Der 30. Spieltag steht an. Die TSG tritt am Samstag, 15.30 Uhr, bei Hannover 96 an. Die Niedersachsen haben zu Beginn der Woche einen Trainerwechsel vollzogen. Markus Gisdol erklärt, welchen Einfluss das auf die Planungen der TSG hat, sagt, wie es im Kader aussieht und nimmt zur aktuellen Situation Stellung. Die Vorschau…
Markus Gisdol über…
… den Gegner
Hannover steht mit dem Rücken zur Wand. Deshalb wissen wir, dass uns ein heißes Spiel vor einem guten Publikum erwartet. Was wir nach dem Trainerwechsel in dieser Woche nicht wissen, ist, wie Hannover auftreten wird. Weder die Grundordnung noch das Personal können wir einschätzen. Deshalb liegt einerseits der Fokus voll auf unserem Fußball, andererseits kann es auch nicht schaden, einen Plan B zu haben und nach ein paar Minuten zu reagieren. Michael Frontzeck war eine Weile nicht im Geschäft – deshalb ist es schwer zu sagen, wie er spielen lässt.
… das Personal
Andreas Beck und Kevin Volland sind gesperrt – sie müssen wir auf jeden Fall ersetzen. Ansonsten haben wir im Lauf der Woche mit etwas reduzierter Kaderstärke trainiert. Anthony Modeste hatte Probleme mit dem Oberschenkel, Sebastian Rudy mit dem Sprunggelenk, bei Sejad Salihovic hat der Ischias in den Oberschenkel ausgetrahlt und Pirmin Schwegler zwickt immer noch der Rücken. Bei allen Vieren müssen wir die kommenden Einheiten abwarten. Derzeit sind drei bis vier Positionen in der Startelf vakant.
…die sportliche Situation I
Wir sind mit den vergangenen Ergebnissen natürlich nicht zufrieden, aber wir müssen durch diese Phase durch. Wir werden nicht polemisch und arbeiten sachlich weiter. Vor allem behalten wir einen kühlen Kopf und schenken den Spielern Vertrauen. Das ist das Wichtigste. Wir haben gute Jungs und eine tolle Mannschaft. Das Team tut alles dafür, die Hürde zu nehmen, an der wir zuletzt immer wieder abgeprallt sind.
…die sportliche Situation II
Wir denken nur von Samstag zu Samstag und nicht darüber hinaus. Wir spielen schon jetzt eine gute Saison. Wir hatten von Beginn an nichts mit dem Abstieg zu tun und haben uns in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Ab jetzt können wir für positive Momente und Schlagzeilen sorgen.
Die bisherigen Duelle:
Hannover ist eine Art Lieblingsgegner der TSG: nach 13 Bundesliga-Duellen ging „Hoffe“ acht Mal als Sieger vom Platz. Zwei Mal endeten die Spiele mit einem Unentschieden, lediglich drei Mal setzte sich Hannover durch. Die vergangenen drei Begegnungen endeten allesamt mit einem TSG-Sieg. Zuletzt gab es in der Hinrunde einen 4:3-Erfolg in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena.
Die Form des Gegners:
Trainer Tayfun Korkut musste zu Beginn der Woche seinen Trainer-Hut nehmen. Michael Frontzeck soll die auf Rang 15 abgerutschten 96er vor dem Abstieg retten. Ein Trainerwechsel sagt schon fast alles über die Form einer Mannschaft. Ein paar Zahlen können aber nicht schaden, um noch etwas mehr ins niedersächsische Fußball-Dunkel zu bringen. Der letzte 96-Sieg stammt aus dem Jahr 2014 – Mitte Dezember gab es ein 2:0 gegen Augsburg. Seit Jahresbeginn holte das Team lediglich fünf Punkte – in der Rückrundentabelle trägt Hannover die Rote Laterne.
Das Schlüsselduell:
Schwierig, eines auszumachen. Ein Trainerwechsel hat ja meist auch auf dem Platz unmittelbare Konsequenzen. Wie tritt H96 auf und wer steht überhaupt auf dem Platz? Die Antwort kennt wohl nur Michael Frontzeck. Für die TSG ist es enorm schwer vorauszusehen, worauf sie sich einstellen muss. Deshalb gilt: Der Fokus liegt voll auf der eigenen Leistung. „Hoffe“ muss sich auf seine Stärken besinnen, um wieder zu punkten.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim