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Vor TSG-VFB: Wir sind extrem ehrgeizig

12. Dezember 2017 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

TSG_Logo-Standard_4c KopieDas Derby steht an: Am 16. Bundesliga-Spieltag kommt der VfB Stuttgart nach Sinsheim. Anpfiff in der ausverkauften WIRSOL Rhein-Neckar-Arena ist am Mittwoch, 13. Dezember, um 18.30 Uhr. TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann und achtzehn99.de blicken auf das Duell mit der Mannschaft von Hannes Wolf voraus.

JULIAN NAGELSMANN ÜBER…

… den Gegner.

Der VfB ist ein gutes Team mit vielen neuen Spieler. Sie haben es in einer schwierigen Transferperiode im Sommer gut gemacht, weil es nie einfach ist, sich sofort in der Bundesliga zu etablieren. Im Kader sind viele interessante Einzelspieler. Sie spielen oft in einem 4-3-3, und Christian Gentner ist auch wieder zurück auf dem Platz. Er ist für diese Mannschaft enorm wichtig. In der Abwehr haben sie einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern. Auswärts waren sie im Saisonverlauf noch nicht so erfolgreich, aber wir müssen gut spielen, um das zu nutzen.

… das Personal.

Hinter Sandro Wagner steht weiterhin ein Fragezeichen. Er schleppt die Adduktorenprobleme schon eine Weile mit sich herum und ist immer noch nicht komplett fit. Ob das dann bei den aktuellen äußeren Bedingungen Sinn macht, müssen wir abwarten.

… die sportliche Situation I.

Das Spiel gegen Hannover war auch für mich als Trainer schwierig zu greifen, weil wir es über weite Strecken gut gemacht haben. Wir haben Hannover hinten eingeschnürt und sie hatten aus dem Spiel heraus keinen Abschluss auf unser Tor. Sie machen aber mit zwei Standards die Tore. Das erste Tor kann so mal passieren, weil Sane einfach sehr kopfballstark ist in diesen Situationen. Beim zweiten Gegentor haben wir geschlafen. Wir hatten durch Lukas Rupp und Andrej Kramaric zwei riesige Möglichkeiten, die wir nicht machen. Es war so ein typisches Spiel, in dem der gewinnt, der das erste Tor macht. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, Hannover schon. Ich hätte diese Partie gar nicht angepfiffen, weil die Platzverhältnisse aus meiner Sicht irregulär waren. Das ist eine Meinung, die ich auch bei einem Sieg in Hannover vertreten hätte. Fußball kann man weder auf Schnee noch im Wasser spielen. Solche Spiele werden dem Spiel nicht gerecht. Das war in Köln ebenso. Man darf solche Spiele nicht anpfeifen.

… die sportliche Situation II.

Unsere Regeneration hat unter der Rückreise gelitten, weil wir mit dem Flugzeug aus Hannover lange nicht wegkamen. Der VfB hatte zwei Tage länger für die Regeneration, weil sie am Freitag gespielt haben. Ich weiß, dass es schwierig ist, den Spielplan zu machen, aber teilweise ist es verrückt. Noch schlimmer erwischt es die Freiburger, die am Sonntag und dann schon wieder am Dienstag spielen müssen.

… die sportliche Situation III.

Das Drumherum und die Erwartungshaltung an die TSG in dieser Saison sind schon verrückt. Wir stehen auf Platz sechs und wenn es in den kommenden beiden Spiel optimal läuft, haben wir genau zwei Punkte weniger als zum selben Zeitpunkt der vergangenen Spielzeit. Wir haben unser erstes Jahr in einem europäischen Wettbewerb gespielt und schaffen es dennoch, in der Liga stabil zu bleiben. Das gelingt nur ganz wenigen Klubs, die mehr oder weniger aus Versehen einmal in die Europa League rutschen. Wir sind extrem ehrgeizig, ich bin sehr ehrgeizig – ich würde gerne bis zum Ende einer Saison an den Bayern dranbleiben und um die Meisterschaft spielen, aber das ist für einen Klub wie die TSG sehr, sehr schwer. Wir haben in der vergangenen Saison oft überperformt und sind aktuell voll im Soll. Dass man dann im Zusammenhang mit der TSG teilweise von einer Krise spricht, ist Wahnsinn. Mir ist eine realistische Einschätzung der Situation ganz wichtig. Unser Ziel ist es, die Hinrunde fast ebenso gut abzuschließen wie die vergangene.

DIE BISHERIGEN DUELLE

16 Mal trafen beide Teams bisher in der Bundesliga aufeinander; die Bilanz im baden-württembergischen Kräftemessen spricht für die Württemberger aus der Landeshauptstadt. Der VfB konnte die Hälfte dieser Duelle für sich entscheiden, vier Mal setzte sich die TSG durch, vier Mal wurden die Punkte geteilt. Zu Hause hatte „Hoffe“ zuletzt im Februar 2013 das Nachsehen – seither gab es in der Rhein-Neckar-Arena zwei Siege und ein Remis. 

DIE FORM DES GEGNERS

Die Schwaben warten seit einigen Wochen auf einen „Dreier“, zuletzt gab es zwei Niederlagen nacheinander – ohne eigenes Tor – und zuvor ein Unentschieden bei Hannover 96. Das 1:1 in Niedersachsen ist der einzige Punktgewinn, den das Team von Cheftrainer Hannes Wolf im Saisonverlauf auf fremdem Platz feiern konnte. Zuvor gab es sieben Niederlagen in der Fremde.

DAS SCHLÜSSELDUELL

„Der VfB legt den Fokus aufs Verteidigen und spielt hier oft mannorientiert“, sagte Julian Nagelsmann bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Für die TSG wird es darum gehen, sich dieser Mannortientierung zu entziehen, Räume zu finden und zu Abschlüssen zu kommen. Dabei darf der Fokus auf die eigene Defensive nie verloren gehen, da der VfB in der Offensive auf „wendige, schnelle Spieler setzt“, so Nagelsmann.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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