Viele schwören darauf, einen Schuss Öl ins Nudelwasser zu geben, damit Pasta nicht zusammenklebt. Doch bringt dieser Trick wirklich etwas? Tatsächlich hat Öl im Kochwasser wenig Einfluss darauf, ob Nudeln aneinanderhaften.
Die Wahrheit über Öl im Nudelwasser
Öl schwimmt aufgrund seiner geringeren Dichte oben auf dem Wasser und hat daher kaum Kontakt mit den Nudeln während des Kochens. Erst beim Abgießen umhüllt das Öl die Nudeln und kann so ein leichtes Verkleben verhindern, da es die Stärkeporen schließt und die Oberfläche der Pasta glatter macht. Doch dies hat auch einen Nachteil: Die öligen Nudeln nehmen weniger Sauce auf. Statt die Aromen optimal aufzunehmen, gleitet die Sauce leichter ab. Das betrifft alle Speisefette – von Olivenöl bis hin zu Butter.
So kochst du Nudeln, ohne dass sie kleben
Das Verkleben lässt sich auf einfache Weise vermeiden, ohne Öl ins Kochwasser zu geben. Folgende Tipps helfen:
- Ausreichend Wasser: Verwende pro 100 Gramm Nudeln etwa einen Liter Wasser. Ein großer Topf mit genug Wasser sorgt dafür, dass die Nudeln Platz haben und nicht so leicht aneinander haften.
- Regelmäßiges Umrühren: Rühre die Nudeln nach dem Einlegen ins Wasser und während des Kochens regelmäßig um. So verhinderst du, dass sie am Topfboden oder aneinander kleben bleiben.
- Kein Abschrecken nach dem Kochen: Viele spülen Nudeln nach dem Kochen mit kaltem Wasser ab. Das Bundeszentrum für Ernährung rät davon ab, da dies die Stärke abspült und die Nudeln weniger Sauce aufnehmen.
Praktische Verwendung von Nudelwasser
Schon gewusst? Das Kochwasser muss nicht weggeschüttet werden! Das stärkehaltige Wasser eignet sich ideal, um Saucen zu binden und ihnen eine cremige Konsistenz zu verleihen. Auch für Suppen, zum Einweichen von Bohnen oder sogar zum Gießen von Pflanzen ist es vielseitig einsetzbar.