Nach vier Siegen in Serie sieht die Tabelle der Regionalliga Südwest wieder viel freundlicher aus. Die U23 hat einen guten Lauf und ist auf Platz sieben geklettert, mit entsprechend breiter Brust erwartet die Elf von Trainer Marco Wildersinn am Freitagabend den FC-Astoria Walldorf.
DAS SAGT DER TRAINER
Am Mittwochvormittag stand Wildersinn noch mit „seinen“ Jungs auf dem Trainingsplatz, am Nachmittag schnupperte er dann im Rahmen seines Praktikums während der Fußballlehrer-Ausbildung bei den Profis rein. „Walldorf ist immer ein besonderes Spiel. Ein Derby zum einen, viele Ex-Hoffenheimer und Ex-Karlsruher zum anderen.“ Für Wildersinn, der zwar seit vier Jahren im Kraichgau arbeitet, zuvor aber mehrere Jahre in Karlsruhe als Spieler und Trainer aktiv war, also eine besondere Konstellation. Spieler herausheben möchte er zwar nicht, doch dann fällt doch der Name des ehemaligen Karlsruhers Marcel Carl. „Der hat schon neun Tore erzielt und unter Beweis gestellt, dass er für diese Liga ein Top-Stürmer ist.“
Die vier Siege in Folge haben der U23 sehr gut getan, bestätigt Wildersinn, aber: „Wir dürfen jetzt nicht übermütig werden und müssen demütig bleiben. Walldorf hat eine solide Regionalliga-Mannschaft und wir haben jetzt auch nicht immer über die vollen 90 Minuten überzeugt. Ja, wir hatten sehr ordentliche Phasen, und darauf wollen wir weiter aufbauen.“
DAS PERSONAL
Definitiv ausfallen werden weiterhin Kemal Ademi (Reha nach Kreuzbandriss) und Johannes Bender (Schulter). Der wegen eines Kreuzbandrisses ebenfalls lange verletzte Furkan Çevik ist hingegen wieder einsatzfähig. Eine abgesprochene Pause gegen seinen Jugendklub erhält Maximilian Waack, um seine Achillessehnenprobleme auszukurieren. „Er hat zuletzt auf die Zähne gebissen, aber nun ist es besser, wenn er mal pausiert“, so Wildersinn, der nach dem Ende der Länderspiel-Unterbrechung auch mit der einen oder anderen Abstellung aus dem Profi-Kader rechnen darf.
DER GEGNER
Wie jedes Jahr ist das Duell mit der Astoria ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Das fängt beim Cheftrainer Matthias Born, dem ehemaligen Sportlichen Leiter der TSG Akademie, an, geht beim Co-Trainer Thorsten Stoll (Co-Trainer U17 und U19) weiter und hört bei Teammanager Stephan Sieger (Spieler 2001-04) lange nicht auf. Da wären noch der Sportliche Leiter Roland Dickgießer (in verschiedenen Trainerfunktionen von 2003 bis 2006), der Fitnesstrainer Thomas Gundelfinger (Athletiktrainer), Betreuer Manuel Hernandez (U18-Co-Trainer) und natürlich jede Menge Spieler mit TSG-Vergangenheit: Ciaran Fleck, Nicolai Groß, Steffen Haas, Niklas Horn, Jonas Kiermeier, Tabe Nyenty, Pasqual Pander und Andreas Schön.
Der in den jüngsten Aufeinandertreffen mit der TSG auffälligste FCA-Spieler, Andreas Schön, wird verletzungsbedingt nicht dabei sein. Er zog sich am fünften Spieltag in Worms einen Knöchelbruch zu und wird in der Hinserie nicht mehr zum Einsatz kommen.
In der abgelaufenen Spielzeit hatte Walldorf im DFB-Pokal für deutschlandweite Beachtung gesorgt, als die Astor-Städter erst den VfL Bochum (4:3 n.V.) und anschließend den Bundesligisten Darmstadt 98 (1:0) ausschalteten, um im Achtelfinale nur unglücklich im Elfmeterschießen an Arminia Bielefeld zu scheitern.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Vier Siege in Folge, seit sechs Partien ungeschlagen – die Serie der U23 ist positiv. Bei den Walldorfern sieht es anders aus. Das 3:1 am vergangenen Wochenende gegen Schlusslicht Schott Mainz beendete eine sieben Begegnungen währende Durststrecke mit fünf Niederlagen. Dabei war die Born-Elf so gut aus den Startlöchern gekommen und stand nach vier Spieltagen und einem 6:0 gegen den FSV Frankfurt ungeschlagen auf Platz zwei. Doch dann folgte das Spiel in Worms, in dem der FCA erst Andreas Schön durch Verletzung und anschließend die Partie 1:3 verlor.
Die Bilanz in den bisherigen zwölf Duellen – sechs davon in der Oberliga Baden-Württemberg – weist sechs Hoffenheimer Siege und drei Unentschieden aus. Seit es diese Paarung in der Regionalliga gibt, ist der TSG allerdings in drei Anläufen noch kein Heimsieg gegen die Walldorfer gelungen…
DIE LAGE DER LIGA
Ein Drittel der Saison ist gespielt, mittlerweile hat die Tabelle ein aussagekräftiges Bild angenommen. Das Spitzenduo Saarbrücken/Offenbach hat sich abgesetzt, die schwach gestarteten Vorjahresmeister Waldhof und Elversberg haben sich nach und nach in Position gebracht, allerdings mussten beide – der SVW im Spitzenspiel gegen Saarbrücken, die SVE in Freiburg – zuletzt herbe 0:1-Niederlagen wegstecken. Im Keller haben sich die beiden Aufsteiger Schott Mainz und Röchling Völklingen gemeinsam mit TuS Koblenz festgesetzt, demnächst könnte sich auch der kriselnde FSV Frankfurt dazu gesellen. Die TSG eröffnet den 14.Spieltag am Freitagabend und könnte im Erfolgsfall, zumindest vorübergehend, sogar auf Platz drei springen.
TSG 1899 Hoffenheim II – FC-Astoria Walldorf
Freitag, 13. Oktober, 19 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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