Die TSG beim FCB. Der Dritte beim Ersten. Das Bundesliga-Spitzenspiel des 10. Spieltags. Julian Nagelsmann und achtzehn99.de blicken auf das Duell mit dem Rekordmeister aus München voraus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER …
… den Gegner.
Die Bayern sind die beste deutsche Mannschaft – das ist mir und das ist meinen Spielern klar. Sie gehören mit dem Ball zu den drei besten Teams in Europa. Sie werden also ihre Chancen bekommen. Es geht darum, so viele wie möglich konzentriert und konsequent zu verteidigen – trotz körperlicher Extrem-Belastung. Zudem lassen die Bayern auch in der Defensive sehr wenig zu, und wenn man doch mal eine Chance hat, haben sie noch einen überragenden Keeper im Tor.
… das Personal.
Die Spieler, die zuletzt einsatzbereit waren, stehen auch am Samstag zur Verfügung. Diejenigen, die gefehlt haben, werden auch gegen die Bayern ausfallen (Mark Uth und Pirmin Schwegler, Anm. der Red.).
… die sportliche Situation I.
Wir haben bisher gute Spiele gezeigt und wir haben etwas drauf. Ich will, dass man das auch am Samstag auf dem Platz sehen kann. Alle im Stadion und zuhause sollen das sehen. Wenn man das sehen kann und die Bayern keinen Sahne-Tag haben, was in einer Saison nicht so oft vorkommt, bin ich zuversichtlich, dass wir etwas holen können. Wir haben schon vor, die Bayern auf dem falschen Fuß zu erwischen. Wir müssen mutig sein und uns nicht verstecken. Wer sich versteckt, verliert in München fast zwangsläufig.
… die sportliche Situation II.
Ich werde das Spiel nicht höher hängen als notwendig. Wir haben uns in den vergangenen Wochen Platz drei erarbeitet. Wir haben uns ein Spitzenspiel in München erarbeitet. Darauf können wir ein bisschen stolz sein und das sollten wir genießen. Letztlich kann man verlieren oder es gibt drei Punkte – wie in jedem anderen Spiel. Dass aufgrund der Tabellensituation etwas mehr Spannung auf der Partie ist als in den vergangenen Jahren, ist schön.
… die sportliche Situation III.
Zwei Dinge helfen uns in dieser Saison bisher enorm. Zum einen ist das die Interpretation der Dreierkette. Dabei haben wir im Vergleich zur vergangenen Spielzeit einen Entwicklungssprung gemacht. Das betrifft nicht nur die drei Spieler der Kette, sondern auch die anderen sieben in diesem System. In der Offensive haben wir mehr Ballbesitz und schaffen es, aus diesem heraus Chancen herauszuspielen. Das kommt zu einem ordentlichen Umschaltspiel dazu. Ballbesitz hat etwas mit Selbstvertrauen zu tun und mit dem Mut, Fehler zu machen. Beides hat die Mannschaft aktuell.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
Naja … Die Bilanz gegen den Rekordmeister ist mindestens ausbaufähig. 16 Mal gab es das Duell zwischen TSG und FCB in den vergangenen acht Jahren in der Bundesliga, gewinnen konnte „Hoffe“ keines davon. Vier Mal holte die TSG immerhin einen Punkt, zwölf Mal gingen die Bayern als Sieger vom Feld. In München konnte Hoffenheim erst einmal punkten – im März 2014 beim 3:3. Anthony Modeste, Sejad Salihovic und Roberto Firmino trafen damals.
DIE FORM DES GEGNERS:
Der FC Bayern hatte – glaubt man Deutschlands Sportpresse – schon mindestens eine ausgewachsene Krise in dieser Spielzeit. Erstaunlich bei 14 Pflichtspielen, in denen die Mannschaft von Carlo Ancelotti elf Siege feierte, zweimal unentschieden spielte und lediglich einmal verlor. Bei Atletico Madrid; einem Schwergewicht des europäischen Vereinsfußballs. Die Ansprüche an die Bayern sind fast noch größer als die Ansprüche bei den Bayern selbst. Wahrscheinlich haben die Münchner schon einmal brillianter Fußball gespielt als in den vergangenen Wochen, aber die beste deutsche Mannschaft sind sie dennoch. Eine Mammutaufgabe für „Hoffe“ in der Allianz Arena.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Das Spiel in der Allianz Arena ist wohl das anspruchsvollste der Saison. Auch mental ist es ein Kraftakt. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann muss ihre Mitte finden zwischen Respekt, Niemand-hat-uns-auf-der-Rechnung-Attitüde und breiter Brust nach fünf Siegen nacheinander.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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