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U23: Torreiches Remis gegen Dreieich

15. Oktober 2018 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

TSG_Logo-Standard_4c KopieDass Dreieich kein herkömmlicher Aufsteiger ist, wussten die TSG-Verantwortlichen. Auch, dass die Hessen nicht als gewöhnlicher Tabellenletzter in Dietmar-Hopp-Stadion kommen, nachdem sie nach schwachem Start nachgerüstet hatten. Und doch fühlte sich das 3:3 (2:2) am 13. Spieltag der Regionalliga Südwest für sie irgendwie wie eine Niederlage an.

PERSONAL & TAKTIK

Gleich sechs Wechsel musste U23-Trainer Marco Wildersinn vornehmen, die teils der normalen Rotation, aber in erster Linie natürlich der Länderspielpause geschuldet waren. Neu in die Startelf rutschten Keeper Stefan Drljača, Johannes Bender, Theo Politakis, Domenico Alberico, Chinedu Ekene und Nicolas Wähling. Nach dem 1:1 im TV-Spiel am Montagabend gegen die VfB-Reserve fehlten Gregor Kobel, Alfons Amade, Robin Hack, Christoph Baumgartner, Meris Skenderović (alle Länderspielreise) sowie David Otto aus dem Profi-Kader (Pause). Neuzugang Ekene feierte sein Startelf-Debüt und garnierte es nicht nur mit einer ordentlichen Vorstellung, sondern auch mit einem Tor. Wildersinn ließ sein Team gegen den Neuling in einem 4-3-3 spielen, die Vierer-Reihe war identisch mit der aus dem VfB-Spiel. Ekene bildete das Sturmzentrum, auf den Flügeln Wähling (links) und Alberico.

Hessen Dreieichs Coach Rudi Bommer musste auf den gesperrten Kevin Pezzoni verzichten, für ihn rückte Toni Reljić in die Anfangsformation – und dankte es seinem Trainer mit zwei Toren. Bommer setzte auf ein 4-4-2 mit dem Ex-Hoffenheimer Denis Streker, seinerzeit defensiver Mittelfeldmann, in der Innenverteidigung.

DER SPIELFILM

3

TOR FÜR DIE TSG!
Beide Mannschaften spielten bei sommerlichem Oktober-Wetter von Beginn an mit offenem Visier – und legten los wie die Feuerwehr. Als Dreieich den Ball aus der Gefahrenzone bugsierte, landete er genau auf Johannes Benders Vollspann, der volley aus 22 Metern abzog und den Ball unhaltbar im Winkel versenkte. SC-Schlussmann Pierre Kleinheider war zum Hinterherschauen verdammt.

4

Tor für Dreieich!
Eben noch für sein Traumtor gefeiert, jetzt der Unglücksrabe. Bender verdaddelt den Ball und schenkt Tino Lagator einen Freilauf, den er nicht mal selbst abschließt, sondern noch einmal querlegt für Reljić. Der bedankt sich mit dem 1:1.

9

Freistoß Robin Szarka von der linken Seite, scharf hereingezogen auf den Kopf des agilen Ekene – drüber.

25

Tor für Dreieich!
Gerade hat Dreieich verletzungsbedingt das erste Mal gewechselt, Sekunden später geht die Bommer-Elf in Führung. Wieder ist es Lagator, letzte Woche zweifacher Torschütze gegen Ulm, nun zweifacher Vorbereiter, der Zubayr Amiri in den Lauf spielt und der fünf Jahre ältere Cousin des TSG-Profis Nadiem vollstreckt trocken in die kurze Ecke – 1:2.

36

TOR FÜR DIE TSG!
Aus Andreas Ludwigs Freistoß in den Sechzehner entsteht ein Gewühl, Nutznießer ist Ekene, der zwar aus kurzer Distanz, aber gegen viele Abwehrbeine stark zum Ausgleich einnetzt.

43

Stark aufgelegt von Ekene für Politakis, der das 3:2 auf dem Fuß hat, aber zur Ecke geblockt wird.

