Keine Sieger nach dem zehnten badischen Bundesliga-Derby zwischen dem SC Freiburg und der TSG. Ein Spiel mit – für Hoffenheimer Verhältnisse – erstaunlich wenig Spektakel endete mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0).
Dass die Hoffenheimer einen Punkt aus dem Breisgau mit nach Hause nehmen können, hatten sie dem sprichwörtlichen Näschen ihres Trainers zu verdanken. Dieses bewies Markus Gisdol, als er in der 74. Minute mit einem Doppelwechsel Sven Schipplock für Kai Herdling und Anthony Modeste für Sebastian Rudy brachte. Beide Joker bestätigten das in sie gesetzte Vertrauen. Schipplock, indem er mustergültig servierte. Modeste, indem er die Vorlage nutzte und den Ausgleich erzielte (85.). Jonathan Schmid (68.) hatte die Hausherren in Führung gebracht.
Auch wenn mit etwas Glück noch mehr drin gewesen wäre, ist es ein Punkt mit dem man in Hoffenheim „sehr gut leben kann“, wie Gisdol bestätigte. Vor allem, weil sich beide Mannschaften zuvor 90 Minuten lang das Leben schwer gemacht hatten. „Wir standen gut gestaffelt und haben bei Ballverlust schnell umgeschaltet. Das gilt aber auch für die Hoffenheimer“, erklärte SC-Trainer Christian Streich nach dem Spiel. So trafen sich am Samstag zwei stark auftretende Defensivreihen, die den gegnerischen Offensivkräften „wenig Platz und fast keine Räume“ (Herdling) für den Spielaufbau überließen.
Ende der Wartezeit
Die Ordnung verloren die Hoffenheimer nur in einer Phase: Beim Gegentor und in den fünf Minuten danach. „Da waren wir unsicher, und da kann Freiburg das Spiel auch entscheiden“, zeigte sich Gisdol bei achtzehn99tv in der Analyse ehrlich. Doch die Kraichgauer fanden zurück zur Ordnung und besannen sich auf die eigenen Stärke: Tore schießen. „Vorne sind sie wahnsinnig gefährlich. Sie haben ja nicht umsonst so viele Tore erzielt“, gab auch Streich zu.
Insgesamt sind es 40 Treffer nach 20 Spielen. Sieben davon erzielte Modeste. Auf dieses Siebte musste der französische Neuzugang für seinen Geschmack zu lange warten. Entsprechend „überglücklich“ zeigte sich der 25 Jahre alte Mittelstürmer nach dem Spiel und fügte hinzu: „Vor allem weil ich mit meinem Tor der Mannschaft helfen konnte.
Die „Wölfe“ warten
Bereits am kommenden Mittwoch geht es für die TSG-Elf weiter. In der heimischen WIRSOL Rhein-Neckar-Arena empfängt Hoffenheim zum Viertelfinale im DFB-Pokal den VfL Wolfsburg (12. Februar, 19 Uhr). Ein harter Brocken, denn Wolfsburg verfügt nicht nur über hochtalentierte Einzelspieler wie Kevin de Bruyne, Ex-Hoffenheimer Luiz Gustavo oder Ricardo Rodriguez. Der VW-Club hat sich zudem am Wochenende mit einem 3:0-Heimsieg gegen den FSV Mainz 05 warmgeschossen.
Dementsprechend spannend und umkämpft dürfte es am Mittwochabend unter Flutlicht werden. Immerhin geht es um den Einzug unter die letzten vier Mannschaften des Wettbewerbs, was den Hoffenheimern in ihrer Vereinsgeschichte noch nie gelungen ist. Das weiß auch Gisdol und verspricht: „Wir werden alles daran setzen, weiter zu kommen.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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