Handwerk für Enquetekommission zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
(zg) Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) begrüßt die Aussage von Kultusministerin Eisenmann in der heutigen aktuellen Debatte des Landtages, dass keine neue Schulstrukturdebatte geführt werden solle und die Schulen mehr Ruhe brauchten. Angesichts der Diskussion um die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends befürchtet Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold jedoch, dass der Wunsch der Ministerin nicht erhört werde. Daher unterstütze der Handwerkstag den Vorschlag der Einsetzung einer Enquetekommission zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen.
Die Enquetekommission „Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft“ habe gezeigt, wie man gemeinsam Vorschläge erarbeiten könne, welche die Grundlage für das politische Arbeiten der kommenden Jahre böten. Reichhold: „Die Debatte lässt sich nicht anhand von Ergebnissen der Vergleichsarbeiten oder der IQB-Studie führen.“ Die Ergebnisse besäßen keine oder nur eine geringe Aussagekraft bezüglich der Schulreformen der letzten Jahre und dürften nicht fehlinterpretiert werden.
Das Handwerk hatte die im Landtag vertretenen Parteien bereits vor drei Jahren aufgefordert, gemeinsam mit schulischen und außerschulischen Partnern einen Konsens darüber zu erzielen, welche Art von Schule wir in Zukunft wollen und brauchen. „Wir müssen gemeinsam die Debatte darüber führen, wie wir die Qualität an den Schulen nachhaltig verbessern können“, forderte Reichhold. Die Handwerksbetriebe im Land seien darauf angewiesen, dass Jugendliche die Schule mit den Kompetenzen verlassen, die für eine erfolgreiche berufliche Ausbildung erforderlich sind.
Quelle: Dr. Stefan Baron