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Vor TSG-BVB: Keine Scouts aus den Büschen ziehen

11. Mai 2018 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

TSG_Logo-Standard_4c KopieDas Endspiel um die Champions-League-Qualifikation steht an. Der BVB kommt am Samstag, 15.30 Uhr, in die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Julian Nagelsmann und achtzehn99.de bereiten alle TSG-Fans auf das Duell mit den Borussen am 34. Bundesliga-Spieltag vor.

JULIAN NAGELSMANN ÜBER…

… den Gegner.

„Dortmund ist eine Weltklasse-Mannschaft, die in den vergangenen Jahren international und national sehr erfolgreich war. Und dennoch waren wir zuletzt oft dran. Häufig waren wir sogar die bessere Mannschaft. Da fehlte mehrfach das Spielglück – wir haben große Chancen nicht genutzt, wurden durch eine Rote Karte dezimiert oder die Schiedsrichter hatten nicht den besten Tag. Ich gehe so weit zu sagen, dass wir die Partie in der vergangenen Saison mit dem Videobeweis nicht verloren hätten. Am Samstag könnte ich damit leben, das schwächere Team zu sein, aber als Sieger vom Platz zu gehen.“

… das Personal.

„Die Sorgen, die der BVB hat, sind auf uns übertragbar. Wir haben viele Ausfälle zu verkraften. Die Spieler, die zuletzt nicht zur Verfügung standen, werden zu 95 Prozent auch am Samstag nicht dabei sein. Dazu kommt Havard Nordtveit, der eine Zerrung auf der Oberschenkelrückseite hat. Es ist nicht richtig schlimm, aber wohl schlimm genug, dass er am Samstag nicht mitwirken kann.“

… die sportliche Situation I.

„Wir werden versuchen, unsere Art des Fußballs auf den Platz zu bekommen und nicht groß Rücksicht auf die Tabellensituation nehmen. In der Vorbereitung haben wir Kleinigkeiten anders gemacht, aber das hatte Gründe, die nicht unser Spiel betreffen. Wir haben am Donnerstag in der Arena trainiert und das Aufwärmen etwas mit Musik unterlegt. Dass wir in der Arena waren, hatte einen einfach Grund: Wir wollten in Zuzenhausen keine Scouts aus den Büschen ziehen.“

… die sportliche Situation II.

„Ich bin stolz auf das, was wir in dieser Saison schon erreicht haben. Wenn wir nun in die Champions-League-Gruppenphase kommen, wäre das historisch. Dafür werden wir alles geben. Die Spieler sind alle motiviert, wenn das nicht so wäre, würde in ihrer Rübe ja etwas nicht stimmen (lacht).“

… die sportliche Situation III.

 „Wir wollen das Spiel gewinnen. Das ist die erste Baustelle. Wir können nicht planen, dass wir Dortmund mit zwei Toren Vorsprung schlagen. Wir werden nicht von Beginn an mit offenem Visier spielen und vielleicht in einen Rückstand rennen. Wir werden aber natürlich ins Risiko gehen – das liegt im Naturell dieser Mannschaft.“

… die sportliche Situation IV.

Leverkusen ist außergewöhnlich gut und kann gegen Hannover sicherlich hoch gewinnen, aber ich gehe davon aus, dass auch Hannover dieses Spiel gewinnen möchte. Ich kenne Andre Breitenreiter ganz gut und habe seine Mannschaft ja in dieser Saison auch beobachtet. Für sie geht es um nichts mehr, aber das kann auch Kräfte freisetzen. In der Bundesliga will jeder Spieler immer gewinnen – bis zum Abschluss des letzten Spieltags.“

 … die sportliche Situation V.

„Vor ein paar Wochen war ich mal froh, dass wir vier, fünf Punkte vom Relegationsplatz entfernt waren. Jetzt spielen wir um die Champions League und können etwas Großartiges erreichen. Natürlich gibt es auch bei mir eine Anspannung, aber wir haben mit den Trainern eine Fahrrad-Gruppe, die ‚Bike-Arrys“ gegründet. Da hatten wir am Mittwochabend den Saisonabschluss auf dem Marktplatz in Heidelberg. Das hat mich ganz gut abgelenkt.“

DIE BISHERIGEN DUELLE

Vier der bisherigen 19 Bundesliga-Partien gegen den BVB konnte die TSG für sich entscheiden, sieben Mal holte sie immerhin einen Punkt. Die Borussen verließen den Platz acht Mal als Sieger. In der heimischen Arena spricht die Bilanz für die TSG, die drei mal gewann. Vier Mal endeten die Partien in Sinsheim Remis, zwei Mal setzte sich Dortmund durch. Die vergangenen vier Heimspiele gegen die Borussen endeten allesamt Remis, der bisher letzte Heimsieg liegt sieben Jahre zurück. Da wird es Zeit für einen Heim-„Dreier“.

DIE FORM DES GEGNERS

Wen man das so genau wüsste? Nicht mal in Dortmund wissen sie so recht, wie sie in Form sind. Siege und Niederlagen wechseln sich seit Wochen ab. 0:6 gegen die Bayern, 0:2 gegen Schalke, 3:0 gegen Stuttgart, 4:0 gegen Leverkusen. Konstant unkonstant. Zuletzt gab es eine 1:2-Heimniederlage gegen Mainz 05. Die TSG erwartet eine Wundertüte.

DAS SCHLÜSSELDUELL

44 Gegentore musste der BVB in der laufenden Saison in der Bundesliga schon hinnehmen – so viele wie seit der Spielzeit 2007/08 nicht mehr. Und nun kommen die Borussen nach Sinsheim, zur zweitbesten Offensive der Liga. Zu Hause erzielte „Hoffe“ bereits 35 Tore. Die TSG muss Druck machen, dran bleiben, den BVB beschäftigen und zu Fehlern zwingen. Der Positive Nebeneffekt: die starke Dortmunder Offensive um Marco Reus käme dann nicht in die Partie.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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