(zg) Regionale CDU-Abgeordnete erneuern ihre Kritik an der Polizeireform und malen ein düsteres Bild. Beim Lesen des Artikels musste ich doch lächeln. Es ist natürlich die Aufgabe von Oppositionspolitikern umstrittene Maßnahmen der Regierung zu kritisieren. Die Polizeireform ist äußerst umstritten! Die Anfänge dieser Reform gehen auf CDU-Zeiten zurück. Besonders der damalige CDU-Innenminister Heribert Rech war ein eifriger Verfechter der Umstrukturierung der Polizei und löste eine Vielzahl von Polizeidienststellen vor allem im ländlichen Bereich auf. Eine besonders harte Nuss war die versuchte Auflösung der Autobahnpolizei Sinsheim. Dies gelang ihm während seiner Amtszeit nicht mehr. Interessant ist es, dass vormals alle CDU-Abgeordneten für die Polizeireform waren. Die CDU-Abgeordnete Elke Brunnemer war anfänglich voller Überzeugung für den Erhalt der erfolgreichen Autobahnpolizei Sinsheim und engagierte sich entsprechend. Dann von einem auf den anderen Tag, vermutlich nach einem Gespräch mit dem Innenminister, war sie plötzlich für die Auflösung dieser Dienststelle. Wörtlich äußerte sie sich öffentlich folgendermaßen: „DIE POLIZEI WILL ES JA SELBST!“ Diese Äußerung ist richtig. (Natürlich hat man nicht die Beamten der Dienststelle befragt.) Die umstrittene Polizeireform ist das Produkt der Polizei selber. Die Bürokraten und Apparatschiks im Innenministerium. hohe Polizeibeamte, versuchen seit fast zwanzig Jahren am Reißbrett, die Organisation der Polizei zu reformieren. Das Augenmaß und die Rücksicht auf örtliche Verhältnisse bleiben dabei auf der Strecke.
Diese Polizeireform ist im höchsten Maße Bürger- und Polizei- unfreundlich
Adolf Skrobanek (ehemaliger Leiter der Autobahnpolizei Sinsheim)