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Vor BVB – TSG: Keine Psycho Spielchen

5. Mai 2017 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

TSG_Logo-Standard_4c KopieDas vorletzte Auswärtsspiel steht an. Die TSG zu Gast beim BVB. Der Dritte beim Vierten. Mit Julian Nagelsmann blickt achtzehn99.de auf das Duell mit dem direkten Konkurrenten im Kampf um Platz drei voraus.

JULIAN NAGELSMANN ÜBER…

… den Gegner:

Dortmund ist eine sehr, sehr gute Mannschaft, die Jahr für Jahr international spielt und dort auch weit kommt. Dazu haben sie immer die Möglichkeit, auch Deutscher Meister zu werden. In dieser Saison hatten sie mal eine kleine Schwächephase, deshalb hat es in der Bundesliga für ganz oben nicht gereicht.

… das Personal:

Die Mannschaft macht im Training einen sehr fitten Eindruck und wir haben keine angeschlagenen Spieler. Stand heute werden am Samstag alle zur Verfügung stehen.

… die sportliche Situation:

Die Partie ist für mich und die Mannschaft bedeutend. Ob es die bedeutendste meiner bisherigen Trainerkarriere ist, weiß ich nicht. Es gab auch in der vergangenen Saison sehr viele wichtige Spiele. Damals gab es viel negativen Druck, heute ist es positiver. Wir freuen uns auf die Partie, weil wir uns dieses Spiel und die Chance erarbeitet haben. Im Rückblick auf die bisherige Saison war jedes Spiel wichtig – ohne die Siege, die Unentschieden und die Punkte, wäre die Partie in Dortmund jetzt nicht bedeutend.

… die sportliche Situation II:

Beide Mannschaften werden das Spiel gewinnen wollen. Dortmund wird sich sicherlich Chancen erspielen, wir aber auch. Es kommt darauf an, dass wir diese konsequent nutzen. Wir haben eine Idee, einen Plan. Im Hinspiel haben wir es über weite Strecken gut gemacht und ihnen in den Zweikämpfen auch ein bisschen wehgetan. In der Rückwärtsbewegung wird es darauf ankommen, schnell einzuschätzen, ob wir genug Druck auf den Ball bekommen oder ob wir die Räume hinter der Kette schließen können, die Dortmund gerne bespielt. Es gibt durchaus auch Räume, die wir bespielen wollen. Dortmund ist zuhause seit 36 Spielen ungeschlagen, sie machen nicht viele Fehler und kassieren wenige Gegentore, aber es gibt schon auch Dinge, die sie nicht perfekt machen.

 … die sportliche Situation III:

Mir ist es egal, ob wir zuhause oder auswärts spielen. Das beeinflusst weder meine Herangehens- noch meine Denkweise. Ich glaube, dass Dortmund aktuell mit der Heimserie und 80.000 Fans im Rücken schon lieber zuhause gegen uns spielt als auswärts. Sie haben aus meiner Sicht mehr Druck als wir. Das wissen sie glaube ich auch beim BVB. Das sind keine Psycho-Spielchen, sondern das ist meine ehrliche Überzeugung.

 … die sportliche Situation IV:

Ich war 2013 dabei, als wir am letzten Spieltag in Dortmund 2:1 gewonnen haben. Den Ausgang würde ich natürlich wieder so nehmen, den Verlauf eher nicht. Wir hatten damals schon sehr viel Glück und der Fußballgott hat es gut mit uns gemeint. Wenn man ehrlich ist, hatte Dortmund Chancen, um sechs oder sieben zu null zu führen. Dann kommen die Elfmeter, einer gegen Großkreutz als Keeper, und wir drehen das Ding. So etwas darf man nicht jeden Tag erleben, so etwas muss man auch nicht jeden Tag erleben. Am Samstag wäre es wichtig, dass wir nicht so viele Chancen zulassen wie damals.

DIE BISHERIGEN DUELLE:

Siebzehn direkte Vergleiche gab es in der Bundesliga bisher – sechs Mal setzten sich die Borussen durch, vier Mal gewann die TSG, sieben Mal wurden die Punkte geteilt. In Dortmund gewann die TSG bisher nur ein Mal. Im Mai 2013. Mit 2:1. Als es ganz wichtig war. Wie am Samstag eben auch. Drei der vergangenen vier Duelle endeten mit einem Unentschieden, in der vergangenen Saison verlor die TSG beim BVB mit 1:3. Rudy hatte „Hoffe“ in der 25. Minute in Führung gebracht und war später vom Platz geflogen. In Überzahl traf Dortmund in der 80., 85. und 90. Minute. Es war also durchaus etwas drin für die TSG.

DIE FORM DES GEGNERS:

In der Champions League scheiterte der BVB im Viertelfinale am AS Monaco – nach den Vorfällen vor dem Hinspiel nicht verwunderlich. Viel eher schon, dass sich die Borussen überhaupt so gut präsentierten. Im Pokal hat das Team von Thomas Tuchel durch einen Halbfinal-Sieg bei Bayern München das Finale erreicht, in der Bundesliga ist das Team zuhause in dieser Spielzeit noch ungeschlagen; verlor seit April 2015 nicht mehr im Signal Iduna Park. Zuletzt gab es aber trotz vieler Chancen vor heimischem Publikum nur ein 0:0 gegen Köln…

DAS SCHLÜSSELDUELL:

Nach 31 Spieltagen hat die TSG 58 Punkte gesammelt, der BVB 57. Das Torverhältnis der TSG: +26, das der Dortmunder: +30. Beide Teams gewinnen mehr als 51 Prozent ihrer Zweikämpfe, beide Teams bringen mehr als 82 Prozent ihrer Pässe zum Mitspieler, beide Teams liegen bei der Chancenverwertung nur 0,7 Prozent auseinander, bei den gewonnenen Tackles sind es nur 0,3 Prozent Differenz. Mit anderen Worten, es begegnen sich tatsächlich zwei Teams auf Augenhöhe. Kleinigkeiten werden entscheiden. Minimale Fehler, ein Pass, ein Zweikampf, ein Konter.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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