Die Bundesliga ist nach der Länderspielpause zurück. Für die TSG geht es am Sonntag, 17.30 Uhr weiter. In Mainz trifft „Hoffe“ auf den FSV. achtzehn99.de blickt voraus…
JULIAN NAGELSMANN ÜBER …
… den Gegner.
Mainz will einen ähnlichen Fußball spielen wie im Vorjahr. Sie legen Wert auf eine gute Defensive, auf eine kompakte Grundordnung und wollen dann schnell umschalten. Für uns bedeutet das, dass wir unsere Kontersicherung gut machen müssen und uns wenige Ballverluste leisten dürfen. Dafür haben wir uns ein paar Kniffe überlegt. Mainz ist schwer zu spielen. Sie haben einen guten Trainer, der auch während der Partie stark coacht und sehr leidenschaftlich ist. Das überträgt sich auf die Mannschaft. Alle gehen ans Äußerste. Es wird ihr erstes Heimspiel der Saison, das Stadion wird ausverkauft sein – deshalb wir es ein schweres Spiel. Aber wir werden alles geben, um drei Punkte zu holen.
… das Personal.
Ich habe noch nicht alle Spieler gesehen, die von ihren Nationalmannschaften zurückkehren. Nach derzeitigem Stand sind sie aber alle fit. Die Situation bei den Spielern, die im Lauf der Woche angeschlagen waren (Mark Uth und Marco Terrazzino; Anm. der Red.), werden wir am Freitag abschließend beurteilen.
… die sportliche Situation I.
Wir werden ziemlich sicher nicht dieselbe Startelf aufbieten wie gegen Leipzig – das gibt es bei mir nur ganz selten. Ich denke, es wird ein bis zwei Wechsel geben. Welche, kann ich natürlich nicht verraten. Wir geben den Kader am Freitagabend bekannt und dann weiß ich auch schon, wer in der ersten Elf stehen wird. Generell ist es so, dass Spieler auch mal auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Das ist Teil ihres Jobs. Ich erwarte, dass sie das mit einer gewissen Haltung annehmen und danach wieder Gas geben, um sich anzubieten. Bisher machen das alle so. Kein Spieler lässt sich hängen. Alle ziehen mit. Es haben auch alle die Chance, zu spielen. Niemand ist außen vor. Wenn Spieler, die auf der Tribüne saßen, Gas geben, werden sie dafür auch belohnt.
… die sportliche Situation II.
Gegen Leipzig hat mir das Defensivverhalten nicht gefallen. Daran haben wir in den vergangenen zwei Wochen intensiv gearbeitet. Das war natürlich nicht so einfach, weil viele Spieler, die potenziell in der Startelf stehen könnten, gefehlt haben. Aber wir werden die Spieler noch einmal verbal und mit Video-Unterstützung auf Dinge aufmerksam machen. Es ist kein Neuland für sie, es geht dabei eher um alte Verhaltensmuster und Wiederholungsthemen.
… die sportliche Situation III.
Es ist angenehm, nach der Bundesliga-Pause einen Tag mehr frei zu haben und sonntags zu spielen. Die Spieler, die bei ihren Nationalmannschaften waren, haben so einen Tag mehr für die Regeneration. Das ist sicherlich keine Nachteil.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
14 Partien gab es in der Bundesliga bisher, nur drei konnte die TSG für sich entscheiden; darunter aber zwei der vergangenen drei. In Mainz gewann „Hoffe“ erst einmal. Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren. Am 10.9.2011 sorgten Ryan Babel (2), Roberto Firmino und ein Eigentor von Nicolce Noveski für einen 4:0-Sieg der TSG. In der vergangenen Rückrunde gewann die TSG in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena mit 3:2 – Mark Uth erzielte einen Doppelpack.
DIE FORM DES GEGNERS:
Nach einem Bundesliga-Spieltag und der Länderspielpause ist die Leistungsfähigkeit der Mainzer noch schwer einzuschätzen. Im Pokal gegen Unterhaching tat sich das Schmidt-Team enorm schwer, sicherte das Weiterkommen erst im Elfmeterschießen. Das Testspiel in der jüngsten Pause verloren die Mainzer 1:3 gegen Zweitligist Sandhausen. Dazwischen gab es zum Start in die Liga eine 1:2-Niederlage beim BVB. Dort zeigte der FSV wohl eher sein „wahres Gesicht“, beschäftigte den Vize-Meister und Titelkandidaten bis zur letzten Minute.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Mainz ist kein Team der Individualisten. Mainz ist ein Team, versteht sich als solches und arbeitet auch so auf dem Platz. Die Elf von Martin Schmidt funktioniert als Einheit, hat einen klaren Plan und bringt diesen häufig auf den Platz. So gelang im Vorjahr der Sprung in die Europa League. An diese Leistungen will der Klub anknüpfen. Die TSG muss dieses Team bearbeiten, es unter Druck setzen und versuchen, das eigene Spiel durchzuziehen. Und sie muss als Mannschaft auftreten – jeder muss für den anderen Meter machen, und der Intensität der Hausherren beim ersten Heimspiel der Saison mit kontorllierter Aggressivität begegnen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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