Im Nachholspiel des 8. Spieltags der Regionalliga Südwest kam die U23 beim SV Waldhof Mannheim zu einem 1:1 (0:1). Trainer Marco Wildersinn sprach von einem verdienten Punkt, „mit dem wir sehr gut leben können“.
Personal & Taktik
Kapitän Florian Ruck kehrte nach seiner Gelbsperre ins Team zurück, zudem kamen aus dem Profi-Kader Jiloan Hamad, Nadiem Amiri und – erstmals in dieser Saison – Janik Haberer zum Einsatz. Die Drei bildeten im 4-2-3-1 das offensive Mittelfeld, als einzige Sturmspitze agierte Barış Atik anstelle von Lucas Röser, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Benjamin Trümner fehlte wegen einer Sprunggelenksverletzung.
Bei den Platzherren fielen mit Marco Müller (Gelbsperre) sowie den angeschlagenen Daniel di Gregorio und Lutz Radojewski drei Stammkräfte aus. Mit Dennis Kopf und Philipp Förster brachte SVW-Trainer Kenan Kocak zwei Spieler, die in dieser Saison noch kein Spiel bestritten hatten. Waldhof startete mit vier Ex-Hoffenheimern (Marcel Seegert, Neupert, Straub und Sökler, mit Nico Seegert wurde ein weiterer eingewechselt) und agierte ebenfalls in einem 4-2-3-1.
Der Spielfilm
12. Minute: Erste gefährliche Aktion der Partie. Philipp Förster bringt mit einem Steilpass aus dem Mittelfeld Marcel Sökler in Position, doch der verzieht freistehend knapp.
13. Minute: Tor für Mannheim! Wieder Förster, wieder Sökler. Diesmal ist es ein Kurzpass im Sechzehner, Sökler lässt Marvin Schwäbe im TSG-Gehäuse keine Chance.
24. Minute: Waldhofs Steffen Straub zieht einen Freistoß aus halblinker Position scharf aufs Tor, Schwäbe klärt per Faust. Im Gegenzug die erste gute Möglichkeit der Hoffenheimer, Atik setzt sich auf der linken Seite schön durch, zieht mehrere Gegenspieler auf sich und legt auf Haberer ab, der die Kugel aber nicht richtig trifft und knapp verzieht.
26. Minute: Es ist die beste Phase der Kraichgauer. Amiri setzt den mit aufgerückten Rechtsverteidiger Jesse Weippert in Szene, doch der schießt SVW-Schlussmann Markus Krauss an.
44. Minute: Einer von mehreren gefährlichen Standards der Platzherren. Frederic Brill steigt zum Kopfball hoch, den die Hoffenheimer mit vereinten Kräften vor dem Einschlag bewahren.
Halbzeit: Die Mannheimer stellen mit dem defensiven Mittelfeldspieler Sebastian Lindner den bis dahin besten Mann auf dem Platz und führen nicht unverdient. „Wir waren in den Zweikämpfen nicht konsequent genug und haben es nicht geschafft, ins Spiel reinzukommen“, bilanzierte Wildersinn den ersten Durchgang.
46. Minute: Die TSG setzt gleich ein Ausrufzeichen, Marcus Mann zieht aus 18 Metern zentral ab – trifft aber nur den Pfosten, von dem sich der Ball ins Toraus dreht.
58. Minute: Gute Gelegenheit für Amiri, der zwar den besser postierten Marcus Mann übersieht, aber dennoch gut abschließt. Allerdings ist Krauss hellwach und fischt den Ball aus der unteren linken Ecke.
72. Minute: Tor für Hoffenheim! Nach einer Stunde hatte Wildersinn Röser für Haberer ins Rennen geschickt, zwölf Minuten später traf der Stürmer zum Ausgleich. Ballannahme mit dem Oberschenkel, direkt abgezogen – Tor. Aufgrund der klaren Steigerung im zweiten Abschnitt geht das 1:1 in Ordnung. Vier Minuten später hat Röser nach Weipperts Vorarbeit sogar das 2:1 auf dem Fuß, trifft aber den Ball schlecht.
90. Minute: Yannick Thermann tankt sich noch einmal auf der rechten Seite durch, doch sein Abschluss bringt Krauss nicht in Gefahr. Direkt danach ist Schluss.
Schlusspfiff: Am Ende sind sogar drei Zähler drin. Schwäbe bleibt in der zweiten Halbzeit beschäftigungslos. „Im zweiten Durchgang ist es uns gelungen, als Gruppe besser zu verteidigen und die Waldhöfer teilweise in die Defensive zu drängen“, so Wildersinn. „Am Ende waren wir einen Tick näher am 2:1, so dass der Punkt verdient ist.“
Die Szene des Spiels
Haberer und Lindner kriegen sich im Mittelfeld in die Wolle. Ein kleines Handgemenge, ein kurzer Wortwechsel. Beide Akteuren könnten Gelb sehen, der Schiedsrichter belässt es bei einem klärenden Gespräch und erwirkt einen Handshake. Wenige Minuten später macht Haberer für Röser Platz…
Die Zahl des Spiels
20 (Schätzwert) – so viele Jahre hat U23-Betreuer Willi Heinlein kein Pflichtspiel „seiner Jungs“ verpasst. Am Mittwochabend war es soweit. Selbstverständlich hatte sich Heinlein den ursprünglichen Termin eingetragen und mit seinem Dienstplan abgestimmt. Doch dann wurde die Partie kurzfristig verlegt. Als Geschäftsführer einer Firma für Bürolösungen weilte er bei einem Fachhandelskongress. In Bayern.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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