Für die U23 gibt es bereits am Freitagabend (19 Uhr) die nächste Gelegenheit, Punkte in der Regionalliga Südwest einzufahren. Im Nachbarschaftsduell beim FC-Astoria Walldorf möchte sich die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn für die vergangene Heimniederlage rehabilitieren und den Blick in der Tabelle wieder nach oben richten können.
DAS SAGT DER TRAINER
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft beim 0:2 gegen die SV Elversberg war U23-Cheftrainer Marco Wildersinn nicht einverstanden: „In dem Spiel hatten wir mit einigen Problemen zu kämpfen: ein frühes Gegentor, Personalsorgen und zuvor eine nicht ideale Trainingswoche. Aber die Reaktion in dieser Woche stimmt mich zuversichtlich. Wir haben wieder mehr Spieler im Training gehabt und konnten einiges erarbeiten.“
Mit der Zwischenbilanz von drei Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen ist der Fußball-Lehrer nach acht Spieltagen zwar nicht glücklich, nervös wird er angesichts der Punktgleichheit zum FK Pirmasens, der auf dem ersten potenziellen Abstiegsplatz steht, aber nicht. Dennoch sagt er: „Mit unserer Punkteausbeute sind wir nicht zufrieden, deshalb wollen wir nun in Walldorf unbedingt gewinnen.“
Den Gegner kennt Wildersinn aufgrund zahlreicher direkter Duelle und der geografischen Nähe bestens, von einem echten Derby möchte er aber nicht sprechen. „Dazu gehört dann doch etwas mehr Rivalität. Ich würde es daher eher als Nachbarschaftsduell bezeichnen. Aber man kennt sich natürlich gut.“ Zwischen beiden Teams kommt es zudem immer wieder zu Personalwechseln. So schloss sich Verteidiger Niklas Schaffer vor der Saison nach zwei Jahren bei der TSG dem FC-Astoria an, den umgekehrten Weg wählte Philipp Strompf, der nun auf seine ehemaligen Mitspieler trifft.
DAS PERSONAL
Das Lazarett lichtet sich langsam. Die beiden Österreicher Christoph Baumgartner und Thomas Gösweiner befinden sich nach ihren Zwangspausen wieder im Mannschaftstraining, wobei für Baumgartner ein Einsatz wohl noch zu früh kommt. Ihren aufgrund von Verletzungen zwischenzeitlichen Trainingsrückstand immer besser aufgearbeitet haben indes Chinedu Ekene, Theodoros Politakis und Corey Lee Anton.
Außerdem ist Meris Skenderović nach seinen Länderspielen mit der U21 Montenegros wieder ins Trainingszentrum nach Zuzenhausen zurückgekehrt. Auch der Stürmer ist also wieder eine Alternative für Wildersinn.
Verzichten muss der U23-Chefcoach hingegen weiterhin auf Torhüter Isa Doğan und Mittelfeldspieler Tim Wöhrle, die mit ihren schwereren Verletzungen weiterhin außer Gefecht gesetzt sind.
DER GEGNER
In seine fünfte Regionalligasaison geht der FC-Astoria Walldorf bereits. Nur die Spitzenteams Saarbrücken, Offenbach, Elversberg und Mannheim sowie Dauerbrenner Worms und die TSG halten sich genauso lange oder länger in der Südwest-Staffel der vierten Liga.
Der Start in diese fünfte Regionalligaspielzeit ist dem FCA jedoch nicht wie gewünscht geglückt. Nach acht Spieltagen steht die Mannschaft des früheren TSG-Spielers Matthias Born mit nur einem Sieg auf dem vorletzten Platz. Im heimischen Dietmar-Hopp-Sportpark gelang in vier Heimspielen noch gar kein Dreier, was die Walldörfer aktuell zur schwächsten Mannschaft der Regionalliga Südwest auf eigenem Platz macht.
Der Schuh drückt vor allem in der Offensive. So gelangen insgesamt erst sechs Treffer, daheim sogar erst zwei. Mit den beiden ehemaligen TSG-Spielern Nicolai Groß (3 Tore) und Jonas Kiermeyer (2) sowie Erik Wekesser (1) gibt es zudem erst drei FCA-Torschützen in dieser Saison. Die Abgänge von Torjäger Marcel Carl (1.FC Saarbrücken) und Mittelfeldregisseur Timo Kern (Waldhof Mannheim) wiegen schwer. „Die beiden und auch Philipp Strompf sind natürlich enorm wichtige Spieler für Walldorf gewesen“, sagt auch Wildersinn, der aber weiß, dass es in solch einem Nachbarschaftsduell immer eng zugeht und seine Mannschaft 100 Prozent auf den Platz bringen muss, um die Punkte mitzunehmen.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
In der Oberliga und der Regionalliga kam es bislang zur 14 Aufeinandertreffen zwischen „Hoffe zwo“ und dem FC-Astoria. Die Bilanz spricht für die TSG: sieben Siege, drei Unentschieden, vier Niederlagen. Besonders gut lesen sich die Ergebnisse bei den Auswärtspartien in Walldorf: Die letzten fünf Spiele im Dietmar-Hopp-Sportpark hat die TSG nicht verloren. Somit ist sie in der Regionalliga in Walldorf noch ungeschlagen.
Besonders gern dürfte im Übrigen TSG-Angreifer Nicolas Wähling beim FC-Astoria auflaufen. In den vergangenen beiden Gastspielen traf der Außenstürmer jeweils – zuletzt beim 2:0-Erfolg im April.
DIE LAGE DER LIGA
Unbeeindruckt vom drohenden Punktabzug zieht der SV Waldhof Mannheim an der Tabellenspitze weiter seine Kreise. Nachdem die Kurpfälzer in der Vorwoche auch das Spitzenspiel beim TSV Steinbach Haiger für sich entschieden haben, beträgt der Vorsprung auf den zweitplatzierten SSV Ulm nun schon fünf Punkte. Wohlgemerkt vor dem endgültigen Urteil über das Strafmaß für die Ausschreitungen der Waldhof-Fans beim Aufstiegsspiel gegen den KFC Uerdingen am 25. September.
Das Verfolgerfeld besteht neben den Ulmern aus dem FC Homburg und dem TSV Steinbach. Die vor der Saison hochgehandelten Teams aus Saarbrücken, Offenbach und Elversberg finden sich aktuell nur im Tabellenmittelfeld oder gar im unteren Drittel wieder.
Für die TSG geht es in Walldorf auch darum, sich wieder ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen zu verschaffen. Da die Liga so ausgeglichen wie selten zuvor zu sein scheint und auch die Teams im Tabellenkeller immer wieder punkten, kann der Weg ansonsten schnell in ungemütlichere Regionen führen. Auf der anderen Seite ist auch das vordere Tabellendrittel für die Wildersinn-Truppe greifbar, denn der Rückstand auf den sechsten Platz beträgt nur drei Punkte.
FC-Astoria Walldorf – TSG 1899 Hoffenheim II
Freitag, 14. September, 19 Uhr, Dietmar-Hopp-Sportpark, Walldorf
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim