke mit dem Kopf knapp drüber, dann wird ein Schuss von Amiri im 16er geblockt.
Die Gäste gehen in Führung. Überraschend. Bicakcic sieht gegen Filip Kostic nicht gut aus, der Hamburger schiebt den Ball Richtung Tor, Süle versucht zu retten, ist aber zu spät dran, der Ball im Tor. 0:1 Hamburg.
Wie hat er den noch gehalten? Die Hereingabe von der rechten Seite von Kaderabek erreicht Wagner, der reinrutscht. Mathenia ist da, irgendwie, pariert den Abschluss aus einem Meter.
Jetzt aber. Jetzt ist er drin. Ecke Demirbay. Wagner rutscht wieder rein. Langes Bein. Dieses Mal kann Mathenia nichts ausrichten. Tor. 1:1. Verdient und wichtig.
Die TSG dreht das Spiel. Die erste Hälfte mit einem Tor beendet, die zweite Hälfte damit begonnen. Flanke Kaderabek von der rechten Seite, Zuber verarbeitet diese volley, Mathenia noch dran, aber dennoch chancenlos. 2:1.
Kaderabek hat Gefühl im Fuß. Wieder so eine gute und präzise Flanke des Tschechen, am langen Pfosten ist Demirbay schon zum Einköpfen bereit, aber Djourou ist einen Tick vor ihm am Ball.
Ausgleich HSV. 2:2. Die TSG verliert den Ball im Aufbauspiel, Holtby schaltet schnell um, Ball an den Fünfer, wo Müller mitgelaufen ist und Baumann aus wenigen Metern keine Chance lässt.
Kramaric hat die Führung auf dem Fuß. Die Hereingabe von Amiri kommt punktgenau, Kramaric schließt direkt ab, verzieht aber knapp.
Er nähert sich an. Aber wieder fehlen Kramaric Zentimeter zu einem Torerfolg. Aus zwölf Metern zieht er ab, alleine vor Mathenia.
Da ist sie. Die Chance zum Siegtreffer. Wagner hat sie. Alleine vor Mathenia, fünf Meter, Annahme mit der Brust. Volley. Aber…daneben.
DIE SZENE DES SPIELS:
Sowohl in Halbzeit eins, als auch in Hälfte zwei startet die TSG mit viel Tempo und Zug zum Tor. Der Unterschied: Nach der Pause gelingt auch, was in den ersten Spielminuten nicht gelungen ist. Das Führungstor. Schön ist es auch noch. Kaderabek mit einer seiner vielen präzisen Flanken von der rechten Seite, in der Mitte läuft Zuber mit, der den Ball volley nimmt. Tor.
DIE ZAHL DES SPIELS: 11
Der erhoffte Heimsieg bleibt zwar aus, einen Vereinsrekord stellt die TSG aber auch mit dem Unentschieden gegen Hamburg auf. Im neunten Bundesligajahr ist Hoffenheim auch nach elf Spieltagen noch ungeschlagen und damit eines von zwei Teams in der Liga, die das von sich behaupten können. Nur Aufsteiger Leipzig hat auch noch nicht verloren. Eine derart lange Serie ohne Niederlage gelang „Hoffe“ in der Bundesliga noch nie.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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