Herr Wildersinn, seit knapp über sechs Wochen läuft die Vorbereitung, am Sonntag geht es endlich los. Wie ist die Lage?
Wir hatten optimale Bedingungen und konnten jede Einheit wie geplant durchziehen. Wir haben alle Inhalte durchbekommen, sind verletzungsfrei geblieben und haben durch unsere Testspielerfolge viele positive Erlebnisse mitgenommen, was allerdings nicht automatisch heißt, dass wir einen guten Start erwischen.
Aber Sie gehen schon davon aus?
Natürlich. Unser Ziel ist es, in der Tabelle Boden gut zu machen und auch die Mannschaften zu schlagen, die über uns stehen. Da gehört Homburg dazu.
Es hat in der Vorbereitung keine Verletzten gegeben, Sie können also am Sonntag aus dem Vollen schöpfen?
Mit Ausnahme von Pelle Jensen, der noch immer an seiner Sprunggelenksverletzung laboriert, ja. Lucas Röser war zuletzt leicht angeschlagen und Maximilian Waack hat sich krank gemeldet, aber ich gehe davon aus, dass bis Sonntag alle fit sind.
Abgänge gab es in der Winterpause zwar nicht, aber Nicolai Rapp – der zwar bei den Profis trainierte, aber in der U23 spielte – ist auf Leihbasis nach Fürth und nicht mehr dabei. Philipp Ochs und Nadiem Amiri haben sich wohl auch endgültig in Richtung Profis verabschiedet…
Aber genau das ist ja unser Ziel: die Jungs nach oben zu bringen. Daher freut es mich für Ochs und Amiri, der ja ohnehin schon vor der Winterpause oben angekommen war. Nicolai Rapp hat 13 Spiele für uns bestritten und drei Tore erzielt. Auch ihn werden wir ersetzen müssen und mit Benedikt Gimber, der zuletzt oft auf links ausweichen musste, steht ja bereits ein gelernter Innenverteidiger bereit.
Gimber wird jetzt auch fest in der U23 trainieren und ist so etwas wie ein Neuzugang?
Dass er bei uns trainiert, ist für uns von Vorteil. Bene ist ein guter Junge, der seine Sache ordentlich macht. Er wird 15 gute Spiele für uns und weitere bei der U19-EM absolvieren und sich somit wieder für oben anbieten.
Apropos: Bei den Profis wehte zuletzt frischer Wind. Wirkt sich das auch irgendwie auf Sie und Ihr Team aus?
Klar. Nach dem Sieg gegen Mainz ist die Stimmung generell auf dem ganzen Gelände gestiegen. Und natürlich machen sich jetzt insgeheim ein paar Jungs Hoffnung, dass sie in den Fokus geraten. Vor allem die, die bereits unter Julian Nagelsmann gespielt haben.
Ohne Namen zu nennen: Hat sich eine Stammelf in Ihrem Kopf festgesetzt?
Nein, es gibt noch viele Fragezeichen, denn der Kader ist in den letzten Wochen ganz eng zusammengerückt. Ich meine das fußballerisch wie menschlich, wozu unser Kurz-Trainingslager im Schnee beigetragen hat. Der Teamgedanke ist seither deutlich ausgeprägter. Die Jungs haben verstanden, dass sie nur gemeinsam funktionieren können, und in der Hinsicht hat sich während der langen Pause viel im positiven Sinne getan.
TSG 1899 Hoffenheim II – FC 08 Homburg
Sonntag, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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