(zg) Am Samstag Nachmittag, 23. April, haben erneut rund 30 Neonazis Sinsheim drei Stunden mit ihren rechten, menschenfeindlichen Parolen heimgesucht. Als Redner angekündigt waren unter anderem zwei wegen Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhass Vorbestrafte. Überraschend und zur Verwunderung Vieler konnten die Nazis, begleitet von einem enormen Polizeiaufgebot, eine Demonstration vom Wächter durch die Innenstadt zur Theodor-Heuss-Schule und zurück durchführen.
Dem Aufruf des Bündnisses für Toleranz zum Protest folgten trotz schlechten Wetters etwa 100 Gegendemonstranten, darunter junge Antifaschisten und Schüler. In der Allee an der Musikschule brachten die Teilnehmer, wie im Aufruf von 26 Organisationen, Parteien und Persönlichkeiten angekündigt, mit kreativen und fantasievollen Liedern ihren Unmut gegen die bizarre Nazi-Veranstaltung zum Ausdruck („In Sunisheim, im Elsenztal – ja, so warn’s/sind’s, die alten/neuen Nazi-Leut'“). In Redebeiträgen bekräftigten Vertreter des Bündnisses, von Grünen, SPD und Gewerkschaftern, weiterhin gegen dumpfe Nazipropaganda in Sinsheim vorzugehen.
Quelle: Martin Hornung