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Von Le Mans in den Kraichgau

26. November 2016 | Auto & Technik Museum, Das Neueste, Photo Gallery

Audi in Le Mans – Erfolgsgeschichten von 1999 bis 2016

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Von links nach rechts: Dipl.-Ing. Hermann Layher (Museumspräsident), Uli Ehret (Künstler), Kuno Hug (Initiator) und Ulrich Baretzky (Audi Motorsport)

(zg) „Man muss schon vom Motorsportvirus heftig infiziert sein, um solch eine Idee zu verwirklichen.“ Mit diesen Worten eröffnete Uli Ehret, Motorsportkünstler und langjähriger Insider der Le Mans Szene, am 16. November 2016 den Ausstellungsbereich „Audi in Le Mans“ im Auto & Technik Museum Sinsheim. An die 140 Le Mans-Enthusiasten folgten der Einladung und bewunderten die elf ausgestellten Aquarelle, zwei echte Renn-Motoren von Audi sowie das Siegerfahrzeug von 2013: ein Audi R18 Prototyp. Der Künstler führte charmant durch den Abend und interviewte Ehrengast Ulrich Baretzky, führender Motorenentwickler im Bereich Audi Motorsport der vergangenen zwanzig Jahre. Dabei entlockte er dem Ingenieur die eine oder andere Anekdote.

Audi kam 1999 erstmals mit einem Rennwagen nach Le Mans um die 24 Stunden von Le Mans werksseitig zu bestreiten. Von 2000 bis 2016 waren die Fahrzeuge dieser Marke immer Sieger oder Sieganwärter. Audi gewann vierzehnmal in Le Mans, dominierte die Rennen in vielen Jahren nach Belieben und prägte damit mehr als eine Dekade lang das größte Motorsportereignis der Welt. Siege hängen von richtigen Entscheidungen ab – davon ist Ulrich Baretzky überzeugt. „Aquarelle malen sind wie Le Mans Rennen. Dabei muss man auch eine Entscheidung treffen. Entweder es passt oder nicht.“

Anzeige SwopperAn diesem Abend berichtete Baretzky, welcher Le Mans in 17 Jahren mitprägte, über die Entwicklung der Motoren der Audi Siegerfahrzeuge aus Le Mans. Über Sieg und Niederlage in immer wieder dramatischen 24 Stunden an der Sarthe – und den Monaten der intensiven Vorbereitung auf den Höhepunkt der Sportwagenweltmeisterschaft. „Rennen in Le Mans beinhalten alle Höhen und Tiefen des Lebens – Tragödie, Glück, einfach alles“, so beschrieb Baretzky Le Mans mit einem Satz. Er entwickelte mit seinem Motorsport-Team unter anderem die vier Motoren, die zwischen 1998 und 2016 in Le Mans und in der World Endurance Championship (WEC)  für Sportwagen nach dem Reglement des Automobile Club de l´Ouest (ACO) eingesetzt wurden und so oft gewannen. Darunter sind bahnbrechende Triebwerke wie der erste Dieselmotor, der Le Mans im Gesamtklassement gewinnen konnte. Nach dem Einzug der Hybrid-System-Regelung durch den ACO führte auch diese Antriebsvariante im Audi R18 e-Tron Quattro binnen kürzester Entwicklungszeit zum internationalen Erfolg bei den großen Sechs- und 24-Stunden-Rennen, der mittlerweile weltweit sehr beliebten WEC-Rennserie. Neben den beiden echten Renn-Motoren von Audi, die zwei Turbodiesel V12 und V6, ist der Audi R18 Prototyp, der die WEC Sportwagen-Weltmeisterschaft 2013 gewann, in die Ausstellung integriert. Der Rennwagen verfügt über doppelte Endplatten am Heck, um den Abtrieb an der Hinterachse zu erhöhen. Auch die Front wurde bei diesem Ausstellungstück aerodynamisch verändert sowie das Hybridsystem deutlich verbessert.

Uli Ehret zeichnete zahlreiche Bilder mit Le Mans Impressionen als Rahmengestaltung rund um die Ausstellung. Sieben seiner dynamischen Aquarelle, als Reproduktionen in riesigen Formaten von teilweise drei auf vier Metern, bringen echte Le Mans Atmosphäre nach Sinsheim. „Die Bilder sollen Bewegung ausdrücken: Leidenschaft, Dynamik“, kommentierte der Künstler seine Bilder, „eine Lautstärke und Vibration rüberbringen, als wäre man live bei einem Le Mans Rennen dabei.“ Vier ganz besondere Originale illustrieren die erfolgreichen Audi-Triebwerksgenerationen, die in Le Mans eingesetzt wurden. Sie wurden von Uli Ehret und Ulrich Baretzky gemeinsam an diesem Abend enthüllt und erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Ausstellung im Auto & Technik Museum Sinsheim wird bis August 2017 zugänglich sein und ist im Museumseintrittspreis enthalten. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Museums, www.technik-museum.de/audi-le-mans und unter www.ulis-racing-legends.de

Quelle: Simone Lingner

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