Freibadesaison 2018: Zum Start der Sommerferien bescheinigt das Gesundheitsamt ungetrübten Badespaß in den Badeseen und Freibädern im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg
(zg) Wer das derzeitige gute Wetter für den Besuch an einem Badesee beziehungsweise in einem Freibad im Rhein-Neckar-Kreis oder Heidelberg nutzen möchte, kann dies aus hygienischer Sicht bedenkenlos tun. „Trotz hoher Temperaturen und lebhaften Badebetriebs mussten in keinem Schwimm- und Badebecken oder an den überwachten Badeseen durch das Gesundheitsamt Maßnahmen ergriffen werden, die dem Schwimmen und Planschen entgegenstanden“, erklärt der für die Überprüfung zuständige Mitarbeiter im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Albert Karras, in einer Halbzeitbilanz der Freibadesaison.
Schwimmen und Baden zählt schließlich vor allem in diesem heißen Sommer zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Neben den 24 Freibädern mit ihren 65 Becken (Landkreis und Stadt Heidelberg zusammen) können sich die Badegäste auch an 9 Badeseen im Rhein-Neckar-Kreis erfrischen. Alle diese Badestellen werden vom Gesundheitsamt des Landkreises, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist, überprüft. In den Freibädern werden regelmäßig von akkreditierten Wasser- Laboren mikrobiologische Beckenwasserproben entnommen und untersucht. Die Untersuchungsergebnisse werden nicht nur zeitnah den Betreibern übermittelt, sondern auch automatisch dem Gesundheitsamt zugesandt. So können bei Bedarf kurzfristig notwendige Maßnahmen zwischen Betreiber und Gesundheitsamt abgestimmt werden. Alle Schwimm- und Badebecken im Rhein- Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg verfügen zudem über Mess- und Regelanlagen, die Chlor- und pH-Werte automatisch an die Beckenwassersituation anpassen. Diese Werte werden mittels Handmessungen vom Bäderpersonal täglich auf ihre Plausibilität kontrolliert und die automatischen Messgeräte bei Bedarf kalibriert.
Diese Abläufe werden entsprechend dokumentiert und können, besonders wenn schlechte Befunde gemeldet werden, auch vom Gesundheitsamt über-prüft werden. „Die bisher vorliegenden mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse der Freibäder und die vom Gesundheitsamt durchgeführten Kontrollen deuten auch 2018 wieder auf eine hygienisch einwandfreie Badebeckenwasserqualität hin“, gibt Albert Karras vom Landratsamt grünes Licht für alle von seinem Referat überwachten Freibäder der Region.
Bei Badeseen erfolgt im Zwei-Wochen-Rhythmus eine Probenahme
Bei den neun Badeseen sind Karras und seine Kollegen selbst im Einsatz: Zwischen Mai und September nehmen sie alle zwei Wochen eine Probe. Diese werden im Labor des Landesgesundheitsamtes Stuttgart auf Indikatorparameter (E.-coli und Enterokokken) untersucht. Innerhalb weniger Tage liegen dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises die exakten Ergebnisse vor, das anhand der Werte gegebenenfalls weitere Maßnahmen trifft. Darüber hinaus werden bei allen Probenahmen begleitend der pH-Wert, die Sichttiefe, der Sauerstoffgehalt sowie die Luft- und Wassertemperatur der Badegewässer ermittelt. Auch eine mögliche Algenbildung wird in den Blick genommen. Aufgrund der jahrzehntelangen Überwachung liegen dem Gesundheitsamt für jeden Badesee Daten vor, die bei gegebenenfalls aktuellen Problemen als Referenzwerte herangezogen werden können.
„Die bisher vorliegenden 45 Wasserproben aus der Badesaison 2018 waren nicht zu beanstanden“, bescheinigt Karras auch für die Badeseen ungetrübten Badespaß. Die nächsten Werte der am 31. Juli entnommenen Proben können übrigens ebenso wie die Vorbefunde ab Montag, 6. August, im Internet unter https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/wasser/badegewaesserkarte eingesehen werden.
Baden im Neckar wird nicht empfohlen
Bezüglich der Frage, ob man im Neckar bedenkenlos baden und schwimmen kann, hat Experte Albert Karras eine klare Meinung: „Dem Baden im Neckar muss nach wie vor eine deutliche Absage erteilt werden; aufgrund mikrobiologischer Verunreinigung kann der Aufenthalt im Neckar mit Risiken für die Gesundheit verbunden sein.“ Der Neckar ist übrigens kein Schwimm- und Badegewässer entsprechend der offiziellen EU-Richtlinie und wird somit nicht amtlich kontrolliert. Das Gesundheitsamt des Landkreises und der Stadt Heidelberg rät aus gesundheitlichen Gründen vom Baden im Neckar ab.
Quelle: Silke Hartmann