Die U23 kommt in der Regionalliga Südwest einfach nicht vom Fleck. Eine Woche nach dem 3:0-Erfolg in Pfullendorf wurde das Team von Trainer Thomas Krücken zu Hause beim 0:2 (0:0) gegen die TuS Koblenz wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Es ist ärgerlich, dass wir aus unserer Dominanz kein Kapital geschlagen haben“, so Krücken.
Der 1899-Trainer musste auf seinen Kapitän Fabian Aupperle (Innenbanddehnung) verzichten, für ihn streifte sich Denis Streker die Binde über. Die Aufstellung, die Krücken ins Rennen schickte, konnte sich durchaus sehen lassen: Kevin Akpoguma und Jeremy Toljan besetzten die Außenverteidigerpositionen, Robin Szarka lief auf der Zehn auf und Vincenzo Grifo kam auf der linken Seite zum Einsatz.
Die erste Hälfte gehörte klar den Hausherren. Hoffenheims Schlussmann Alexander Stolz blieb ohne Ballkontakt, hatte jedoch einmal Glück, als eine Kopfballverlängerung von Patrick Stumpf auf die Lattenoberkante klatschte (32.). Sein Gegenüber Dieter Paucken hatte da schon mehr zu tun. Bei Szarkas Kopfball musste er noch nicht eingreifen (13.), bei der Doppelchance durch Kingsley Schindler und Szarka zwei Minuten später schon. Und auch als Schindler von Joseph-Claude Gyau freigespielt wurde, war der Koblenzer Keeper auf dem Posten (24.). „Wir haben in den ersten 20 Minuten gut ins Spiel gefunden, waren aber leider nur bis zum Sechzehner gefällig“, so Krücken, der bemängelte: „Wir haben den Ball zu lange gehalten und nochmal quer und zurück gespielt, anstatt den Abschluss zu suchen.“
Die Moselstädter zogen zwei Viererketten auf und machten es der Krücken-Elf auch nach dem Wiederanpfiff schwer. Es blieb bei einigen harmlosen Distanzschüssen – und in der 63. Minute wurde die Einfallslosigkeit der Hausherren bestraft: Bei einem Entlastungsangriff rollte der Ball Eldin Hadžić vor die Füße, der ihn von der Strafraumgrenze zwar nicht richtig traf, aber dennoch zur schmeichelhaften TuS-Führung einnetzte.
In der Folge wurden die Koblenzer mutiger und die optische Überlegenheit der Hausherren, die im zweiten Durchgang ohne echte Torchance blieben, schwand. Krückens Versuch, in der 70. Minute mit einem Doppelwechsel neuen Schwung in die Offensive zu bringen, war nicht von Erfolg gekrönt. Fünf Minuten vor Schluss machte Julian Duchscherer mit einem Konter alles klar.
TuS-Coach Evangelos Nessos sprach von einem verdienten Sieg seiner Truppe. „Wir wussten, dass Hoffenheim mehr Ballbesitz haben würde und wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, gab er zu. „Wenn wir aus unserer Überlegenheit Kapital schlagen und in Führung gehen, verlassen wir den Platz nicht als Verlierer. So aber stehen wir wieder mit leeren Händen da, das ist ärgerlich“, so Krücken. „Jetzt müssen wir uns die Punkte am Mittwoch in Kassel zurückholen.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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