Baden-Württemberg: Betriebe investieren 1,3 Milliarden Euro in den Umweltschutz
Die baden-württembergischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes1 haben im Jahr 2019 insgesamt 1,3 Milliarden (Mrd.) Euro in Maßnahmen für den Umweltschutz investiert. Nach Angaben des Statistischen Landesamts lagen die Umweltschutzinvestitionen somit erstmalig zwei Jahre in Folge über 1 Mrd. Euro. Nachdem die Investitionen 2018 bereits um 270 Millionen (Mill.) Euro angestiegen waren, verzeichneten die Investitionen in 2019 ein weiteres Plus von 56 Mill. Euro.
Die Umweltschutzinvestitionen im Produzierenden Gewerbe verteilen sich auf die Wirtschaftsbereiche Verarbeitendes Gewerbes2 (36 %) und Ver- und Entsorgung (64 %). 2017 lag der Anteil des Bereichs Ver- und Entsorgung noch bei 58 %. Das zeigt, dass sich das Verhältnis der Umweltschutzinvestitionen in diesen Wirtschaftsbereichen in den letzten beiden Jahren zu Gunsten des Bereichs Ver- und Entsorgung verschoben hat. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf ein vergleichsweise starkes Investitionsplus im Bereich Ver- und Entsorgung zurückzuführen (Ver- und Entsorgung: + 271 Mill. Euro gegenüber 2017, Verarbeitendes Gewerbe: + 55 Mill. Euro gegenüber 2017). Im Verarbeitenden Gewerbe dominieren die Umweltschutzbereiche Klimaschutz (56 %) und Luftreinhaltung (17 %), im Bereich Ver- und Entsorgung hingegen die Bereiche Abfallwirtschaft (38 %) und Abwasserwirtschaft (39 %).
Im gesamten Produzierenden Gewerbe stellen 2019 mit einem Anteil von 33 % die Klimaschutzinvestitionen weiterhin den bedeutendsten Bereich der Umweltschutzinvestitionen dar. Darauf folgen die Abwasserwirtschaft mit 30 % und die Abfallwirtschaft mit rund 27 %. Der Sektor Abfall- und Abwasserwirtschaft macht somit zusammen ca. 57 % aller Investitionen im Produzierenden Gewerbe aus.