Bleiben Sie informiert  /  Samstag, 28. Dezember 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Verzehrgutscheine: Festwirte müssen informieren, wenn Restwerte verfallen

25. September 2015 | Allgemeines, Das Neueste

Bei der Buchung von Plätzen in Festzelten erhalten Besucherinnen und Besucher häufig sogenannte Verzehrgutscheine, die sie mit Zahlung des Eintrittspreises erwerben. Eine Einschränkung der Gutscheine auf einen einzigen Kaufvorgang, ohne die Kunden umfassend darüber zu informieren, ist nicht zulässig. Dies gilt vor allem, wenn der Kaufpreis der gewählten Getränke oder Speisen den Wert des Verzehrgutscheines nicht erreicht.

Für das Oktoberfest 2014 am Bodensee gab das Unternehmen Fetscher Event Marketing GmbH seine Preise mit einem bestimmten Mindestverzehrwert wie folgt an: „Eintrittspreise: Einzelplätze 20€ inkl. 1 Maß und 5€ Verzehrgutschein“. Am Veranstaltungstag löste ein Besucher einen Verzehrgutschein für ein Gericht im Wert von 3,80 Euro ein. Der Differenzbetrag (1,20 Euro) wurde weder ausbezahlt, noch wurde ihm ein weiterer Beleg ausgestellt. Es wurde ihm lediglich mitgeteilt, dass der Restwert verfallen würde. „Verbraucher rechnen nicht damit, dass der Restwert einfach verfällt und die Verzehrgutscheine nicht auf mehrere Einkäufe aufgeteilt werden dürfen“, kritisiert Christiane Manthey, Abteilungsleiterin Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, diese Vorgehensweise. „Schließlich haben sie mit dem Eintrittspreis dafür bezahlt“. Unternehmen sind zumindest verpflichtet, ihre Kunden deutlich über eine solche Einschränkung zu informieren.

Anzeige Swopper Die Verbraucherzentrale reichte Klage vor dem Landgericht Konstanz (Anerkenntnisurteil vom 10.07.2015, AZ: 8 O 6/15 KfH) ein und bekam Recht: Dieses Vorgehen ist nur dann zulässig, wenn das Unternehmen die Kunden vor bzw. mit dem Einkauf der Gutscheine über diese Einschränkung deutlich informiert. „Ein wichtiges Urteil für alle Festzelt-Begeisterten“, so Manthey. Verbraucher sollten sich die Bedingungen für die Gutscheinverwendung und die Preisgestaltung genau ansehen, da auch bei anderen Varianten solche rechtswidrigen Einschränkungen vorkommen können. Bei Zweifeln an der Rechtmäßigkeit können Betroffene sich an die Verbraucherzentrale wenden.

Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.

Das könnte Sie auch interessieren…

Patent- und Markenzentrum hilft beim Schutz von Ideen

Patent- und Markenzentrum: Kostenlose Erstberatung für Erfinderinnen und Erfinder, Start-Ups und Kreative Das Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg (PMZ), angesiedelt beim Regierungspräsidiums Stuttgart (RPS), informiert kostenlos, neutral und vertraulich bei...

Vorsicht beim Silvesterfeuerwerk

Am morgigen Samstag (28. Dezember) startet in diesem Jahr der Verkauf von Silvesterfeuerwerk für Verbraucherinnen und Verbraucher Umweltministerin Thekla Walker und Gesundheitsminister Manne Lucha betonen: „Nur, wenn Silvesterfeuerwerk korrekt und den Vorgaben...

Michael Busch meets Tony Kaltenberg

Konzert mit Akustikgitarren-Abend Die Werkstattbühne präsentiert, ein ganz besonderes musikalisches Highlight. Die Begegnung zweier Fingerstyle-Gitarristen und Komponisten – Michael Busch und Tony Kaltenberg. Michael Busch ist bekannt für seinen einzigartigen Stil,...

Hier könnte Ihr Link stehen

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Hier könnte Ihr Link stehen

Werbung

Themen

Zeitreise

Archive