Staub, Schmutz und Unordnung mag wohl niemand gern in der Wohnung sehen. Für viele ist das regelmäßige Saubermachen ein fester Bestandteil des Alltags. Dabei spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine wachsende Rolle – Klimawandel und Umweltdebatten bewegen Verbraucher zunehmend dazu, umweltschonende Alternativen zu wählen. Auch beim wöchentlichen Putzen ist es möglich, mit einigen kleinen Veränderungen langfristig viel zu bewirken.
Inhaltsstoffe unter die Lupe nehmen
Im Handel gibt es für jeden Haushaltsbereich ein passendes Reinigungsmittel. Ob Anti-Kalk-Spray, Laminatpflege oder Allzweckreiniger: Vor allem ältere Produkte können Chemikalien enthalten, die nach dem Einsatz ins Grundwasser gelangen und schädliche Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und unsere eigene Gesundheit haben. So wurden in Geschirrspülmitteln beispielsweise früher häufig Phosphate als Wasserenthärter eingesetzt. Phosphate sind zwar nicht per se giftig, werden jedoch in der Landwirtschaft als Dünger verwendet. Durch den Abfluss ins Grundwasser begünstigten sie gravierend das Algenwachstum und störten somit das natürliche Gleichgewicht von Flüssen und Seen. Seit 2017 gelten jedoch laut Verordnung strengere Regeln, die den Einsatz phosphatfreier Mittel vorschreiben. Mittlerweile gibt es im Handel auch für andere Einsatzbereiche umweltfreundliche Putzmittel, die Sie am Öko-Siegel Blauer Engel erkennen können.
Wiederverwendbare Putzutensilien
Einweglappen und Küchenpapier, das nach jedem Putzen weggeworfen wird, sind zwar hygienisch, dafür jedoch wenig nachhaltig. Ressourcenschonender ist es, Schwämme und Mikrofasertücher zu nutzen, die nach Gebrauch bei 60 Grad gewaschen und dann wiederverwendet werden können. Empfehlenswert sind auch Alternativen aus Bambus. Die grüne Tropenpflanze zeigt bei richtiger Pflege nämlich hohe Erträge – sie wächst bis zu einem Meter pro Tag. Noch dazu handelt es sich um einen Rohstoff, der im Gegensatz zu Plastik biologisch abbaubar ist. Wer außerdem alte T-Shirts besitzt, die nicht mehr getragen werden, kann diese in Streifen schneiden und so als Lappen recyceln. Auch Kupfertücher sind besonders langlebig und recycelbar. Dank ihrer rauen Oberfläche lassen sich mit ihnen besonders gut hartnäckige Verschmutzungen von Töpfen oder Kochplatten entfernen.
So viel wie nötig, so wenig wie möglich
Kein Putzmittel ist rückstandslos abbaubar. Aus diesem Grund gilt es, auch ökologische Alternativen sparsam einzusetzen. Nicht zuletzt um Wasser zu sparen, ist tägliches Putzen in den meisten Fällen unnötig. Um kleinere Verschmutzungen von Oberflächen zu lösen, muss kein scharfes Reinigungsmittel verwendet werden – lauwarmes Wasser reicht oft vollkommen aus. Passen Sie außerdem Ihren Wasch- und Spülmittelverbrauch an die Wasserhärte an: Je weniger kalkhaltig das Wasser in Ihrem Wohngebiet ist, umso weniger Waschmittel benötigen Sie.