Markus Gisdol über…
… den Gegner
Wir werden den FC Bayern nicht aufgrund des Spiels gegen Porto bewerten. Das wäre ein Fehler. Gefühlt haben sie seit 35 Jahren keine zwei Spiele nacheinander verloren. Und sie werden alles dafür tun, mit einem guten Gefühl hier wegzufahren, um es mit in die Champions-League-Partie am Dienstag zu nehmen. Die Bayern sind, auch wenn sieben oder acht Spieler fehlen, eine Weltklasse-Mannschaft. Auch dann sind sie die beste Mannschaft der Liga. Aber, die Ausfälle von Robben und Ribéry tun ihnen weg. Diesen Verlust individueller Klasse können auch die Bayern nicht komplett auffangen.
… das Personal
David Abraham und Pirmin Schwegler steigen am Donnerstag wieder in das Mannschaftstraining ein. Insgesamt hat sich die Situation deutlich verbessert. Derzeit rechne ich damit, den gesamten Kader zur Verfügung zu haben.
…die sportliche Situation I
Es nervt uns selbst am meisten, dass wir in Köln wieder mal den Schritt nach vorne nicht geschafft haben. Aber, wir wollen diesen Schritt machen und wir werden alles dafür tun – bis zum letzten Spieltag. Das ist ein großer Stein, den wir mit viel Arbeit im Detail aus dem Weg räumen wollen.
…die sportliche Situation II
Wir sind sehr, sehr ehrgeizig. Wir waren in Dortmund nahe dran und in Köln am Ende auch. Aber es hat jeweils nicht gereicht. Die Vergangenheit müssen wir abhaken und weitermachen. Es sind nur noch fünf Wochen und sechs Spiele – wir haben keine Zeit, zu trauern oder zu lamentieren. Die Mannschaft zeigt mir im Training, was sie kann. Klar ist aber auch: Zuletzt haben die Ergebnisse gefehlt.
Die bisherigen Duelle:
13 Mal trat die TSG gegen den FC Bayern an – einen Sieg für „Hoffe“ gab es in diesen Duellen noch nicht. In vier Partien konnte sich die TSG zumindest einen Punkt gegen den Rekordmeister erkämpfen. Zuletzt am 28. Spieltag der Saison 2013/14 beim 3:3 in München. Zu Hause spielte die TSG in sechs Partien immerhin drei Mal unentschieden gegen den FCB.
Zwei Niederlagen in den vergangenen fünf Pflichtspielen stehen in der Saison-Chronik des FC Bayern. Zwischen den Pleiten gegen Gladbach und Porto gab es drei Siege – überzeugend gegen Frankfurt, knapp gegen Dortmund, im Elfmeterschießen gegen Leverkusen. Die Über-Bayern aus der Vorrunde haben ein „Loch“. Eines, um das sie die meisten Teams der Welt immer noch beneiden würden, aber eines, das man in München so nicht gewohnt ist. Dennoch: Platz 1 in der Liga, Halbfinale im DFB-Pokal und die Chance aufs Halbfinale in der Champions League. Es könnte schlimmer sein…
Das Schlüsselduell:
Alaba, Robben, Benatia und Martinez fehlen den Bayern. Lahm und Thiago spielen nach langer Pause erst seit einigen Wochen wieder Fußball. Ob Ribéry und Schweinsteiger fit sind, steht noch nicht fest. Und dennoch hat der Münchner Kader großes Format. Wie der FCB im Kraichgau auftritt? Dahinter steht ein Fragezeichen. Aufgrund der vielen Verletzten hat Trainer Guardiola Ballbesitz & optischen Anspruch hinten angestellt. Sein Team fällt vermehrt durch Grundtugenden wie Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit auf. Dennoch, bei der fußballerischen Klasse des Tabellenführers wird es für die TSG vor allem darum gehen, dagegenzuhalten, Zweikämpfe zu gewinnen und weite Wege zu gehen. Nur, wer den FCB bekämpft und beschäftigt, kann ihn schlagen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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