Nach der heftigen Niederlage in Saarbrücken will die U23 im Heimspiel gegen Eintracht Stadtallendorf Wiedergutmachung betreiben. In der letzten Partie der Hinrunde kann „Hoffe zwo“ zudem mit einem Sieg seine ausgeglichene Bilanz noch ins Positive kippen.
DAS SAGT DER TRAINER
Sechs Siege, vier Unentschieden und sechs Niederlagen lautet die Bilanz der U23 nach 16 Spieltagen. Ein Sieg gegen Eintracht Stadtallendorf und die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn beendet die Hinrunde immerhin noch mit mehr Siegen als Niederlagen. „Nach dem Spiel am Sonntag haben wir gegen jeden Gegner einmal gespielt und da kann man dann schon mal eine Zwischenbilanz ziehen. Selbstverständlich wollen wir am Sonntag einen positiven Abschluss feiern.“, so der U23-Chefcoach
Wildersinn beschäftigt jedoch auch immer noch die 0:5-Niederlage in Saarbrücken. „Mit der Art und Weise, wie wir die erste Halbzeit absolviert haben, waren wir als Trainerteam ganz und gar nicht zufrieden. Aber die Spieler natürlich auch nicht“, betont Wildersinn, der sich am Sonntagnachmittag eine Reaktion seiner Mannschaft erhofft.
Den „Hoffe zwo“-Trainer stören vor allem die vielen Gegentore. In 16 Spielen kassierte seine Mannschaft schon 27 Treffer – nur der VfB Stuttgart II hat in dieser Hinsicht eine schwächere Bilanz. „Die Anzahl der Gegentreffer ist natürlich zu hoch“, so Wildersinn, der vor dem Gegner trotz des derzeitigen vorletzten Tabellenplatzes durchaus Respekt hat. „Sie zu schlagen wird kein Selbstläufer. Das zeigt schon deren Spiel vor zwei Wochen in Mainz, das sie mit 2:1 gewonnen haben.“
DAS PERSONAL
Die fünf Spieler, die zuletzt verletzt ausgefallen sind, stehen Wildersinn auch weiterhin nicht zur Verfügung. Corey Lee Anton, Rui-Jorge Monteiro-Mendes (beide Knieprobleme) sowie Tim Wöhrle (Wadenbeinbruch), Tim Hüttl (Kreuzbandriss) und Isa Doğan (Schulterverletzung) werden gegen Stadtallendorf also nicht auflaufen können. Der Rest ist jedoch fit und einsatzbereit, wobei bei Alfons Amade und Domenico Alberico noch abgewartet werden muss, wie sie die Belastungen aus der Youth-League-Partie am Mittwoch in Lyon verkraftet haben. Über Verstärkungen aus dem Profikader wird wie immer kurzfristig entschieden.
DER GEGNER
Seine beste Zeit der Klubgeschichte erlebte der TSV Eintracht Stadtallendorf in den vergangenen zwei Jahren. Schließlich war der Regionalligaaufstieg 2017 der größte Erfolg des Vereins aus der 21.000-Einwohner-Stadt im Osten von Marburg. In der vergangenen Saison hielt die Mannschaft des kroatischen Trainers Dragan Sicaja ohne allzu viel Stress die Klasse und lief am Ende, ohne ein einziges Mal auf einem der letzten fünf Plätze gestanden zu haben, auf Rang zwölf ein.
Im Sommer verließen dann aber mit Del-Angelo Williams (14 Saisontreffer, zu Hansa Rostock) und Israel Suero (6 Tore, SV Elversberg) zwei der treffsichersten Spieler den Klub. Die fehlende Torgefahr ist nun auch das große Problem der Mittelhessen, denn in 16 Partien fielen erst zwölf Stadtallendorfer Treffer. Weniger Tore erzielte kein anderer Regionalligist in Deutschland. Im Nordosten kommt der Bischofswerdaer FV zwar ebenfalls nur auf zwölf Saisontreffer, doch die Sachsen benötigten dafür immerhin „nur“ 15 Spiele.
Die geringe Torgefahr hat den TSV bis auf den vorletzten Platz abrutschen lassen. Zehn Niederlagen sind ebenfalls ein Negativrekord in der Südwest-Regionalliga. Dennoch ist für die Mittelhessen noch alles drin, schließlich beträgt der Rückstand auf den ersten theoretischen Nichtabstiegsplatz aufholbare vier und auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz fünf Punkte.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage erwischte es „Hoffe zwo“ vergangene Woche in Saarbrücken mal wieder. Die Serie täuschte jedoch ohnehin ein wenig, denn von den vier ungeschlagenen Partien endeten drei mit einem Unentschieden. Im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion gab es ebenfalls in den letzten drei Regionalligaspielen gegen den SC Freiburg II (0:0), Hessen Dreieich (3:3) und den VfB Stuttgart II (1:1) keinen Sieger.
Die Wege der TSG und des TSV Eintracht Stadtallendorf kreuzten sich bislang erst zwei Mal. In der vergangenen Saison siegte jeweils das Heimteam: Im Dietmar-Hopp-Stadion setzte sich die TSG dank der Treffer von João Klauss de Mello (heute HJK Helsinki) und Prince Osei Owusu (Arminia Bielefeld) mit 2:0 durch, im Stadtallendorfer Herrenwaldstadion siegte die Eintracht mit 3:1, wobei mit Laurin Vogt und Damijan Heuser zwei Torschützen von damals noch heute bei den Mittelhessen aktiv sind.
DIE LAGE DER LIGA
Trotz des kleinen Wacklers beim 3:3 gegen den Tabellenletzten FC-Astoria Walldorf steht der SV Waldhof Mannheim weiterhin an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Aktuell hat die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares vier Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger TSV Steinbach. Sollte sich der Punktabzug von drei Zählern, zu dem der SVW aufgrund der Ausschreitungen beim Aufstiegsspiel gegen den KFC Uerdingen verurteilt wurde, endgültig bestätigen, ist es aber eben nur noch ein Punkt und die Steinbacher wären mehr denn je mittendrin im Meisterschaftsrennen.
Auch die beiden erweiterten Verfolger, der 1.FC Saarbrücken und der SSV Ulm, könnten bei dann nur noch fünf Punkten Rückstand noch einmal an die Mannheimer heranrücken. Für den Rest der Liga geht der Blick hingegen eher nach unten. Da es bis zu fünf Absteiger geben könnte, darf sich keine Mannschaft ab Platz acht allzu sicher sein. Aktuell stehen der FC-Astoria Walldorf, Eintracht Stadtallendorf und Hessen Dreieich auf den definitiven Abstiegsplätzen sowie Mainz 05 II und Wormatia Worms auf den potenziellen.
TSG 1899 Hoffenheim II – TSV Eintracht Stadtallendorf
Sonntag, 11. November, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion, Hoffenheim
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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