Seit vier Spielen wartet die U23 auf einen Sieg, die letzten drei Partien endeten allesamt mit einem Unentschieden, doch beim Aufsteiger FC Gießen soll es morgen Nachmittag wieder drei Punkte geben. „Hoffe zwo“-Cheftrainer Marco Wildersinn kann dabei wieder auf den einen oder anderen Spieler zurückgreifen, der zuletzt verletzungsbedingt fehlte.
DAS SAGT DER TRAINER
Über den Ausgleichsgegentreffer in der Nachspielzeit gegen den FK Pirmasens ärgert sich Marco Wildersinn auch fünf Tage danach noch. „Wir haben zwei Punkte verschenkt, denn eigentlich müssen wir das dritte Tor machen und das Spiel nach Hause bringen. Es war dann natürlich ein zerfahrenes und hektisches Spiel und diese Spiele liegen unserer jungen Mannschaft nicht so. Aber daraus lernen sie auch, die Ruhe zu bewahren.“
Vom nächsten Gegner FC Gießen hält Wildersinn viel – auch wenn die Hessen aktuell auf einem potenziellen Abstiegsplatz stehen. „Die machen es schon ordentlich und haben viele regionalligaerfahrene Spieler. Es wird schwer für uns, aber wir wollen unbedingt mal wieder gewinnen und das ist dort für uns auch möglich.“
DAS PERSONAL
So langsam entspannt sich die personelle Lage und die Ausfallliste wird kleiner. Domenico Alberico muss aufgrund seiner Roten Karte zuschauen, allerdings bleibt es bei der Sperre von einem Spiel. Gesundheitsbedingt fehlen noch die beiden langzeitverletzten Emilian Lässig und Enes Tubluk sowie Jacob Young, der ebenfalls nicht einsatzfähig ist. Dafür befinden sich Guiseppe Signorelli und die lange Zeit ausgefallenen Philipp Strompf, Franko Kovačević und Tobias Heiland wieder voll im Training. Bis auf Heiland sind auch alle wieder eine Option für das morgige Spiel.
DER GEGNER
Als Fusion aus den beiden Vereinen SC Teutonia Watzenborn-Steinberg und VfB Gießen ist der FCG vor einem Jahr entstanden. Gleich in seiner Premierensaison gelang der souveräne Aufstieg. Am Ende hatten die Gießener 13 Punkte Vorsprung vor dem Vizemeister und über die Relegation späteren Mitaufsteiger Bayern Alzenau. Als Teutonia Watzenborn-Steinberg spielten die Mittelhessen vor drei Jahren schon einmal in der Regionalliga, stiegen jedoch direkt wieder ab.
Im Sommer kamen mit Spielern wie Jure Čolak (Wormatia Worms), Nico Rinderknecht (FC Ingolstadt II) oder Jake Hirst (Kickers Offenbach) einige Spieler hinzu, die sich schon in der Regionalliga oder gar in höheren Ligen bewährt haben. Dennoch muss sich die vom ehemaligen Bundesligaprofi Daniyel Cimen (16 Erstligaeinsätze für Eintracht Frankfurt) trainierte Mannschaft aktuell im unteren Tabellendrittel einordnen. Vor allem daheim drückte bislang der Schuh. So konnte der FCG in fünf Partien auf heimischem Platz noch kein Tor erzielen.
Am Rückhalt in Gießen kann es nicht liegen, denn mit durchschnittlich 2.518 Zuschauern liegt Klub auf Rang drei der Zuschauertabelle. Nur die Offenbacher Kickers und der 1.FC Saarbrücken haben bislang noch mehr Besucher in ihre Stadien locken können.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Die TSG wartet seit dem 3:1-Erfolg gegen die SV Elversberg vor fünf Wochen auf einen Sieg. Zuletzt gab es zwar auch drei Mal keine Niederlage, denn „Hoffe zwo“ spielte gegen Saarbrücken, Alzenau und Pirmasens Unentschieden, aber ein Sieg würde auch mit Blick auf die Tabelle mal wieder guttun. Gleiches gilt jedoch auch für den FC Gießen, der ebenfalls die vergangenen vier Partien nicht für sich entscheiden konnte. Daheim ist die Cimen-Truppe sogar torlos und wartet daher noch auf den ersten Erfolg vor eigenem Publikum.
Direkte Duelle gegen den FC Gießen gab es logischerweise noch nicht. Der Verein existiert schließlich erst seit einem Jahr und spielte in der vergangenen Spielzeit noch in der Hessenliga. In der Saison 2016/17 kam es jedoch zu zwei Aufeinandertreffen mit dem SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, einem der beiden Vorgängervereine des FCG. Dabei siegte jeweils das Heimteam – die Hessen 2:1, die TSG 5:0.
DIE LAGE DER LIGA
Im spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze hat der 1.FC Saarbrücken am vergangenen Wochenende wieder ein bisschen Boden gutmachen können. Während Verfolger TSV Steinbach dem FC Homburg mit 1:2 unterlag, besiegten die Saarländer den SSV Ulm mit 2:1 und setzten sich mit einem Vorsprung von drei Punkten vom TSV ab. Nun hat der FCS jedoch bei der U23 des SC Freiburg die vermeintlich schwierigere Aufgabe. Für Steinbach geht es zum sieglosen FK Pirmasens. Ohne Dreier nach elf Spieltagen ist nach wie vor auch Aufsteiger RW Koblenz. Auf den Abstiegsplätzen stehen außerdem die TSG Balingen, der FC Gießen und der FSV Frankfurt.
FC Gießen – TSG 1899 Hoffenheim II
Samstag, 5. Oktober, 14.00 Uhr, Waldstadion, Gießen
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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