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6. Dezember 2014 | Leitartikel, Photo Gallery, Rathaus

Die Ziele der Stadt, Sinsheim zu entdecken und mehr zu erleben von Mac Reutter

Sandra Aisenpreis und Oberbürgermeister Jörg AlbrechtSie ist die zweitgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises, ein Mittelzentrum der Metropolregion Rhein-Neckar und zudem seit fast 42 Jahren Große Kreisstadt.

Weit über die regionalen Grenzen hinaus wurde Sinsheim bekannt durch das ansässige Auto- und Technikmuseum, die Messe Sinsheim sowie natürlich durch die sportlichen Erfolge der TSG 1899 Hoffenheim.

Auf Grund der wachsenden Bedeutung der städtisch relevanten Bereiche Tourismus, Wirtschaft und Marketing und Kultur wurde das genannte Amt gegründet. Die Leitung hat seit 2001 Sandra Aisenpreis.

In ihrem Referat ist sie zentraler Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing aller Sinsheimer Betriebe.

Sinsheim-Lokal sprach mit ihr und Oberbürgermeister Jörg Albrecht über den Standort Sinsheim, die Internationalität der Stadt und Dinge, die es so nur hier gibt.

Sinsheim-Lokal: Frau Aisenpreis, Sie sind die Schnittstelle zwischen Stadtverwaltung und Wirtschaft. Wie stellt sich aus Ihrer Sicht die wirtschaftliche Lage in der Stadt Sinsheim dar?

Sandra Aisenpreis: Die wirtschaftliche Lage in Sinsheim ist gut. Sinsheim hat sich nicht nur als Wohnortgemeinde, sondern auch als  Wirtschaftsstandort in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt. Durch eine umfassende Entwicklungsplanung wurde Sinsheim zu einem attraktiven Wirtschafts- und Wohnstandort. Ursache für diese positive Entwicklung ist nicht nur die strategische Planungen, sondern auch die ansässigen Firmen in Sinsheim selbst. Wir haben hier in Sinsheim einen ausgewogenen Branchenmix mit einer großen Anzahl kleinerer und mittlerer Unternehmen. Auch sind viele Betriebe in Wachstumsbranchen aktiv und entwickeln innovative Produkte. Der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt zudem eine immer größere Rolle.

Sinsheim-Lokal: Die Sinsheimer Wirtschaftsförderung verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu erhalten und den Strukturwandel in Sinsheim weiter voranzubringen. Wie führen Sie die losen Enden zusammen und schüren für interessierte Unternehmen ein maßgeschneidertes Paket?

Sandra Aisenpreis: Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafsstandortes zu erhalten und den Strukturwandel in Sinsheim weiter voranzubringen wird auf mehreren Ebenen angegangen. Zum einen bauen wir die harten und weichen Standortfaktoren kontinuierlich aus. Beispielsweise haben wir einen hohen Aufwand betrieben, um unsere Infrastruktur (Neulandstraße, S-Bahn, Stadtbahn) zu erhalten bzw. auszubauen. Auch entwickeln wir bedarfsgerecht die Gewerbe- und Industriebgebiete weiter und bieten somit den ansässigen Firmen die Möglichkeit in Sinsheim zu expandieren. Die weichen Faktoren, wie beispielsweise der Ausbau eines abwechslungsreichen Freizeit- und Kulturangebots (Thermen & Badewelt Sinsheim, Auto & Technik Museum, Wirsol Rhein-Neckar-Arena,…) ist uns in den letzten Jahren gelungen. Darüber hinaus haben wir in den letzten Jahren die Förderung für ein breites Spektrum an Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen fokussiert. Ganz besonders am Herzen liegt uns der enge Kontakt zwischen Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Wir stehen daher im ständigen Austausch mit dem Sinsheimer Wirtschaftsforum und den hiesigen Firmen. Bei anstehenden Problemen oder Expansionswünschen versuchen wir kurze Wege zu ermöglichen.

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Sinsheim-Lokal: Viele wichtige Messen findet alljährlich in Sinsheim statt. Hier können sich Unternehmen mit ihren Vorzügen präsentieren und für den Wirtschaftsstandort werben. Wie fällt Ihre diesjährige Bilanz aus?

