Nach sieben Spielen ohne Sieg hat die U23 mal wieder drei Punkte einfahren können. Gegen Aufsteiger Rot-Weiß Koblenz setzte sich die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn in dessen 100. Heimspiel nach umkämpften 90 Minuten mit 2:1 (0:0) durch. Die beiden Stürmer Tim Linsbichler und Franko Kovačević drehten nach 0:1-Rückstand mit ihren Treffern die Partie und sorgten so für den Heimsieg.
PERSONAL & TAKTIK
Fünf Startelfänderungen nahm TSG-Trainer Marco Wildersinn in seinem 100. Heimspiel als U23-Chefcoach gegenüber dem enttäuschenden 1:3 beim SSV Ulm vor: Alexander Stolz stieß diesmal nicht aus dem Profikader zur U23 und Royal-Dominique Fennell war gelbgesperrt. Außerdem fehlte Tim Hüttl verletzt und Chinedu Ekene und Jan Ferdinand nahmen zunächst auf der Bank Platz. Anstelle des Quintetts durften sich Stefan Drljača, Robin Szarka, Tim Linsbichler, Franko Kovačević und Moody Chana von Anfang an beweisen. Wildersinn ließ sein Team im 4-4-2 agieren. Vor Torwart Drljača verteidigten Chana und Szarka innen sowie Luis Görlich rechts und Deji Beyreuther links. Die Doppelsechs im defensiven Mittelfeld bildeten Samuel Lengle und Ilay Elmkies, das offensive Mittelfeld war durch Andreas Ludwig auf der rechten und Domenico Alberico auf der linken Seite belegt. Ganz vorne agierte die Doppelspitze Linsbichler und Kovačević.
Die Gäste spielten im 5-4-1 und waren entsprechend defensiv eingestellt. Wenn es die wuchtige alleinige Spitze Gary Noel schaffte, den Ball zu halten, rückte das Schlusslicht jedoch schnell auf und versuchte, gefährlich zu kontern.
DER SPIELFILM
Erste gute Chance für „Hoffe zwo“. Elmkies flankt von der rechten Seite punktgenau auf Kovačević, dessen Kopfball aus elf Metern zwar mit Druck, aber zu unplatziert kommt, um seinen Weg ins Tor zu finden. RW-Torwart Hrvoje Vincek hält.
Noch mal die TSG! Aus einem Gewühl im Strafraum schnappt sich Linsbichler die Kugel, dreht sich und zieht sofort ab. Gefährliche Aktion des Österreichers, aber auch hier ist Vincek im Koblenzer Tor auf dem Posten.
Halbzeit im Dietmar-Hopp-Stadion
Bislang ist das Spiel nicht wirklich etwas für Ästheten. Die TSG ist zwar bemüht und hat spielerisch auch klare Vorteile. Doch gegen engagierte Gäste, fehlt häufig noch die zündende Idee oder das nötige Abschlussglück. Koblenz fällt vor allem durch seinen lautstarken Trainer Manuel Moral-Fuster auf, der seine Mannschaft ununterbrochen anpeitscht und das wahlweise auf Deutsch, Englisch oder Spanisch.
Tor für Koblenz
Die Gäste gehen mir ihrer ersten Chance in Führung. Sturmspitze Gary Noel behauptet im Mittelfeld stark den Ball und schickt dann Marko Stojanovic auf die Reise. Der Mittelfeldmann geht bis in den Strafraum und will eigentlich noch mal quer passen. Chana ist dazwischen, aber der Ball prallt zurück zu Stojanovic, der ins kurze Eck einschießt.
TOR FÜR DIE TSG!
Der Ausgleich! Szarkas Ecke kommt perfekt zu Linsbichler, der sein Gardemaß einsetzt und unhaltbar aus acht Metern einköpft.
TOR FÜR DIE TSG!
Ein Traumtor bringt die Führung für „Hoffe zwo“! Kovačević erhält links im Strafraum den Ball, umkurvt zwei Gegenspieler wie Slalomstangen und hat auch noch einen perfekten Abschluss im Gepäck. Der Ball schlägt im rechten Winkel ein. 2:1!
Schlusspfiff im Dietmar-Hopp-Stadion
Die TSG siegt am Ende verdient gegen tapfere Koblenzer. Das Wie ist bei einer Sieglosserie von sieben Spielen zunächst einmal egal. Hauptsache mal wieder drei Punkte. „Wir sind natürlich erleichtert, dass wir mal wieder einen Dreier geholt haben. Um nichts anderes ging es heute“, sagte Wildersinn, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft einverstanden war. „Wir haben den Gegner bespielt, was nicht einfach ist, denn sie treten unter dem neuen Trainer schon anders auf. Das hat man letzte Woche beim 1:1 gegen Steinbach auch schon gesehen.“
DIE SZENE DES SPIELS
Das 2:1 war nicht nur enorm wichtig und brachte die dringend benötigten drei Punkte. Es war auch ein absolutes Sahnetor von Franko Kovačević, der nach seiner Verletzungspause immer besser in Form kommt und unabhängig von seinem Treffer ein gutes Spiel machte.
DIE ZAHL DES SPIELS
3 – Durch den dritten Heimsieg und den ersten Dreier nach zuletzt sieben Spielen ohne Sieg machte die U23 einen Platz gut und ist jetzt Zwölfter. Die Wende hatte im Übrigen Linsbichler mit seinem dritten Saisontor eingeleitet.
DAS STENOGRAMM
TSG 1899 Hoffenheim II – TuS Rot-Weiß Koblenz 2:1 (0:0)
Hoffenheim: Drljača – Görlich (84. Ekene), Chana, Szarka, Beyreuther – Lengle, Elmkies – Ludwig, Alberico – Linsbichler (75. Ferdinand), Kovačević (82. Hanner López).
Koblenz: Vincek – Baltic, Krämer, Fritsch (78. Meinert) – Klein, Mateus – Weidenbach – König, Miles, Stojanovic (67. Hillen) – Noel (63. Arndt).
Tore: 0:1 Stojanovic (48.), 1:1 Linsbichler (63.), 2:1 Kovačević (73.). Zuschauer: 140. Schiedsrichter: Timo Lämmle (Rommelshausen). Karten: Gelb für Lengle, Hanner López / Miles, Fritsch, Arndt, Baltic.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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