Mit einem Heimspiel gegen den TSV Steinbach Haiger startet die U23 in ihre Rückrunde. Die Mittelhessen haben sich auf Platz zwei vorgearbeitet und sind somit erste Verfolger von Tabellenführer Waldhof Mannheim. U23-Chefcoach Marco Wildersinn hat als Ziel für die Rückrunde ausgegeben, mehr Punkte zu holen als in der Hinserie. Damit soll nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel schon am Freitagabend angefangen werden.
DAS SAGT DER TRAINER
Die Hinrunde hat „Hoffe zwo“ auf einem ordentlichen achten Platz abgeschlossen. „Das ist okay, denn es entspricht unseren Leistungen“, sagt Cheftrainer Wildersinn, der mit der Entwicklung seiner Truppe im Großen und Ganzen zufrieden ist. „Wir hatten im Sommer einen größeren Umbruch und zudem mit einigen Schwierigkeiten wie Verletzungen oder verspätetem Trainingseinstieg zu kämpfen. Vor dem Hintergrund ist der achte Platz auf jeden Fall positiv zu sehen.“
Die Länderspielpause nutzten Wildersinn und seine Spieler zum konzentrierten Arbeiten, zum Durchschnaufen, aber auch zum Ausprobieren. In einem Testspiel gegen den Drittligisten Karlsruher SC erhielten auch einige U23-Akteure Spielzeit, die zuletzt weniger zum Zug kamen. „Das war wichtig für sie“, betont Wildersinn, der Respekt vor den Gästen aus Haiger hat. „Steinbach ist als Team sehr gefestigt, denn sie haben seit Jahren eine feste Achse und viel Qualität im Kader. In dieser Saison sind sie vor allem defensiv noch stärker geworden“, so der TSG-Coach, der angesichts der eigenen Treffsicherheit im eigenen Stadion (23 Tore in neun Heimspielen) aber überzeugt davon ist, dass seine Truppe auch gegen die gestandene Defensive der Steinbacher etwas auszurichten weiß. „Wer, wenn nicht wir, soll gegen sie treffen“, sagt der Fußballlehrer augenzwinkernd.
DAS PERSONAL
Mit Corey Lee Anton, Isa Doğan, Tim Hüttl, Tim Wöhrle und Rui-Jorge Monteiro-Mendes fehlten weiterhin die fünf Langzeitverletzten. Alfons Amade (Deutschland U20), Christoph Baumgartner (Österreich U21) und Meris Skenderović (Montenegro U21) sind zudem erst am Mittwoch von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrt. Ob sie am Freitagabend schon wieder für die U23 auflaufen können, entscheidet sich kurzfristig.
DER GEGNER
Seit dem Regionalligaaufstieg 2015 hat sich der TSV, der seit dieser Saison nicht mehr nur TSV Steinbach heißt, sondern auch noch die Stadt Haiger in den Vereinsamen aufgenommen hat, stetig weiterentwickelt. Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten mischte die Mannschaft von Trainer Matthias Mink immer mal in oberen Tabellenregionen mit. In diesem Jahr sieht es nun besonders gut aus, denn als Vize-Herbstmeister darf sich der TSV als Waldhof-Jäger Nummer eins bezeichnen.
Der Rückstand auf den Spitzenreiter beträgt aktuell sieben Punkte, bleibt es jedoch beim Punktabzug für die Mannheimer, wären es nur noch vier Zähler. Dass die Mittelhessen über kurz oder lang in die Dritte Liga wollen, ist bekannt. Die Planungen für einen möglichen Aufstieg und mit der Dritten Liga verbundene Auflagen laufen bereits seit zwei Jahren. Sollte der Waldhof in der Rückrunde noch einmal schwächeln, wollen die Steinbacher da sein. Doch dafür dürfen sie sich selber nicht allzu viele Ausrutscher erlauben.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Die TSG-Bilanz gegen Steinbach sieht nicht allzu rosig aus. Von sieben Duellen verlor „Hoffe zwo“ fünf und gewann zwei. Ein Unentschieden gab es zwischen diesen beiden Teams demnach noch nie. Besonders bitter liest sich die Heimausbeute gegen den TSV. Alle drei Duelle im Dietmar-Hopp-Stadion gingen an die Steinbacher. Die TSG ist aktuell allerdings seit fünf Heimspielen ungeschlagen. Gute Voraussetzungen also für die ersten Heimpunkte gegen die Gäste aus Haiger.
Besonders ärgerlich war das Hinrundenduell am ersten Spieltag. Nach Domenico Albericos frühem Führungstreffer kassierte „Hoffe zwo“-Kapitän Robin Szarka nach 30 Minuten wegen groben Foulspiels die Rote Karte. In Unterzahl hielt die Wildersinn-Truppe lange die 1:0-Führung, doch Mitte der zweiten Halbzeit schlug der TSV noch zwei Mal zu und gewann mit 2:1.
DIE LAGE DER LIGA
Durch das 2:3 der Steinbacher beim SSV Ulm am vergangenen Spieltag und dem gleichzeitigen 3:0-Erfolg von Waldhof Mannheim bei der U23 von Mainz 05 hat der Aufstiegskampf wieder ein wenig an Spannung eingebüßt. Schließlich beträgt der Vorsprung des SV Waldhof auf den TSV Steinbach nun schon sieben Punkte. Sollten die Waldhöfer jedoch am Samstag beim Tabellendritten SSV Ulm verlieren und außerdem die drei Punkte wegen der Zuschauerkrawalle am Ende der vergangenen Saison endgültig abgezogen werden, könnte es noch einmal zu einem interessanten Dreikampf zwischen den Mannheimern, den Steinbachern und den Ulmern kommen. Eventuell könnte dann sogar noch einmal der 1.FC Saarbrücken ins Meisterschaftsrennen eingreifen.
Die Hälfte der Liga steckt hingegen im Kampf um den Klassenerhalt. Zwischen dem SC Hessen Dreieich auf Platz 16 (dem ersten sicheren Abstiegsplatz) und der TSG Balingen auf Rang neun liegen nur sechs Punkte.
TSG 1899 Hoffenheim II – TSV Steinbach Haiger
Freitag, 23. November, 19 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion, Hoffenheim
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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