Sandra Aisenpreis: Die Messelandschaft hat sich in den letzten Jahren leider verändert. Durch die Verlagerung der Großmessen in die Großstädte hat Sinsheim nur noch wenige Messeveranstaltungen. Von ehemals sechs Hallen steht nur noch eine Halle zur Verfügung. Auch steht nur noch eine Messehalle von ehemals sechs Hallen zur Verfügung. Dennoch werden hier bedeutende Messen, beispielsweise die Badenbau, die Druck und Form, Faszination Modelltech bzw. Modellbahn, Agri Historica, die Lehrstellenbörse,… durchgeführt. Die Nutzung der Halle 6 hat sich in den letzten Jahren aufgrund der vielseitigen Verwendungsmöglichkeit positiv weiterentwickelt. So finden dort neben den Messen größere Events und Kongresse statt. Daher fällt die Bilanz folgendermaßen aus – „Klein aber oho“.

Sinsheim-Lokal: Das „wirtschaftliche Leben“ einer Stadt hängt ja allerdings nicht ausschließlich von einem leistungsstarken Gewerbegebiet ab. Welches Fazit ziehen Sie im Hinblick auf den innerstädtischen Einzelhandel im Jahr 2014?

Sandra Aisenpreis: Da haben Sie Recht. Im Frühjahr haben wir an mehreren Tagen die Einzelhändler in der Innenstadt besucht und nachgefragt, wo der Schuh drückt. Leider ist hier oft ein Stichwort gefallen „Internethandel“. Die Einzelhändler spüren den Internethandel. Viele versuchen sich dieser neuen Situation anzupassen, beispielsweise in Form von Sortimentswechsel oder umfassenden Serviceleistungen. Auch die innerstädtische Branchenvielfalt geht immer mehr verloren. Daher versuchen wir als Verwaltung, wenn möglich, Einfluss zu nehmen, was uns nicht immer gelingt. Sinsheim kann sich dennoch sehen lassen. Andere Städte und Gemeinden kämpfen derzeit mehr mit den Leerständen und dem damit verbundenen Ausbluten der Innenstadt. Da geht es uns, dank kreativer und kompetenter Einzelhändler, noch richtig gut.

Sinsheim-Lokal: Betreibt Sinsheim aktiv Social-Media-Angebote?

Sandra Aisenpreis: Nein.

Sinsheim-Lokal: Wo sich Wirtschaft und Tourismus treffen, lässt man sich gerne nieder. Wie wollen Sie die Cluster vermarkten, um sowohl mehr Neubürger als auch Touristen anzulocken?

Sandra Aisenpreis: Seit zwei Jahren haben wir unsere Aktivitäten im Bereich Tourismus verstärkt. Wir haben zusammen mit den touristischen Leistungsträgern ein Tourismuskonzept mit konkreten Zielen und Maßnahmen erarbeitet. Dieses setzen wir derzeit kontinuierlich um. Beispielsweise wird in der nahen Zukunft der Wohnmobilstellplatz errichtet, Wander- und Radwege werden neu konzipiert und ausgeschildert, Pauschalangebote gebündelt, usw…. Eine ganz große Rolle spielt im Bereich Tourismus die Vernetzung der touristischen Leistungsträger untereinander, damit diese kooperieren können. Daher haben wir einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch „Leistungsträger stellen sich vor“ erfolgreich initiiert. Und denjenigen, die auf Sinsheim aufmerksam geworden sind, und sich hier niederlassen möchten, bieten wir neue attraktive Wohnbaugebiete, die bedarfsgerecht erschlossen werden.

Sinsheim-Lokal: Was würden Sie Ihrem privaten Besuch in Sinsheim zeigen?

Sandra Aisenpreis: Nach einer Übernachtung bzw. einem Besuch in einem unserer hervorragenden Gastronomie bzw. Hotelleriebetriebe und einem Besuch im Auto & Technik Museum und der Thermen und Badewelt Sinsheim würde ich nach einem Blick von der Burg Steinsberg ein Spiel von 1899 Hoffenheim zeigen – ein ausgefülltes Wochenend-Programm.

Sinsheim-Lokal: Und wo halten Sie sich persönlich am liebsten auf?

Sandra Aisenpreis: Auf einen speziellen Ort bzw. Sehenswürdigkeit möchte ich mich nicht festlegen. Je nach Situation gibt es unterschiedliche Orte, die mir persönlich am Herzen liegen.

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