Mit dem Punkt zufrieden, mit dem Spiel weniger – das Fazit von U23-Trainer Marco Wildersinn nach dem 0:0 bei den Stuttgarter Kickers fiel kurz und bündig aus. Torwart Gregor Kobel rettete der TSG im Regen und Nebel von Degerloch mit einer starken Parade in der Nachspielzeit den einen Zähler, in der Tabelle der Regionalliga Südwest hält die U23 auf Platz vier den Kontakt zur Spitze.
PERSONAL & TAKTIK
Wildersinn nahm gegenüber dem 1:1 unter der Woche gegen Offenbach einige Änderungen vor. Für Johannes Kölmel rückte Robin Szarka als Rechtsverteidiger in die Startelf, Philipp Ochs – am Dienstag noch Offensivkraft – rückte in die Viererkette und vertrat den gesperrten Alexander Rossipal auf der linken Seite. Nach seiner Bänderverletzung kehrte Dennis Geiger ins Team zurück und ersetzte Max Waack, der bislang alle Pflichtspiele für die TSG bestritten hat und zur Schonung eine Auszeit erhielt. Die U23 lief wie gewohnt im 4-3-3 auf. Marco Engelhardt agierte als Sechser hinter Geiger und Nicolás Sessa, die Angriffsreihe bildeten Joshua Mees, Yusuf Coban (zentral) und Barış Atik.
Bei den Kickers waren gleich vier ehemalige Hoffenheimer im Kader: Yannick Thermann, Luca Pfeiffer und Alessandro Abruscia standen in der Startelf, ein weiterer Ex-TSGler, Umberto Tedesco, nahm auf der Bank Platz und wurde nicht eingewechselt.
DER SPIELFILM
Die Kickers erwischen den besseren Start. Nach einem Getümmel im Fünfmeterraum zieht Mijo Tunjić ab, wird aber von Marco Engelhardt geblockt.
Wieder die Kickers. Ryan Malone kommt nach Zuspiel von Sebastian Mannström aus 18 Metern zum Abschluss, der Ball fliegt übers Tor.
Erste nennenswerte Möglichkeit der TSG: Dennis Geiger legt sich im Sechzehner die Kugel zurecht, wird aber in letzter Sekunde von Daniel Schulz geblockt.
Pech für Geiger, der nach Vorarbeit Barış Atiks nur den Außenpfosten trifft.
„Wir sind nicht gut reingekommen und mussten einige brenzlige Situationen überstehen“, ist Wildersinn mit dem ersten Durchgang nicht einverstanden. „Gegen Ende lief es dann etwas besser und wir hatten Pech, dass Geigers Schuss nur an den Pfosten klatscht.“
Großchance für die Kickers. Nach einem Querpass von Alessandro Abruscia kommt Mannström aus elf Metern frei zum Schuss, TSG-Schlussmann Gregor Kobel pariert per Fußabwehr.
Atik spielt im Strafraum Joshua Mees frei, doch Kickers-Keeper Lukas Königshofer klärt mit einem tollen Reflex.
Tunjić kommt am Fünfmetereck zum Abschluss und will die Kugel in die lange Ecke schlenzen – knapp vorbei.
„Die Kickers sind auch im zweiten Abschnitt am Drücker geblieben. Wir haben uns nur phasenweise befreien können und müssen daher von einem glücklichen Punkt sprechen“, so Wildersinn. „Wir hatten zwar auch unsere Chancen, aber insgesamt war das zu wenig. Leider haben wir unsere Qualität nicht ganz entfaltet, ich bin aber insoweit zufrieden, dass wir gut verteidigt und uns den Punkt mit Glück und Geschick erkämpft haben.“
DIE SZENE DES SPIELS
Die 90 Minuten sind schon rum, die Kickers blasen in der Nachspielzeit noch einmal zum Angriff. Eine Hereingabe von Tunjić segelt über die TSG-Defensive hinweg, am langen Pfosten muss Mannström nur noch zum späten Siegtreffer einnicken … doch wie aus dem Nichts kommt Kobel angeflogen und „killt“ die Hundertprozentige!
DIE ZAHL DES SPIELS
2 – zwei Spiele, zwei Unentschieden, zwei Punkte, so die Wochenbilanz der U23, die als offensivstärkstes Team der Liga zum zweiten Mal in vier Wochen 0:0 spielte. Der Rückstand auf Relegationsrang zwei beträgt zwei Zähler.
DAS STENOGRAMM
Stuttgarter Kickers – TSG 1899 Hoffenheim II 0:0
Stuttgart: Königshofer – Scepanik, Kaffenberger, Schulz, Scioscia, Thermann, Pfeiffer (83. Sene), Abruscia, Malone (88. Koch), Tunjić, Mannström (90.+1 Völkl).
Hoffenheim: Kobel – Geiger (89. Ikpide), Sessa (85. Beck), Szarka, Atik, Coban (46. Ademi), Posch, Lorenz, Ochs, Engelhardt, Mees.
Zuschauer: 2.830. Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf).
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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