45

„Wir kommen gut rein und gehen früh in Führung, die wir aber gleich wieder herschenken“, so Wildersinn über den ereignisreichen Beginn der Partie. „Danach ist es uns zwar gelungen, im Gegensatz zum VfB-Spiel das Heft in die Hand zu nehmen und dominant aufzutreten, aber leider haben wir wieder zu viele Fehler gemacht.“

48

Die TSG kommt entschlossen aus der Kabine. Ekene schnappt einem Dreieicher den Ball weg, doch Kleinheider ist zur Stelle.

65

Tor für Dreieich!
Eigentlich ist keine Gefahr erkennbar. Doch dann luchst Uwe Hesse Emilian Lässig an der Eckballfahne den Ball ab und bedient Reljić in der Mitte, der seinen Doppelpack schnürt.

75

Das Wetter macht den Protagonisten zu schaffen. Ganz so laufintensiv wie der erste Durchgang ist der zweite nicht. Ludwigs Hereingabe von der rechten Seite klärt Streker zur Ecke. Ludwig und Streker – gemeinsam standen sie 13 Mal für „Hoffe zwo“ auf dem Platz, nun erstmals als Gegner.

83

TOR FÜR DIE TSG!
Constant Djakpa, der zuletzt vereinslose ehemalige ivorische Nationalspieler, bringt Wähling zu Fall. Der Unparteiische Gaetano Falcicchio zückt Gelb und deutet auf den Punkt. Thomas Gösweiner – der das Stuttgart-Spiel aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung verpasst hatte und erst am Freitag wieder ins Training eingestiegen war – verwandelt zum 3:3.

90

„Den erneuten Rückstand kassieren wie zu leicht, immerhin erzwingen wir dann noch das 3:3“, sagt Wildersinn und ergänzt: „Es gab zwar wütende Proteste, aber das war ein klares Foul, der Strafstoß somit vollkommen berechtigt. Wir haben im zweiten Abschnitt leider nachgelassen und versucht, von der Bank frischen Wind zu bringen“, so der Coach weiter. „Insgesamt bin ich mit dem Punkt nicht zufrieden, wir haben uns durch zu viele einfache Fehler um unseren Lohn gebracht.“

DIE SZENE DES SPIELS

43. Minute, der ominöse „psychologisch ungünstige Zeitpunkt“ für Gegentore. Um ein Haar hätte Dreieich ein solches bekommen. Ob die Partie dann anders verlaufen wäre, steht natürlich in den Sternen, aber ein 3:2 zur Pause hätte der TSG sicherlich auch nicht geschadet. Ekene setzt sich im Laufduell stark durch, läuft auf das Tor zu und könnte es eigentlich selbst probieren, hat aber das Auge für den besser postierten Politakis. Das Zuspiel ist nicht hundertprozentig perfekt, daher müsste Politakis direkt abschließen, um das leere Tor zu treffen. Doch er versucht, den Ball unter Kontrolle zu bringen – und verliert hier die entscheidenden Millisekunden. Sein Schuss wird zur Ecke geblockt, es bleibt beim 2:2.

DIE ZAHL DES SPIELS

13 – Am 13. Spieltag feierte die Nummer 13 einen gelungenen Startelf-Einstand: Chinedu Ekene rief in den 75 Minuten, die er auf dem Platz stand, eine sehr engagierte Leistung ab.

DAS STENOGRAMM

TSG 1899 Hoffenheim – SC Hessen Dreieich 3:3 (2:2)
Hoffenheim: Drljača – Szarka, Chana, Strompf, Lässig – Ludwig, Bender, Politakis (66. Gösweiner) – Alberico (69. Monteiro-Mendes), Ekene (75. Foshag), Wähling.
Dreieich: Kleinheider – Opper (75. Hagley), Streker, Rau, Djakpa – U. Hesse, Henrich, Alikhil (24. Boukayouh), Amiri – Lagator, Reljić (80. Özer).
Tore: 1:0 Bender (3.), 1:1 Reljić (4.), 1:2 Amiri (25.), 2:2 Ekene (36.), 2:3 Reljić (65.), 3:3 Gösweiner (83., Strafstoß). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Gaetano Falcicchio (Konstanz). Karten: Gelb für Szarka, Ekene, Chana / Djakpa, Özer.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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