Die TSG Hoffenheim geht nach dem Heimsieg gegen Mainz 05 am vergangenen Spieltag voller Tatendrang in die nächste Bundesliga-Partie. Am Samstag tritt das Team von Julian Nagelsmann um 18.30 Uhr bei Schalke 04 an. Der Cheftrainer und achtzehn99.de blicken auf das Bundesliga-Topspiel beim Team von Domenico Tedesco voraus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
„Schalke 04 spielt eine sehr gute Saison und ist im Kampf um die wichtigen Plätze voll dabei. Ihr Start ins Jahr 2018 war sicher nicht wie gewünscht und dann kommt im Umfeld schnell mal ein bisschen Unruhe auf. Schalke will mit diesem Kader sicher nach Europa. Deshalb haben sie vielleicht etwas Druck, aber sicherlich keinen extremen. Gegen den FC Schalke 04 bekommt man immer sehr wenige Räume – das ist die Basis ihres Spiels unter Domenico Tedesco. Dabei variieren sie die Angriffshöhe – vor allem nach Führung stehen sie sehr tief und kompakt, manchmal pressen sie aber auch sehr hoch. Nach vorne mag es ihr Trainer sehr gradlinig und in der Spitze auch körperbetont. Für uns wird es wichtig sein, Standards zu vermeiden, weil sie da eine große Stärke haben. Darüber hinaus muss man natürlich auf Naldo aufpassen – er ist groß und wuchtig und bringt zudem eine starke Kopfballtechnik mit. Wir müssen versuchen, ihn am Anlaufen zu hindern, ihn da schon zu blocken. Auch ein Spieler seiner Größe ist da zu verteidigen. Zur Not nehmen sich Spieler einfach huckepack. (lacht)“
… das Personal.
„Personell sieht es leider nicht so gut aus. Dennis Geiger (Oberschenkelzerrung) wird Stand heute ebenso ausfallen wie Nico Schulz (muskuläre Probleme), Serge Gnabry (Erkältung) und Stefan Posch (Schambein, Leiste). Dazu fehlt natürlich auch Kerem Demirbay. Das ist alles nicht so richtig schön für uns.“
… die sportliche Situation I.
„Ich bin kein Freund davon, den Saisonverlauf von einem Spiel abhängig zu machen. Natürlich wäre es schön, wenn wir nach dem Spiel mit Schalke punktgleich wären, aber dazu brauchen wir eine Top-Leistung. Ich halte es nicht für ratsam, sich vor einem Spiel mit den Konsequenzen des Spiels zu befassen. Wir befassen uns mit den Dingen, die wir beeinflussen können. Wenn wir diese gut umsetzen, folgt daraus irgendwann die gewünschte Konsequenz.“
… die Situation von Mark Uth.
„Ich kann nicht in seinen Kopf schauen, aber der Wechsel zur kommenden Saison wird bei ihm gedanklich, wenn er den Rasen dort betritt, sicherlich eine Rolle spielen. Das ist normal und menschlich. Er weiß ja, dass er in der kommenden Saison dort häufiger den Rasen betreten wird. Ich kenne ihn aber sehr gut und weiß, dass er für uns Vollgas geben wird. Er will ja auch den Menschen auf Schalke zeigen, was er kann. Wir hatten in der vergangenen Saison dieselbe Situation mit Sebastian Rudy und Niklas Süle und die beiden haben auch abgeliefert. Mark ist aktuell körperlich noch nicht bei 100 Prozent. Ich denke, das hat man gegen Mainz auch gesehen. Aber das ist nach einer Verletzung normal. Wir werden sehen, ob er schon wieder ein Kandidat für die Startelf ist. Grundsätzlich gilt natürlich, dass ein Spieler mit seiner Qualität und seiner Torquote in den Überlegungen eines Trainers immer eine Rolle spielt.“
DIE BISHERIGEN DUELLE
Die Bilanz der TSG Hoffenheim gegen Schalke 04 ist nach 19 Duellen in der Bundesliga ausgeglichen – beide Teams konnten je sieben Partien für sich entscheiden, fünf Mal wurden die Punkte geteilt. Auch auf Schalke konnte die TSG schon gewinnen. Der letzte Liga-„Dreier“ in Gelsenkirchen liegt aber schon ein wenig zurück – am 29. Januar 2011 erzielte Isaac Vorsah das einzige Tor beim 1:0-Sieg der TSG. Im Dezember 2013 gewann „Hoffe“ zudem im Pokal-Achtelfinale bei den Schalkern: Kai Herdling, Kevin Volland und Roberto Firmino trafen damals beim Hoffenheimer 3:1-Erfolg.
DIE FORM DES GEGNERS
In der Bundesliga liegt Schalke nach dem 22. Spieltag auf Rang sechs, im DFB-Pokal zog das Team von Cheftrainer Domenico Tedesco vergangene Woche durch einen 1:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg in das Halbfinale ein. Es läuft gut auf Schalke. An den vergangenen beiden Liga-Spieltagen holten die „Knappen“ allerdings keinen Punkt. Zuerst konnte S04 eine Führung gegen Werder Bremen in Unterzahl nicht über die Zeit retten und in der Folge verloren die Königsblauen bei Rekordmeister und Tabellenführer Bayern München. Vor allem das Spiel gegen Werder lief ärgerlich für Schalke, da der Treffer zur 1:2-Niederlage durch Max Kruse erst in der Nachspielzeit fiel.
DAS SCHLÜSSELDUELL
Wer ist am Samstag effektiver vor dem Tor? Darauf wird es in einer Partie auf Augenhöhe ankommen. Beide Teams nehmen sich bei der Qualität vor dem gegnerischen Tor nicht viel. Die TSG erzielte bisher 36 Treffer, Schalke lediglich zwei weniger. Bei der Schussgenauigkeit liegt „Hoffe“ mit 50 Prozent knapp vor Schalke (49 Prozent). Ebenso sieht es bei der Chancenverwertung aus – „Hoffe“ liegt mit 16 Prozent genutzter Möglichkeiten knapp vor den Knappen (15 Prozent). Bei der Großchancenverwertung haben dafür die Gastgeber die Nase vorne – mit 51 zu 48 Prozent. Nuancen, die ein Topspiel in der Bundesliga entscheiden können.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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