Dank einer starken Vorstellung in einer in doppelter Hinsicht stürmischen Partie gewann die U23 ihr Regionalliga-Duell mit dem 1.FSV Mainz 05 II klar mit 3:0 (0:0) und schob sich somit in der Südwest-Staffel auf den sechsten Platz vor. Die Tore markierten Justin Hoogma und Philipp Strompf jeweils per Kopf sowie Meris Skenderović.
PERSONAL & TAKTIK
Trainer Marco Wildersinn setzte fünf Spieler ein, die unter der Woche noch mit den Profis bzw. der U19 in der Ukraine unterwegs waren: Robin Hack, Alfons Amade, David Otto, Domenico Alberico und Justin Hoogma standen natürlich in der Startelf. Gegenüber dem 1:0 aus der Vorwoche in Walldorf blieben diesmal Emilian Lässig, Johannes Bender, Nicolas Wähling und Rui Monteiro-Mendes draußen, für sie rückten eben Hack, Otto, Hoogma und Alberico ins Team. In einem 5-3-2-System setzte Wildersinn Hack auf hinten links und Amade auf der Sechser-Position ein, für beide eher neue Rollen, mit denen sie aber wenig Probleme hatten.
Die Mainzer kamen in einem 4-1-4-1 daher, nach dem fulminanten Auftritt gegen den SSV Ulm (4:1) wechselte Trainer Bartosch Gaul nur auf zwei Positionen. Abwehrspieler Ahmet Gürleyen und Mittelfeldmann Nils Lihsek, die gegen die „Spatzen“ in der Pause raus mussten, waren nicht im Kader, für sie kamen Sandro Loechelt und Devante Parker zum Einsatz.
DER SPIELFILM
Die Anfangsphase gehört den Mainzern. Auffälligster Mann bis dahin: Rechtsaußen Leon Bell Bell. Dessen Chipball landet bei Devante Parker, der trocken abzieht und trifft – aber im Abseits steht.
Justin Petermann zieht die Kugel von der Grundlinie zurück auf den heraneilenden Sebastian Tyrala, dessen Direktabnahme knapp über die Latte fliegt.
Die TSG schüttelt sich kurz, übernimmt aber in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs das Kommando. Thomas Gösweiners Kopfball nach Robin-Szarka-Ecke verfehlt sein Ziel nur knapp.
Der Beginn der Hoffenheimer Sturm-und-Drang-Phase. Gleichzeitig weht auch der angekündigte starke Wind durch das Dietmar-Hopp-Stadion. David Ottos Schuss aus halbrechter Position wird zur Beute von Mainz-Keeper Finn Dahmen.
Gösweiner legt gut für Otto ab, dessen Versuch pariert Dahmen im zweiten Zupacken.
Eben noch in Charkiw, jetzt in Hoffenheim: Amade bedient Alberico, sein Schuss von der Strafraumgrenze fliegt übers Tor.
„In der ersten Halbzeit war es ein sehr enges und intensives Spiel, das vor allem von der Herangehensweise sehr interessant war“, so Wildersinn. „Das 0:0 ging in Ordnung, weil es auf beiden Seiten relativ wenig Torchancen gab. Zu Beginn haben wir uns erst finden müssen, weil Mainz anders gespielt hat, als wir erwartet haben.“
TOR FÜR DIE TSG!
Mit der ersten guten Aktion des zweiten Durchgangs geht „Hoffe zwo“ in Führung. „Szarka, immer wieder Szarka, der rechte Verteidiger der TSG“, würde Radioreporter-Legende Herbert Zimmermann sagen. Szarkas Hereingabe köpft Hoogma aus kurzer Distanz ein – 1:0.
Mainz bleibt drin. Strompf muss gegen Sandro Loechelt klären. Kurz darauf entschärft TSG-Keeper Stefan Drljača Loechelts Versuch von der linken Seite.
Es ist die Generalprobe für das 2:0. Hier köpft Strompf Szarkas Freistoß von rechts noch vorbei…
TOR FÜR DIE TSG!
Zwei Minuten später macht er es besser. Szarka, Freistoß rechts, Strompf Kopf, 2:0.
TOR FÜR DIE TSG!
Der letzte Funken Mainzer Hoffnung verglüht nach Albericos Pass auf Skenderović, der den herausgeeilten Dahmen umkurvt und lässig aus 15 Metern ins leere Tor einschiebt.
Unter der Vorentscheidung leidet die bis die dahin gute Qualität. Drljača muss noch einmal stark gegen Jannik Mause die Null festhalten, das war’s dann.
„Das 1:0 nach einem Standard war für uns der Dosenöffner. Ein bisschen war das auch unser Plan, mit kopfballstarken und robusten Spielern in solchen Situationen für Gefahr zu sorgen. Das hat gut funktioniert“, freute sich Wildersinn. „Auch wenn das Endresultat vielleicht zu hoch ist, war das eine sehr ordentliche Leistung von uns.
DIE SZENE DES SPIELS
Sie war vielleicht nicht entscheidend, aber trotzdem gut. Robin Hack wirft sich auf der für ihn ungewohnten Position hinten links in einen Schuss des in der Anfangsphase glänzend aufgelegten Bell Bell. Ein früher Rückstand wäre hier möglich gewesen, wurde aber verhindert, weil der gelernte Stürmer von Beginn hellwach und sich nicht zu schade war, sich im eigenen Strafraum lang zu machen.
DIE ZAHL DES SPIELS
6 – Im siebten Spiel gegen Mainz II landete „Hoffe zwo“ den sechsten Sieg und blieb dabei auch zum sechsten Mal ohne Gegentor! Sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen bedeuten zudem den Sprung auf Platz sechs.
DAS STENOGRAMM
TSG 1899 Hoffenheim II – 1.FSV Mainz 05 II 3:0 (0:0)
Hoffenheim: Drljača – Szarka, Hüttl (53. Chana), Hoogma, Strompf, Hack – Ludwig, Amade, Alberico (78. Politakis) – Gösweiner, Otto (65. Skenderović).
Mainz: Dahmen – Breitenbach, Häusl, Kölle, Oeßwein – Tyrala – Loechelt, Petermann (85. Demirbas) – Bell Bell, Lappe (70. Mause), Parker (65. Kinsombi).
Tore: 1:0 Hoogma (48.), 2:0 Strompf (69.), 3:0 Skenderović (72.). Zuschauer: 190. Schiedsrichter: Benedikt Seyler (Merzig). Karten: Gelb für Alberico / Tyrala, Kölle.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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