Die TSG eröffnet den 26. Bundesliga-Spieltag am Freitagabend bei Hertha BSC. Der Vierte gastiert beim Fünften. Das Flutlicht im Olympiastadion ist an. Fußballherz, was willst du mehr. Julian Nagelsmann blickt auf die Partie in Berlin voraus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner:
Hertha ist vor allem zuhause sehr stark. Das hat man zum Beispiel gegen Dortmund gesehen. Sie sind sehr aggressiv. Wenn wir etwas holen wollen, müssen wir da auf dasselbe Level kommen wie sie. Natürlich haben wir ein paar fußballerische Lösungen parat. In ihren Auswärtsspielen sieht man, dass sie zu knacken sind. Wir wollen es auch in Berlin schaffen.
… das Personal:
Andrej Kramaric wird erst am Donnerstag zurückkommen, aber auch er ist wohl fit. Alle anderen, die schon zurück sind, sehen gut aus. Teilweise haben sie schon wieder mit der Mannschaft trainiert. Die zuletzt angeschlagenen Spieler sind auch alle wieder im Teamtraining. Sie sind noch nicht alle wieder bei 100 Prozent, aber sie vergrößern unsere Optionen für Freitagabend. Insgesamt können wir aktuell fast aus dem Vollen schöpfen.
… die sportliche Situation I:
Die Vorbereitung ist für uns durch die Länderspiele minimal erschwert. Hertha BSC hatte mit ihren vielen Abstellungen dieselbe Situation. Ich sehe die Pause auch immer als Chance zur Erholung – sowohl körperlich als auch mental. Auch für die Spieler, die bei den Nationalmannschaften waren. Dort wird sicherlich weniger trainiert als hier. Die Spieler können vom Stress der Bundesliga abschalten und den Endspurt mit vollem Schwung angehen.
… die sportliche Situation II:
Wir verschieben aufgrund der Länderspiele die Vorbereitung auf den Gegner um einen Tag nach hinten. Sie findet erst einen – und nicht wie gewohnt zwei – Tage vor dem Spiel statt.
… die sportliche Situation III:
Viele Spieler haben hier in der vergangenen Saison viel erlebt – eine extreme Delle und am Ende auch einen guten Schlussspurt. Deshalb habe ich den Eindruck, dass die Mannschaft im Kopf stabil ist. Wir werden unseren Weg weitergehen, uns gut vorbereiten und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Ich habe nicht das Gefühl, dass der Druck für die Mannschaft aufgrund der Tabellensituation ins Unermessliche steigt. Wir spielen bisher eine gute Saison und wir wollen sie auch gut zu Ende spielen.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
Die beiden Mannschaften trafen bisher nur in der Bundesliga aufeinander – 13 Duelle gab es, von denen die TSG sechs für sich entschied, zwei Partien endeten unentschieden, fünf Mal ging die Hertha als Sieger vom Platz. Der letzte Auswärtssieg der TSG liegt gut zwei Jahre zurück. Im Dezember 2014 feierte Hoffenheim beim 5:0-Erfolg den höchsten Sieg seiner Bundesliga-Geschichte. Sebastian Rudy war damals auch schon dabei und traf zum Endstand. Die beiden jüngsten Spiele gewann ebenfalls die TSG. Beim 1:0-Sieg im Hinspiel erzielte Niklas Süle den einzigen Treffer per Kopf.
DIE FORM DES GEGNERS:
Die TSG ist im eigenen Stadion schon eine Macht, aber die Berliner sind noch besser, sind die stärkste Heimmannschaft der Bundesliga. In 12 Heimspielen ging die Mannschaft von Trainer Pal Dardai zehn Mal als Sieger vom Platz, spielte einmal unentschieden und verlor nur eine Partie. Vor eigenem Publikum tritt Berlin sehr gut auf, auswärts läuft es dagegen nicht so gut. Die vergangenen sechs Auswärtspartien verlor die Hertha. Dennoch: Zum zweiten Mal nacheinander spielen die Berliner um ihren Kapitän und Ex-TSGler Vedad Ibisevic eine konstante Saison und belohnen sich dafür aktuell mit einem Platz, mit dem sie am Ende der Saison in den internationalen Wettbewerb einziehen würden.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Sandro Wagner gegen Vedad Ibisevic. Zwei Torjäger. Zwei Führungsspieler. Zwei emotionale Typen. Zwei, die den Unterschied machen. Zwei, die ein Spiel entscheiden können. Beide spielen eine starke Saison. Beide haben elf Bundesliga-Tore erzielt. Beide reißen ihre Teamkollegen mit. „Hoffe“ gegen Hertha, das ist sicherlich nicht nur Wagner gegen Ibisevic, aber eben auch.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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