Die TSG eilt in der Bundesliga von Sieg zu Sieg. Bei Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen setzt sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann mit 3:0 durch. Kerem Demirbay, Sandro Wagner und Steven Zuber treffen. Ein früher Platzverweis des Ex-Hoffenheimers Kevin Volland spielt „Hoffe“ in die Karten.
PERSONAL UND TAKTIK:
„Never change a winnig team“ ist nicht das Ding von Julian Nagelsmann. Das hatte er am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Leverkusen verkündet. „Wenn ich das Gefühl habe, dass wir wechseln müssen, dann wechsle ich.“ Gesagt. Getan. Zwei Änderungen nimmt der Cheftrainer der TSG gegen Bayer vor. Steven Zuber und Nadiem Amiri laufen mit Spielbeginn auf.
Taktisch vertraut „Hoffe“ wieder auf ein 3-5-2. Vor Keeper Oliver Baumann agieren Benjamin Hübner, Niklas Süle und Kevin Vogt auf einer Linie. In der Rückwärtsbewegung werden sie auf den Außen von Pavel Kaderabek links und Steven Zuber rechts unterstützt. Im Mittelfeld laufen Sebastian Rudy, Nadiem Amiri und Kerem Demirbay auf. Im Sturm dann Sandro Wagner und Andrej Kramaric.
In der zweiten Halbzeit kommen Eugen Polanski für Rudy, Adam Szalai für Kramaric und Eduardo Vargas für Demirbay.
DER SPIELFILM
Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Die TSG kontert stark über Amiri, der findet Demirbay. Volland verfolgt ihn allein in Richtung Leno. Er kreuzt Demirbays Laufweg. Ein Pfiff. Rot. Der Ex-Hoffenheimer muss vom Platz. Die TSG ab sofort mit einem Mann mehr.
Der fällige Freistoß aus 20 Metern. Demirbay läuft an, findet die Lücke in der Bayer-Mauer und trifft den Außenpfosten. Schade. Da fehlt so wenig zur Führung. Weitermachen…
TOOOOR für die TSG. Kerem Demirbay macht das 1:0. Starker Spielzug der TSG. Nach der Balleroberung geht es ganz schnell. Wagner, Kaderabek und wieder Wagner machen das Spiel über die rechte Seite schnell und die Nr.14 verlagert dann nach links auf Demirbay. Ein Haken, ein Dribbling, Rechtschuss, 13 Meter. Unhalthar. Drin. 1:0. Starkes Ding.
Puuuhhh, das war knapp. Plötzlich Bayer 04. Plötzlich steht Julian Brandt nach einer starken Kombination allein vor Oliver Baumann. Der Winkel ist spitz, der Stürmer schiebt den Ball am langen Pfosten vorbei. Tief durchatmen. In den Bauch. Tief in den Bauch…
Das 2:0. Sandro Wagner macht es. Knochentrocken. Am kurzen Pfosten. Mit dem linken Fuß. Keine Chance für Leno gegen den Knaller aus fünf Metern. Andrej Kramaric hatte ihn vom linken Flügel aus gefunden. Es läuft…
Die nächste Chance für „Hoffe“ – Amiri erobert den Ball weit vorne, drückt aufs Tempo, geht in den Strafraum und schließt mit rechts aus 13 Metern ab. Leno fährt den rechten Arm aus und hält den Flachschuss.
Das muss das 3:0 sein. Demirbay steht nach feiner Vorarbeit im Zentrum völlig blank und hält den linken Schlappen rein. Leno reißt die Arme hoch und hält. Das darf nicht wahr sein. Verdammte Axt…
Steven Zuber spielt und Steven Zuber trifft. Aus 25 Metern. Ins leere Tor. Zuvor scheitert Kramaric an Leno. Der rettet in höchster Not, ist aus dem Kasten und Zuber nutzt das mit aller Ruhe und viel Übersicht. Drin. Das 3:0 für „Hoffe.“
DIE SZENE DES SPIELS:
Natürlich der frühe Platzverweis von Kevin Volland. Vier Jahre hatte der Nationalspieler für die TSG gespielt, nun trat er das erste Mal in seiner Karriere gegen „Hoffe“ an. Und was passiert. Sprintduell mit Demirbay beim TSG-Konter in der sechsten Minute. Foul. Rot. Dusche. Überzahl für die TSG für 84 Minuten.
DIE ZAHL DES SPIELS: 4
Die TSG gewinnt das vierte Spiel nacheinander. Für manche Mannschaften in der Liga gehört das zum Alltag, für die TSG nicht. Letztmals gab es eine Siegesserie dieser Art in den Monaten August und September des Jahres 2009. Stark.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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