In den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen Baden‑Württembergs arbeiten 86 Prozent Frauen – Teilzeitbeschäftigung überwiegt bei weitem
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes standen für die Versorgung der 158 193 Pflegebedürftigen in den stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen Baden‑Württembergs zum Jahresende 2015 landesweit 128 262 Beschäftigte zur Verfügung, ein Zuwachs um 4,8 Prozent oder 5 842 Personen seit der letzten Erhebung im Dezember 2013. Darunter gab es 32 049 Vollzeitbeschäftigte (25,0 Prozent), und 85 546 Personen arbeiteten in Teilzeit (66,7 Prozent). Die restlichen 10 667 Beschäftigten (8,3 Prozent) verteilten sich auf Auszubildende, (Um-) Schüler, Helferinnen und Helfer im freiwilligen sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst sowie Praktikanten außerhalb einer Ausbildung. 85,7 Prozent der Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen waren Frauen.
In den stationären Einrichtungen gab es 94 520 Beschäftigte, 4,3 Prozent oder 3 923 Personen mehr als Ende 2013. In den ambulanten Einrichtungen wurden 33 742 Beschäftigte gezählt (+6,0 Prozent oder 1 919 Personen). Vom Personal der ambulanten Pflegeeinrichtungen im Land waren 77,0 Prozent in Teilzeit tätig, im stationären Bereich hingegen 63,0 Prozent.
44,0 Prozent oder 56 417 aller Beschäftigten in den baden‑württembergischen Pflegeeinrichtungen besaßen keinen oder aber einen fachfremden Berufsabschluss bzw. befanden sich noch in Ausbildung. Das sind 5,1 Prozent mehr als 2013. Damit hatten 56,0 Prozent (71 845) einen Abschluss in einem pflegerischen Beruf, einem nichtärztlichen Heilberuf oder einen hauswirtschaftlichen Berufsabschluss. Fast ein Viertel der Beschäftigten (24,3 Prozent) in den stationären und ambulanten Einrichtungen des Landes verfügte über eine Ausbildung als Altenpfleger oder Altenpflegerin. Unter den Vollzeitarbeitskräften lag der Anteil der Altenpfleger oder Altenpflegerinnen mit 41,6 Prozent jedoch deutlich höher.
Zum Jahresende 2015 gab es in den stationären Pflegeeinrichtungen des Landes 8 094 Auszubildende und (Um-)Schüler, 2,0 Prozent mehr als im Dezember 2013. Dies entspricht einem Anteil von 8,6 Prozent an den Beschäftigten insgesamt. Ein Drittel dieser Personen (33,0 Prozent) war dabei bereits 30 Jahre und älter. Über vier Fünftel der Auszubildenden (82,1 Prozent) strebten einen Berufsabschluss als staatlich anerkannte Altenpflegerin bzw. Altenpfleger an. Bei den ambulanten Diensten lag der Anteil der Auszubildenden und (Um-)Schüler am gesamten Personal bei lediglich 2,9 Prozent (976 Personen; +10,0 Prozent gegenüber 2013), wovon sogar über die Hälfte (51,7 Prozent) 30 Jahre und älter waren. Hier strebten 68,4 Prozent einen Abschluss als staatlich anerkannte Altenpflegerin bzw. Altenpfleger an.
Die weitaus meisten Beschäftigten in den stationären Einrichtungen des Landes gab es mit 93,8 Prozent in Pflegeheimen für ältere Menschen. Das übrige Personal verteilte sich auf Pflegeheime für psychisch Kranke (4,2 Prozent), Pflegeheime für behinderte Menschen (1,6 Prozent) sowie Pflegeheime für Schwerkranke und Sterbende, wie z.B. Hospize (0,4 Prozent). Dabei ist die stationäre Betreuung von Pflegebedürftigen äußerst personalintensiv. Auf 100 Pflegebedürftige, die in den Pflegeheimen vollstationär betreut wurden, kamen 103 Beschäftigte, darunter 77 Beschäftigte, die ihren Arbeitsschwerpunkt im Bereich Pflege und Betreuung hatten, sowie weitere 26 Beschäftigte mit einer Zuständigkeit bei anderen Aufgaben. In den ambulanten Einrichtungen kamen auf 100 Pflegebedürftige 51 Beschäftigte, darunter 36 Beschäftigte im Bereich der Pflege und Betreuung sowie weitere 15 Mitarbeiter in anderen Aufgabenbereichen.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg