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Vielfalt in der Kulturlandschaft gemeinsam umsetzen

28. April 2018 | Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

Mitgliederversammlung des Landschaftserhaltungsverband  Rhein-Neckar e.V. in Neckarbischofsheim

Erläuterungen zur Biologie der Gelbbauchunke sowie die Beschreibung der Maßnahmen im Steinbruch Helmhof/Neckarbischofsheim; Bild: LEV

(zg) „Vielfalt in der Kulturlandschaft gemeinsam umsetzen“ lautet das Motto vom Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. und dies zeigte sich auch im umfangreichen Maßnahmenprogramm für 2018, welches auf der Mitgliederversammlung beschlossen wurde.

Am vergangenen Montag (23.04.2018) fand in Neckarbischofsheim die diesjährige Mitgliederversammlung des Landschaftserhaltungsverbands (LEV) Rhein-Neckar e.V. statt. Der stellvertretende Vorsitzende des LEVs, Bürgermeister Eric Grabenbauer, begrüßte die Vertreter der Mitgliedskommunen, der nicht kommunalen Mitglieder sowie die Vertreter des Vorstands und Fachbeirates vom LEV.

Anschließend berichtete Geschäftsführerin Katrin Naumann von den durchgeführten Maßnahmen und Projekten im Jahr 2017 und stellte einige ausgewählte Projekte genauer vor. Mit Vorher-Nachher-Bildern wurde den Anwesenden der Mitgliederversammlung verdeutlicht, welche Veränderungen in der Landschaft durch die Umsetzung der Maßnahmen stattfinden, welchen Einfluss das auf die Natur hat und wie die Projekte finanziert wurde. So wurde z. B. die Entbuschung einer Nasswiese in Wilhelmsfeld, die in einem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet liegt und dadurch europaweit geschützt ist oder die Beweidung der Wiesen mit ihren vielen Kirschbäumen unterhalb der Burg Steinsberg in Sinsheim vorgestellt.

Ein Kurzbericht über die zahlreichen sonstigen Aktivitäten des Vereins, wie die Beratung von Mitgliedskommunen zu Fördermöglichkeiten für naturschutzfachliche Maßnahmen und die Durchführung einer 2. Ausbildung zu Streuobst-Pädagogen, die Schulkindern das Thema Streuobst näher bringen sollen, schlossen den Geschäftsbericht 2017 ab. Es folgte die zügige Abwicklung der weiteren Tagesordnungspunkte wie Kassenbericht, Bericht der Kassenprüfer, Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung sowie die Beratung und der Beschluss über den Vereinshaushalt des kommenden Jahres.

Gelbbauchunke; Bild: LEV

Im Anschluss daran stellte die Geschäftsstelle des LEVs das zuvor bereits mit Fachbeirat und Vorstand diskutierte Maßnahmenprogramm für das Jahr 2018 vor. Neben der Fortführung und Ausweitung der laufenden Projekte, werden im kommenden Jahr auch wieder neue Projekte verfolgt. Unter anderem organsiert der LEV den Einsatz der ausgebildeten  Streuobst-Pädagogen, um diese vornehmlich in Schulen der Mitgliedskommunen einzusetzen. Auch die Bemühungen zum Rebhuhnschutz, welches vom Aussterben bedroht ist, sollen durch den Kontakt und die Beratung von engagierten Landwirten und Jägern weiter fortgeführt werden. Für das Rebhuhn werden Ersatzlebensräume mittels Blühflächen angelegt, wovon auch andere Tiere wie Feldhasen und Fasane profitieren. Das vorgeschlagene Maßnahmenprogramm für 2018 wurde daraufhin von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.

Zum Ende der Mitgliederversammlung wurden alle Anwesenden zur anschließenden Exkursion bei frühlingshaftem Wetter eingeladen. Dazu ging es in den Steinbruch von Neckarbischofsheim-Helmhof. Da der Steinbruch noch von HeidelbergCement genutzt wird, aber darin nicht mehr aktiv Steine gewonnen werden, wurden mit Helmen und Warnwesten die Sicherheitsstandards eingehalten. Im eingezäunten Steinbruch befinden sich Lebensräume und Laichplätze der Gelbbauchunken. Die Gelbbauchunke gilt als stark gefährdet. Darum hat der LEV gemeinsam mit einem Amphibienexperten vor Ort, Dr. Martin Berner, verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um die Unkenpopulation zu fördern. Dabei wurden Tümpel angelegt. Auch wurden Gehölze entfernt, die die Kleinstgewässer zu stark beschatten würden, denn der Laich der Gelbbauchunke mag es eher sonnig. Anschließend wurden noch die Magerrasen im Steinbruch begutachtet, die mittels einer kontrollierten Beweidung vor der Verbuschung der Flächen offen gehalten werden sollen.

Quelle: Katrin Naumann

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