(cr) Grosser Andrang herrschte am Sonntag den 24. November 2013 im Saal der Verwaltungsstelle Steinsfurt. Die Freunde des Lerchennest hatte zum Musenabend eingeladen. Schnell wurden noch ein paar weitere Stühle aufgestellt. So konnte auch jeder Besucher den Musenabend im sitzen geniessen. Passend zur neuen Sonderausstellung des Lerchennestmuseums wurden lyrische Werke von Gotthold Ephraim Lessing zum Besten gegeben. Die gute Wahl des Rezitators fiel auf Leonhard Zorn, der bereits in ähnlicher Weise mit dem Kunstblut Ensemble begeistern konnte. Der junge angehende Lehrer und Laienschauspieler zog bereits von der ersten Minute an das vorwiegend ältere Publikum in seinen Bann. Wer verstaubte und langweilige Gedichte erwartet hatte, der wäre hier fehl am Platze gewesen, denn die vorgetragenen Werke von Lessing waren äusserst humorvoll und tiefgründig. Hätte es im 18. Jahrhundert bereits Kabarettisten gegeben, er wäre einer davon gewesen. Mit spitzer Zunge konnte er in dichterischer Form sein Umfeld und seine Mitmenschen mit ihren kleinen Schwächen treffend beschreiben. Bei den Qualitäten von Leonhard Zorn und den gut ausgesuchten Werken durch Hans-Ingo Appenzeller wurde mit Applaus nicht gespart. Auch die vertonten Gedichte durch den Künstler, begleitet mit seiner Gitarre war nicht zu verachten. Solch ein Vortrag wäre bestimmt auch etwas für eine Schulstunde.
Eine weitere gelungene Bereicherung des Abends waren die gut ausgesuchten musikalischen Stücke aus der damaligen Zeit von Bach, Brahm, Händel und anderen vorgetragen von Hermann Mohr an der Violine und Angelika Föhringer am Klavier, die auch den Musenabend moderierte.
Auf gar keinen Fall vergessen darf man die Pause des Musenabends. Denn die Freunde des Lerchennestes reichten Weine, Getränke und dazu leckeres Käsegebäck. Da wurde am Ende der Veranstaltung gerne gespendet. Wir hoffen natürlich auf Fortsetzung einer solch gelungenen Veranstaltung.