Zu ungewöhnlicher Zeit tritt die U23 am Samstag um 11 Uhr letztmals in dieser Saison in der Regionalliga Südwest an. Am 36. und letzten Spieltag empfängt die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn die U23 des VfB Stuttgart im Dietmar-Hopp-Stadion. Sportlich geht es nicht mehr um allzu viel, doch ums Prestige dreht es sich bei dem Duell „TSG vs. VfB“ immer.
DAS SAGT DER TRAINER
„Wir wollen noch mal alles raushauen und mit einem positiven Abschluss aus der Saison gehen“, so Marco Wildersinn, der zwar verletzungsbedingt auf zahlreiche Spieler verzichten muss, aber dennoch sicher ist, eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen des Dietmar-Hopp-Stadions schicken zu können. „Vor allem werden die Jungs motiviert sein, denn da einige nach der Saison gehen, spielen sie am Samstag zum letzten Mal in dieser Konstellation zusammen.“
Duelle mit dem VfB sind für Wildersinn und viele seiner Spieler immer etwas Besonderes. „Da treffen Jungs aufeinander, die schon jahrelang die Klingen gekreuzt haben. Wir haben Spieler mit VfB-Vergangenheit und beim VfB gibt es ehemalige Hoffenheimer. Von daher ist es auf jeden Fall ein Prestigeduell.“
Für die TSG geht es zudem darum, den sechsten Platz zu verteidigen. „Das wollen wir unbedingt“, sagt Wildersinn, dessen Team noch von Mainz 05 II und dem TSV Steinbach überholt werden könnte.
DAS PERSONAL
Es wird Zeit für die Sommerpause, denn die kräftezehrende Rückrunde mit vielen Englischen Wochen hintereinander fordert nun ihre Opfer. Jannik Dehm, Theodoros Politakis, Marco Engelhardt sowie die beiden kniegeplagten Furkan Çevik und Kemal Ademi fallen weiterhin aus. Nur bei Aron Viventi gibt es leise Hoffnungen, dass er bis Samstag wieder fit werden könnte. Da auch das Profiteam mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen hat, könnte es zudem sein, dass es von oben keine Verstärkungen gibt.
DER GEGNER
Acht Jahre lang spielte die U23 des VfB in der Dritten Liga. Von 2008 bis 2016 gehörte sie damit zu den besten Reservemannschaften Deutschlands. Doch nach dem Abstieg vor zwei Jahren gab es im Laufe dieser Saison sogar Gerüchte, dass der VfB seine U23 abmelden will. Die Diskussionen über ihr Fortbestehen wirkten sich dann auch auf die Resultate aus. So blieb die Mannschaft von Trainer Andreas Hinkel Ende des Jahres mal sieben Spiele in Folge ohne Sieg.
Doch nachdem feststand, dass es das Team weiterhin geben wird und es als U21 auch in der kommenden Saison an den Start geht, fing sich der VfB wieder und ordnete sich in der Tabelle wieder im gesicherten Mittelfeld ein.
Eine starke Saison spielt der ehemalige U19- und U23-Spieler der TSG, Nicolás Sessa, der mit elf Toren und fünf Vorlagen Topscorer des VfB II ist und auch schon bei den Profis in der Bundesliga auf der Bank saß.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
So oft wie bei der U19, der U17 oder den Profis gab es bei den Reserveteams das Duell zwischen der TSG und dem VfB noch nicht. Erst drei Mal trafen die beiden U23-Auswahlen aufeinander. Die Bilanz ist aus Sicht der TSG blitzsauber: drei Siege. Das bislang einzige Aufeinandertreffen im Dietmar-Hopp-Stadion ging zum Saisonauftakt 2016/17 mit 4:1 an die TSG. Torschützen damals: ein Doppelpack von Barış Atik sowie jeweils ein Treffer von Simon Lorenz und Robin Szarka.
Die TSG ist im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion seit vier Spielen unbesiegt. Die letzten drei Heimspiele endeten jedoch stets mit dem gleichen Ergebnis, einem 2:2.
DIE LAGE DER LIGA
Oben ist alles klar. Der 1.FC Saarbrücken und der SV Waldhof Mannheim dürfen am 24. und 27. Mai die Aufstiegsspiele in die Dritte Liga bestreiten. Saarbrücken bekommt es mit dem Bayern-Meister 1860 München zu tun, die Mannheimer treffen auf den Erstplatzierten der Regionalliga West, entweder den KFC Uerdingen oder Viktoria Köln.
Spannend ist nach wie vor die Frage, welche beiden Klubs neben Röchling Völklingen den Gang in die Oberliga antreten müssen, und welche zwei weiteren Vereine darauf hoffen müssen, dass Saarbrücken und Waldhof aufsteigen. Die Anzahl der Absteiger ist nämlich vom Ausgang der Aufstiegsspiele abhängig. Steigen Saarbrücken und Mannheim auf, bleibt es bei drei Absteigern. Schafft es nur einer der beiden, müssen vier Klubs runter, und wenn es keiner packt, trifft es fünf Vereine. Gefährdet sind noch Wormatia Worms, Hessen Kassel, die TuS Koblenz, die Stuttgarter Kickers und Schott Mainz.
TSG 1899 Hoffenheim II – VfB Stuttgart II
Samstag, 12. Mai, 11 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion, Hoffenheim
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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