Am 14. Bundesliga-Spieltag kommt der Tabellenzweite aus Leipzig nach Sinsheim. Ein hartes Stück Arbeit für Julian Nagelsmann am Samstag, 15.30 Uhr, in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Der Cheftrainer und achtzehn99.de blicken auf das Duell mit den „Roten Bullen“ voraus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
RB Leipzig spielt wieder eine herausragende Saison. Sie machen es auch in der Champions League gut und haben zwei, drei Stärken, über die ich nicht zu sprechen brauche. Die kennt jeder. Dazu gehört eine große Wucht in der Offensive. In der vergangenen Saison waren das zwei fordernde, gute Spiele beider Mannschaften – das erwarte ich auch für Samstag. Zu uns kommt eine Spitzenmannschaft.
… das Personal.
Ermin Bicakcic hat im Lauf der Woche beim Test der U23 gespielt. Er ist noch nicht bei 100 Prozent, kann sein Knie noch nicht komplett strecken, aber er ist einsatzfähig. Benjamin Hübner hat diese Woche trainiert. Aber das Spiel gegen Leipzig könnte für ihn noch zu früh kommen, weil er eine ganze Weile raus war. Auch Sandro Wagner und Serge Gnabry sind angeschlagen. Sandro hat Adduktorenprobleme, die er schon ein paar Wochen mit sich herumschleppt und zudem einen Schlag auf die Ferse bekommen, Serge hat wieder Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur. Der Einsatz beider Spieler am Samstag ist fraglich.
… die sportliche Situation I.
Wir wollen zurück in die Erfolgsspur, sodass wir wieder zufrieden auf unsere Spiele zurückblicken können. Darauf liegt unser gesamter Fokus. Da ist der von mir geforderte Realismus nötig. Es geht nicht darum, Dinge grau oder fast schwarz zu malen, sondern um eine realistische und reflektierte Einschätzung der eigenen Leistung. Die vergangene, außergewöhnliche Saison zählt nicht mehr. Wenn wir wieder erfolgreich sein wollen, müssen wir mehr tun als zuletzt. Deshalb hat auch niemand etwas davon, wenn wir über Ziele sprechen. Wir müssen die Dinge, die nötig sind, tun.
… die sportliche Situation II.
Die Eindrücke im Training am Mittwoch waren gut. Wir haben Eins-gegen-Eins-Situationen trainiert und es war richtig Biss und Zug drin. Darauf werden wir für das Spiel gegen Leipzig und die darauf folgenden Spiele aufbauen. Wir haben uns auch in den vergangenen Partien viele Chancen erspielt, aber im entscheidenden Moment hat oft die Ruhe gefehlt. Wir waren zu hektisch und nicht mit dem nötigen Fokus auf den Moment ausgestattet. Daran arbeiten wird. Da hilft Training, da helfen Wiederholungen. Wenn wir uns weiter Möglichkeiten erspielen, klappt es auch irgendwann wieder mit mehr Toren.
DIE BISHERIGEN DUELLE
Die beiden bisherigen Bundesliga-Partien zwischen der TSG und RBL fanden in der vergangenen Saison statt. Zum Auftakt in die Saison 2016/17 trennten sich beide Teams in Sinsheim 2:2-Unentschieden. Marcel Sabitzer, der am Samstag mit einer Schulterverletzung fehlen wird, erzielte damals in der 90. Minuten den Ausgleichstreffer für die Gäste. Das Rückrundenspiel in Leipzig konnte RB mit 2:1 für sich entscheiden. Nadiem Amiri brachte die TSG in Führung, Timo Werner glich aus. Nach einem Platzverweis gegen Sandro Wagner konnten sich die Hausherren doch noch durchsetzen. Wie im Spiel der Vorrunde hatte Marcel Sabitzer das letzte Wort.
DIE FORM DES GEGNERS
Zuletzt gewann das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl mit 2:0 vor heimischer Kulisse gegen Bremen. Davor gab es einen 4:1-Auswärtssieg in der Champions League beim AC Monaco – ein Ausrufezeichen der Sachsen, die auf europäischer Bühne noch die K.o.-Phase erreichen können und in der Bundesliga auf Rang 2 stehen. Leipzig ist mindestens so stark wie in der Vorsaison…
DAS SCHLÜSSELDUELL
Die Gäste aus Leipzig bestreiten im Liga-Vergleich die meisten Zweikämpfe pro Partie (224) und gewinnen die zweitmeisten (51,6 Prozent). Nur der FC Bayern entscheidet mehr direkte Duelle für sich. Wie das zustande kommt? Durch das aggressive und intensive RB-Pressing. Die Sachsen legen es darauf an, ihre Kontrahenten in Zweikämpfe zu verwickeln. Für die TSG gibt es zwei Wege, diese gefährlichen Situationen zu minimieren. Entweder das Pressing der Leipziger wird gekonnt überspielt oder die TSG muss die Zweikämpfe annehmen – und sie in der Mehrzahl für sich entscheiden.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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