Am Samstag, 15.30 Uhr, ist die TSG Hoffenheim zu Gast bei Borussia Mönchengladbach. achtzehn99.de fasst die wichtigsten Aussagen von Cheftrainer Julian Nagelsmann vor dem Duell mit den „Fohlen“ am 27. Bundesliga-Spieltag zusammen, erklärt, wie das Team von Dieter Hecking aktuell in Form ist und macht einen Schlüssel für den Auswärtssieg aus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
„Borussia Mönchengladbach ist gut gestartet und hat lange Zeit oben mitgespielt. Jetzt haben sie eine Delle in der Saison – aber das ist völlig normal. Sie kämpfen mit vielen Verletzten, die zum Stammpersonal gehören. Trotz dieser vielen Ausfälle habe ich gestern händeringend versucht, einen schlechten Spieler im Kader von Dieter Hecking zu finden. Doch den gibt es einfach nicht. Schaut man sich die erste Elf an, spielt da immer noch eine Bundesliga-Mannschaft auf Top-Niveau. Ich denke für Gladbach wird es bald wieder bergauf gehen. Hoffentlich lassen sie sich dafür aber noch einen Spieltag Zeit – das wäre nicht schlecht. (lacht)“
… das Personal.
„Robert Zulj hat am Dienstag einen kleinen Schlag auf den Spann bekommen, das ist allerdings kein größeres Problem. Stand jetzt wird Lukas Rupp mit Wadenproblemen ausfallen. Er hat gegen Wolfsburg 12,6 Kilometer zurückgelegt – mit sehr vielen Sprints und sehr vielen intensiven Läufen. Wir gehen nicht davon aus, dass er spielen kann. Neben Dennis Geiger müssen wir also auch ihn ersetzen.“
… Dennis Geiger.
„Sofern er fit war, hat Dennis Geiger in diesem Jahr fast alle Spiele bestritten. Er hat eine große Bedeutung für die Gruppe. Jetzt fällt er bis Saisonende aus, doch wir haben den Anspruch, diesen Ausfall zu kompensieren. Er ist immer noch ein sehr junger Kerl, an dem nicht alles hängen kann. Natürlich ist er für das Team wichtig, doch es wird jetzt nicht alles zusammenbrechen, weil er uns verletzt fehlt. Er ist gut mit der Diagnose umgegangen. Die Verletzung ist schlimm, aber nicht karrieregefährdend. Es wird ihn nicht großartig aus der Bann werfen, er kann dann wieder ganz normal in die Vorbereitung auf die neue Saison starten. “
… die sportliche Situation I.
„Wir haben in den vergangenen beiden Partien die Grundordnung zwischen eigenem und gegnerischen Ballbesitz geändert. Wir wollen es auch gegen Gladbach variabel halten und es anders verteidigen als zuletzt. Auch mit dem Ball wollen wir wieder eine andere Grundordnung herstellen. Es ist kein „Sechs-Punkte-Spiel“, von diesem Begriff bin ich kein großer Freund. Natürlich können wir mit einem Sieg einen Abstand zum Gegner herstellen und unseren aktuellen Platz festigen.“
… die sportliche Situation II.
„Die Niederlage im Hinspiel tat weh – auch, weil dadurch unsere tolle Serie von 22 ungeschlagenen Heimspielen ein Ende fand. In der ersten Halbzeit hatten wir ein ganz gutes Spiel abgeliefert. Wir haben damals viel Druck ausgeübt und hoch verteidigt. Unser Anteil am Spiel war höher als der der Gladbacher. Wir haben den Gegner zu vielen langen Bällen gezwungen, die wir fast alle gewinnen konnten. Leider hatten wir nicht ausreichend klare Torchancen und konnten uns so für unsere Druckphase nicht belohnen. Die Gladbacher haben hingegen drei ihrer vier Chancen eiskalt ausgenutzt.“
DIE BISHERIGEN DUELLE
19 Mal trafen die TSG Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga bereits aufeinander – dabei spricht die Bilanz leicht für „Hoffe“. Sieben Partien konnten insgesamt gewonnen werden. Auf Seiten der Gladbacher stehen dagegen sechs Siege. Sechs Mal wurden die Punkte geteilt. In Mönchengladbach tat sich „Hoffe“ zuletzt schwer: Seit fünf Partien gab es bei der „Fohlenelf“ keinen Sieg zu holen (zwei Unentschieden, drei Niederlagen).
DIE FORM DES GEGNERS
Die Borussia kommt in der Rückrunde nicht in Schwung: Fünf der vergangenen sieben Bundesliga-Partien verloren die Gladbacher ohne eigenen Torerfolg. Nach zuvor zwei Heimsiegen nacheinander holte das Team von Dieter Hecking nur einen Punkt aus den letzten drei Heimspielen. Mit sieben Punkten nach neun Partien spielt die „Elf vom Niederrhein“ die zweit-schlechteste Rückrunde der Vereinsgeschichte (1998/99 waren es zum gleichen Zeitpunkt nur sechs). Dazu kommt: 2018 erzielte Gladbach erst sechs Tore – nach neun Rückrunden-Spielen ist das ein neuer Vereins-Negativrekord.
DAS SCHLÜSSELDUELL
Auf dem Weg zu drei Punkten muss es der TSG gelingen, die schwächelnde Offensive der Gastgeber auch am Samstag im Griff zu haben. Mit Raffael und Thorgan Hazard stehen der Borussia abschlussstarke Tempodribbler zur Verfügung, die genauso wie Zielspieler Lars Stindl immer für ein Tor gut sind. Dass TSG-Keeper Oliver Baumann und seine Defensive seit 204 Minuten kein Gegentor mehr hinnehmen mussten, stimmt zuversichtlich: Sollte die „Null“ im Borussia-Park lange stehen, haben die formstarken Stürmer Andrej Kramaric und Serge Gnabry alle Möglichkeiten, die Partie für „Hoffe“ zu entscheiden.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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